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0275 - Die Frau mit dem Dämonendolch

0275 - Die Frau mit dem Dämonendolch

Titel: 0275 - Die Frau mit dem Dämonendolch
Autoren: Jason Dark
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gefunden.
    Freie Bahn bekam ich nicht. Ich mußte mich durch die Gaffer drängen, die mich auch mit Fragen bestürmten.
    Tricia di Monti war wichtiger. Sie mußte ich stellen, bevor sie noch weiteres Unheil anrichtete…
    ***
    Die Dämonin mit dem menschlichen Aussehen hetzte durch die Finsternis. Sie lief mit raumgreifenden Schritten und spürte in sich das Blut der finsteren Götter aus den schwarzen Bergen.
    Plötzlich bekam sie eine ungeheure Sehnsucht nach diesem Gebiet. Es gehörte zu den unzugänglichsten auf dem Globus. In Zentralafrika lag es, und die Berge waren tatsächlich schwarz, obwohl sie aus Gletschereis bestanden. Zunächst hochgetriebene und dann sich senkende Vulkanasche hatte sich auf den weiten Gletscherfeldern abgelagert und für diese Färbung gesorgt. Viel tiefer in den unwegsamen Dschungeltälern, befand sich ein letzter Hort der Götter. Kaum ein Mensch traute sich in dieses Gebiet hinein. Dort wucherte und wuchs die Pflanzenwelt wie vor Urzeiten, und es gab nur wenige Eingeweihte, die Pfade oder Wege durch die schwarzen Berge kannten. Zumeist waren es die Medizinmänner, die den Götzen huldigten.
    Weiße versagten, wenn sie die schwarzen Berge erforschen sollten. In dieser stickigen Hölle, über der ständig Nebel lag, konnte es einfach niemand aushalten. Zahlreiche Expeditionen hatten früher und auch in der heutigen Zeit aufgeben müssen.
    Tricias Heimat waren die Berge. Und dort wollte sie wieder hin. Aber zunächst mußte sie nachschauen, was geschehen war.
    Sie hatte es empfunden wie den Treffer eines vernichtenden Blitzstrahls.
    Urplötzlich war es über sie gekommen. Sie hatte bemerkt, daß etwas nicht stimmte. Es war wie eine Spaltung gewesen, die sie hart an eine Ohnmacht trieb. Ungeheuerliches war geschehen, das ihre gesamten Pläne durcheinander bringen konnte. Und seine Quelle hatte dieser Vorgang dort, wo sie sich aufhielt, wenn sie nicht in der Manege stand.
    In ihrem Wohnwagen!
    Obwohl Tricia di Monti es nicht genau wußte, war sie ziemlich sicher, daß jemand eingebrochen war. Einer, der dort überhaupt nichts zu suchen hatte und ihr gefährlich werden konnte. Sie hatte einen Ruf vernommen, den Hilfeschrei der Götter, und er war wichtiger gewesen als der Geisterjäger.
    Deshalb ihre schnelle Flucht. Deshalb dieses blitzartige Wegrennen, um zu retten, was noch zu retten war.
    Tricia di Monti besaß einen großen Vorteil ihren eventuellen Verfolgern gegenüber. Sie kannte sich auf dem Gelände ausgezeichnet aus. Dieser Bereich war zu ihrer zweiten Heimat geworden, und sie wußte genau, wie sie zu laufen hatte, um möglichst schnell an den bestimmten Ort zu gelangen.
    Sehr oft schaute sie sich um. Dabei drehte sie stets ruckartig den Kopf, um genau sehen zu können, was sich hinter ihr tat. Sie erwartete den Verfolger, hoffte auf seinen tanzenden Schatten, der ihr auf den Fersen blieb, aber sie erkannte ihn nicht.
    Den Gittergang hatte sie schnell durchmessen, war auch aus dem großen Käfigwagen gehuscht und eingetaucht in die Dunkelheit, die nicht einmal vom Widerschein des großen Zeltlichts erhellt wurde.
    Vor ihr erschien eine andere Umgebung.
    Es war noch immer dunkel, aber etwas stach aus dieser Finsternis scharf hervor.
    Schatten!
    Kompakte Massen. Mal quer, mal längs aufgestellt. Die zahlreichen Wohnwagen und Unterkünfte der Angestellten und Artisten.
    Tricia hatte nicht mehr weit zu laufen. Sie wurde auch ein paarmal gesehen. Es waren Mitarbeiter des Unternehmens, die sich sehr schnell zurückzogen, wenn sie an ihnen vorbeihuschte.
    Auch ein Liliputaner sah die Frau. Genau der Mann, der Bill Conolly die Informationen gegeben hatte. Als die di Monti an ihm vorbeihuschte, bekam er es mit der Angst zu tun, wurde schreckensbleich im Gesicht und bekreuzigte sich.
    Der kleine Mensch ahnte, was dem bevorstand, der in die Klauen der Frau geriet.
    Für das Leben des Fremden sah es schlecht aus…
    Während der Liliputaner noch überlegte, hatte Tricia di Monti ein paar Yards zurückzulegen, um ihr Ziel zu erreichen.
    Sie wurde langsamer. Jetzt konnte sie sich ein wenig mehr Zeit lassen, zudem wollte sie nicht denjenigen warnen, der, sich in ihrem Wohnmobil umschaute.
    Tricia di Monti glich wirklich einem Raubtier, das durch die Nacht glitt.
    Den Arm hatte sie leicht angewinkelt. Die rechte Hand lag auf dem Griff des schwarzen Dämonendolchs. Er sollte in dieser Nacht noch zweimal sein Ziel finden.
    Im schrägen Winkel näherte sie sich ihrer Behausung und ließ sich
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