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0276 - Irrweg durch die Zeit

Titel: 0276 - Irrweg durch die Zeit
Autoren: Unbekannt
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geschafft, dann war er schon ein ganzes Stück weiter. Er konnte sich im Gebüsch verstecken, und sobald Porú merkte, daß er ihm durch die Lappen gegangen war, würde er die Durchsuchung des Gleiters abbrechen.
    Was danach kam, wußte Rog vorläufig nicht. Er machte sich keine besonderen Hoffnungen seiner selbst wegen. Aber es mußte ihm gelingen, das Geheimnis des Memosenders vor den Lemurern zu verbergen.
    Plötzlich wuchs Perus hohe Gestalt vor ihm auf. Rog richtete sich mühsam auf die Ellbogen, als wären seine Hände immer noch gefesselt. Neben Porú standen Aiti und Karpon, die Rücken gebeugt unter der schweren Last, die sie zwischen sich hertrugen.
    Sie hatten den Sender gefunden! Die zylindrische Hülle glänzte in der Sonne. Rog hatte plötzlich eine phantastische Idee. „Was ist das?" fragte Porú barsch. Rog grinste ihn an. „Das ist ein Treibstofftank, kannst du das nicht sehen?" Aiti lachte meckernd. „Ein Treibstofftank unter dem Vordersitz. Was sucht er da?"
    „Ich führe Ersatztanks mit mir", behauptete Rog. „Anderswo ist kein Platz dafür."
    „Das Ding sieht nicht aus wie ein Tank", erklärte Porú. „Du mußt dir schon was Besseres einfallen lassen."
    Rog blinzelte ihn an. Die Sonne schien ihm ins Gesicht.
    „Du hast dir das Fahrzeug angesehen, nicht wahr?" fragte er.
    Porú machte eine bejahende Handbewegung.
    „Du hast gesehen, daß es kein lemurisches Fabrikat ist?"
    „Auch das", gab Porú zu. „Du wirst eine Menge damit zu tun haben, dem Sicherheitsdienst zu erklären..."
    „Laß mich mit deinem Sicherheitsdienst in Ruhe", unterbrach ihn Rog: „Wenn das ganze Fahrzeug ein fremdes Fabrikat ist, warum sollen dann die Treibstofftanks so aussehen wie eure?"
    Porú wurde unsicher. Er warf einen Blick auf den silbern glänzenden Zylinder.
    „Welchen Treibstoff benutzest du?"
    „Denselben wie ihr auch, komplett ionisierten Wasserstoff."
    Porú warf Aiti einen fragenden Blick zu.
    „Er lügt", knurrte Aiti. „Das Ding war dazu gedacht, in di eses Loch dort versenkt zu werden. Wer wird schon einen Treibstofftank hier oben in den Bergen verstecken. Ich schlage vor, wir nehmen das Ding auseinander!"
    Rog sah ein, daß er gegen Aitis mißtrauische Schläue keine Chance hatte. Es blieb ihm nur noch eine Wahl. Er mußte den Sender zerstören, bevor sie dazu kamen, ihn auseinanderzunehmen. Er wandte sich an Porú. „Ich habe dir gesagt, daß er nicht ganz richtig im Kopf ist. Falls du aber trotzdem auf seinen Vorschlag eingehen möchtest, schaff mich vorher ein gehöriges Stück weit weg von hier." Porú musterte ihn fragend. „Warum?"
    „Fünfzig Kilogramm Wasserstoff-Plasma - darum", lachte Rog. „Wenn Aiti mit seinen Wurstfingern an dem Tank herumfummelt, wird es auf einmal freigesetzt, und du kannst dir vorstellen, was dann passiert."
    „Nimm dich in acht", knurrte Aiti. „Niemand beleidigt mich ..."
    „Ruhe", fuhr Porú dazwischen. „Aiti, du läßt die Finger von dem Ding. Wir schaffen es nach unten."
    Aiti war nicht damit einverstanden.
    „Das ist unklug", rief er wütend. „Warum sollen wir denen da unten den Verdienst lassen. Der Kerl lügt wie gedruckt! In dem Behälter befindet sich kein einziges Gramm Plasma." Porú wurde zornig. „Wer hat hier den Befehl?" schrie er Aiti an.
    „Du", brüllte Aiti zurück, „aber wenn du idiotische Entscheidungen triffst, dann brauche ich nicht ..."
    Rogs Augenblick war gekommen. Weder Porú, noch Aiti achteten auf ihn. Mit einer blitzschnellen Bewegung richtete er sich zum Sitzen auf. Eine halbe Sekunde später hatte er das Messer in der Hand und ließ die Klinge aufschnappen. In Gedankenschnelle durchtrennte er die Fußfessel. Aiti schrie auf. „Vorsicht ...!" Für Karpon kam die Warnung zu spät. Rog hatte sich auf ihn geworfen. Jetzt kniete er hinter ihm und benutzte seinen Oberkörper als Deckung. Die Messerklinge drückte er Karpon gegen den Hals.
    Aiti und Porú erstarrten mitten in der Bewegung.
    „Eine einzige Dummheit", fuhr Rog sie an, „und dieser Mann hier stirbt!"
    Aiti war der erste, der sich von seinem Schreck erholte.
    „Das nützt dir nichts, Gro ßmaul", knurrte er wütend. „Was ist schon der arme Karpon gegen das Ding, dem wir hier auf die Spur gekommen sind?"
    Er zog einen kleinen Blaster aus dem Gürtel. Aber Porú schlug ihm mit dem Lauf seiner Waffe so hart auf das Handgelenk, daß er das gefährliche Ding mit einem wütenden Schrei fallen ließ. „Du Dummkopf", fauchte er ihn an.
    „Was glaubst du,
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