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0273 - Die Sekte aus dem Jenseits

0273 - Die Sekte aus dem Jenseits

Titel: 0273 - Die Sekte aus dem Jenseits
Autoren: Werner Kurt Giesa
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seltsamen Kasten.
    Etwas war schiefgegangen.
    Und er ahnte auch, was es war. Der Mann, den er suchte, hatte sich von seinem Aufenthaltsort entfernt. Er würde ihn erst wieder suchen müssen. Deshalb hatte die Magie zugepackt und irgend etwas anderes geholt - in diesem Fall den Wolf und den Kasten mit der Schnur und dem Anhängsel.
    Seltsamerweise fühlte der Große sich kaum erschöpft. Vielleicht hing es damit zusammen, daß er sich der Hilfe der beiden anderen Männer bedient hatte, vielleicht auch mit dem Prydo, dessen Macht er nie zuvor ausprobiert hatte.
    Eigentlich, so entschloß er sich, konnte er sofort noch einen weiteren Versuch wagen. Schaden konnte es nicht.
    Leonardos Befehl brannte in ihm und lenkte seinen Willen.
    So sollte es denn sein. Er mußte wieder träumen und den Meister des Übersinnlichen dort aufspüren, wo er sich gerade befand…
    ***
    Zamorra erreichte sein Ziel.
    Bill Fleming erwartete ihn im Vorgarten des Bungalows im Grünen, der Manuela Ford gehörte. »Hat aber lange gedauert«, empfing er Zamorra und Nicole. »Ist euch unterwegs der Sprit ausgegangen?«
    »Troll!« sagte Nicole und küßte seine Wange. »Gut erholt siehst du aus. Wie neugeboren.«
    »Kein Wunder bei dem Luxusurlaub, den Manu mir gewährt hat… Faßt ihr mit an?«
    Sein Reisegepäck befand sich in zwei großen Koffern. Wie Zamorra, mit dem zusammen er häufig auf Geisterjagd war, hatte er eine kaum zu übertreffende Routine im Kofferpacken entwickelt und alles bei sich, was er für ein paar Tage in Frankreich benötigen würde. »Was habt ihr denn in der Zwischenzeit so getrieben? Ich kann mir nicht vorstellen, daß ihr nur gefaulenzt habt, seit wir Leonardo erledigten.«
    »Zamorra hat ein paar Artikel für Fachzeitschriften geschrieben, und ich habe sie korrigiert und ins reine getippt«, sagte die Französin. Fleming grinste. Er konnte sich denken, was das für Artikel waren - wissenschaftlich aufbereitete Niederschriften diverser Abenteuer und damit einhergehender Erkenntnisse. Mit diesen Artikeln und Forschungsergebnissen sicherte sich Zamorra ständige Popularität und Anerkennung in Fachkreisen, vom Geld einmal abgesehen, das er damit erzielte und das die Pachteinnahmen der zum Château gehörenden Ländereien wesentlich verstärkte.
    »Puh«, machte Bill, als sie seine beiden Koffer im Wagen verstauten. »Ihr seid ja mit einem richtigen Auto da. Ist das der berühmte Forschungswagen?«
    Zamorra nickte. Der Mercedes mit all seinen eingebauten Raffinessen vom nicht abhörbaren Transfunk bis hin zu Laserwaffen à la James Bond war ihm vom Möbius-Konzern zur Verfügung gestellt worden, einerseits zum Testen, ob sich all die netten Sächelchen auch in der Praxis einsetzen ließen, andererseits als Lebensversicherung bei Zamorras gefährlichen Abenteuern. Stephan Möbius, der mit Zamorra befreundete Konzernboß, wollte für sich und den Rest der »Chefetage« Fahrzeuge dieser Art einsetzen, wenn der Prototyp sich bewährte, um vor Entführungen und Terroristenanschlägen sicher zu sein. Denn einflußreiche Industriekapitäne seines Schlages leben mehr und mehr gefährlich, und allein auf den Schutz der Polizei wollte Stephan Möbius sich nicht verlassen. Also nahm er seine Sicherheit lieber in die eigenen Hände.
    Zamorra grinste auf Bills Bemerkung hin. Der Amerikaner bevorzugte große Wagen, vom Mercedes aufwärts. Die besaßen durch genügend Blech genügend Knautschzonen für den Ernstfall und zudem genug PS unter der Haube, um im Gefahrenfall schneller zu werden als andere.
    »Wir könnten eine kleine Stärkung vertragen, ehe wir durchstarten«, sagte Nicole. »Ich habe vorhin bei der Durchfahrt durch den Ort ein süßes kleines Restaurant gesehen…«
    Zamorra sah Bill an. Der zuckte mit den Schultern. »Essen kann nie schaden. Wer weiß, wann’s wieder was gibt«, vertrat er seinen ehernsten Grundsatz.
    Während der Fahrt unterhielten sie sich über Zamorras und Nicoles letzte Erlebnisse. Später, im Restaurant, hob Zamorra plötzlich den Kopf und sah seinen Freund fragend an.
    »Du kommst doch auch weit in der Welt herum und machst deine Geschichtsforschungen«, sagte er. »Hast du dabei jemals etwas von der Sekte der Jenseitsmörder gehört?«
    Bill Fleming zuckte zusammen. Zamorra sah, daß er auffallend blaß wurde.
    Und Bill sah, wie Zamorra plötzlich durchsichtig wurde! Und nicht nur der Parapsychologe, sondern auch seine Gefährtin !
    Mit einem Satz sprang Bill auf. »Zurück, Zamorra!« schrie
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