Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0272 - Flaggschiff in Not

Titel: 0272 - Flaggschiff in Not
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einfach weg, und zwar durch die 'Wand'!"
    Er schloß die Augen und bedeutete Lun durch Gesten, es ihm in allem gleich zu tun. Dann warf er sich seitlich gegen die ziemlich nahe Wand. Er hatte für den Augenblick ein Gefühl, als brächen ihm sämtliche Glieder, doch dann taumelte er hindurch.
    Hinter ihm tauchte Baar Lun mit schmerzverzerrtem Gesicht auf.
    Sie hatten es geschafft.
    Damit waren sie jedoch der Psychofalle noch nicht entronnen. Die Umgebung hatte lediglich wieder ihren alten Anblick erhalten.
    „Kehren wir um", flüsterte Omar. „Das ist die einzige Möglichkeit, endgültig auszubrechen."
    Baar Lun sah ihn mit bedenklicher Miene an.
    „Dann werden die Ikas uns bereits eine neue Falle gestellt haben. Sie können sich schließlich denken? was wir unternehmen werden."
    Hawk lachte leise.
    „Aber ich schätze sie so ein, daß sie logische Gedankengänge verfolgen. Und in diesem Fall werden sie sich auch denken, daß wir annehmen müssen, sie erwarteten uns dort. Deshalb rechnen sie ganz bestimmt mit einem Durchbruch nach vorn."
    „Kompliziert, aber logisch", gab Lun zurück. „Also gut, gehen wir."
    Sie kamen jedoch keine fünfzig Meter. Plötzlich stand eine Flammenwand vor ihnen.
    „Wir müssen hindurch", sagte Omar. „Schließen Sie Ihren Anzug. Ich werde meine Kombination ebenfalls verschließen."
    „Sinnlos", erwiderte der Modul. „Das können die Ikas voraussehen. Ich denke, hinter dem Feuer erwartet uns die eigentliche 'Überraschung'."
    Der Oxtorner pfiff schrill.
    „Wir stecken fest", sagte er.
    Er wußte, sie wurden nun nicht mehr aus dieser Falle entkommen. Die Ikas kannten einige Tricks mehr.
    Erneut rückten die Wände zusammen. Diesmal jedoch glühten sie hellrot. Selbst dann wenn sie nicht real waren, würde die Vorspiegelung das Unterbewußtsein so stark beeinflussen, daß es keinen Weg hindurch gab.
    Omar Hawk dachte angestrengt nach. Aber es fiel ihm nichts ein, was ihnen hätte helfen können. Ja, wenn Sherlock dabeigewesen wäre! Der Okrill war völlig immun gegen psychologische Spielereien...
    Als hätte der Gedanke ein Signal ausgelöst, verschwand die vorgespiegelte Umwelt schlagartig. Der Vorgang wurde von heftigem Krachen begleitet. In der wirklichen, dreißig Meter durchmessenden Halle, in der sich Omar und Baar wiederfanden, roch es nach Ozon.
    „Da sind irgendwo ein paar Sicherungen durchgebrannt", stellte Lun fest.
    „Das sieht mir stark nach Sherlocks Handschrift aus", meinte Hawk. „Also los! Brechen wir auf.
    Zurück zum Ausgang, wenn wir ihn finden!"
    Diesmal richteten sie sich danach, welche Durchgänge offen und welche verschlossen waren. Sie benutzten stets die offenen Schotts, weil sie annahmen, daß die Ikas sie damit irreführen wollten wie beim erstenmal.
    Widerstand zeigte sich nicht. Das wunderte Omar etwas. Doch dann sagte er sich, die Ikas könnten aus ihrer ersten Niederlage die Lehre gezogen haben, sich auf keinen offenen Kampf mit ihren ehemaligen Gefangenen mehr einzulassen.
    Als sie jedoch den Schalt- und Kontrollraum erreichten, zweifelte er daran.
    In der Mitte des Raumes hockte der Okrill und starrte mit seinen kugelrunden, funkelnden Augen auf die verstörten Ikas, die ringsum an den Wänden standen und Schockwaffen in den Händen hielten. Die Bildschirme und Kontrollampen waren schwarz und tot. Ein Schaltpult lag zertrümmert am Boden.
    Das war Sherlocks Arbeit.
    Omar Hawk wunderte sich nur, daß die Ikas nicht schossen, obwohl sie den Okrill mit ihren Schockwaffen jederzeit lähmen konnten.
    Das sah nach einer neuen Falle aus.
     
    6.
     
    Als das Krachen der Explosionen verstummte, lag der Gang leer vor dem Stoßtrupp. Aber nur für wenig, Sekunden. Danach brachen durch die von Polern geschaffenen Höhlungen unzählige neue Thermoflammer.
    Das Fauchen der Treibladungen und das Donnern der explodierender Minirakgeschosse vermischte sich für Augenblicke mit dem Röhren de: Laserstrahlen und dem dumpfer Aufprall vieler Schlangenkörper.
    Atlan sah eines der Ungeheuer dicht vor sich aufschlagen und hob den Maschinenkarabiner. Er zog der Abzug durch.
    Doch nur ein schwaches Klicken antwortete.
    Keine Munition mehr!
    Der in unzähligen Kämpfen hart gemachte Arkonide gab nicht auf. Er drehte die Waffe herum und ließ sie auf den Schädel des Monstrums herabsausen. Das Tier war überrascht aber nicht verletzt. Es schüttelte sich und riß mit einer huschenden Bewegung der Klauenpfote die Waffe zur Seite. Dann öffnete sich das breite
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher