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0272 - Flaggschiff in Not

Titel: 0272 - Flaggschiff in Not
Autoren: Unbekannt
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verschwunden.
    Immerhin gab es ein gutes Nachtteleskop, was die ausgefallenen Scheinwerfer wenigstens teilweise ersetzte.
    Perry Rhodan ließ sich in der Bedienung einweisen und setzte sich hinter das schwenkbare Rohr.
    „Wo haben Sie die Leuchterscheinung beobachtet?" fragte er den Chefastronomen.
    Nach den Koordinatenangaben richtete er das Rohr ein.
    Dann sah er es selbst.
    Über dem südlichen Horizont des Planeten stieg eine gigantische Energieflut in den Nachthimmel.
    Ultrahelle Blitze zuckten bis zum Weltraum empor und verloren sich in einer düsterrot glühenden Wolke.
    Rhodan überlegte. Er hörte nicht einmal den Haluter eintreten, so sehr war er in Gedanken versunken.
    Die Kraftwerke der CREST liefen auf seinen Befehl hin seit einer halben Stunde mit maximaler Leistung. Sie arbeiteten einwandfrei, davon hatte er sich überzeugen können. Cart Rudo brachte, wie schon beim ersten Versuch dieser Art, das Ultraschlachtschiff jedoch keinen Zentimeter vom Boden.
    Die Beobachter hatten gemeldet, die Triebwerksimpulse würden nur als verwaschene Lichtflut den Boden erreichen und ohne sichtbare Wirkung in ihm verschwinden.
    Er wandte sich wieder dem Astronomen zu.
    „Haben Sie die Intensität der Erscheinung vor und nach dem Versuch genau angemessen?"
    „Jawohl, Sir."
    „Nennen Sie mir die Werte!"
    Als er die Zahlen vernahm, zuckte Perry zusammen.
    Icho Tolot nahm ihm das Wort aus dem Mund.
    „Die Zunahme der Abstrahlung entspricht genau der Energieabgabe der Kraftwerke, nicht wahr?"
    Mit blassem Gesicht drehte sich der Großadministrator um.
    „Genau, und das ist sozusagen das Ende. Wir können uns entscheiden zwischen zwei Möglichkeiten: Entweder lassen wir die Kraftwerke laufen, bis der atomare Brennstoff verbraucht ist, oder wir schalten ab und warten darauf, daß die Angreifer die Geduld verlieren."
    „Es gibt noch eine dritte Möglichkeit, Chef!" piepste Gucky dazwischen.
    Perry Rhodan blickte den Mausbiber verblüfft an. Eine steile Falte bildete sich über seiner Nasenwurzel.
    „Wenn du etwa einen schlechten Scherz..."
    „Aber, Perry!" protestierte Gucky. „In dieser Situation erlaube ich mir doch keine Scherze!"
    „Schon gut, Kleiner. Fasse dich bitte kurz!"
    „Warum fliegen wir nicht mit dem Aerogleiter zu den Energieableitern? Meiner Meinung nach liegt dort das Hauptquartier jener Banditen, die uns den Strom gesperrt haben."
    Rhodan hatte Bedenken.
    „Wir könnten es natürlich tun. Die Spezialdiesel des Luftschiffs benötigen keinen elektrischen Strom.
    Aber was versprichst du dir davon? Unsere Atombomben würden versagen und mit chemischen Sprengstoffen eine sicherlich gut verteidigte Festung angreifen...?"
    Er verstummte, als John Marshall hereintaumelte. Der Telepath war ebenfalls am Ende seiner physischen Kraft, genau wie Perry Rhodan einige Minuten zuvor. Aber in seinen Augen brannte ein seltsames Feuer.
    Zusammen mit einem anderen Mann bettete er Marshall in einen zurückgeklappten Kontursitz. Dann schickte er nach dem Sanitäter.
    Der Telepath war schweißüberströmt. Zitternd bewegten sich die Lippen in dem hochroten Gesicht.
    Rhodan beugte sich darüber.
    „Habe Gedankenimpuls... aufgefangen." John Marshall rang nach Luft. „Flugwesen... Irrtum. Wollen... Zeit... Zeitstation vernichten."
    Der Sanitäter zog den Großadministrator unsanft weg und beugte sich über den Telepathen. Mit geübtem Griff klebte er ihm ein Injektionspflaster auf den Nacken. Dann verschwand er wieder, ließ aber eine Packung mit Ara-Stimulans zurück.
    Marshalls Gesicht gewann innerhalb einer halben Minute seine normale Farbe zurück. Er lächelte und setzte sich auf.
    „Was wollten Sie mir mitteilen John?" fragte der Großadministrator.
    Der Telepath trocknete sich die schweißnasse Stirn ab.
    „Den Flugwesen unterläuft ein gräßlicher Irrtum, Sir. Ich habe einige unklare Gedankenimpulse von ihnen aufgefangen. Daraus geht hervor, daß sie die Zeitstation der MdI vernichten wollen. Die Zeitstation der 'Meister der Insel', Sir - sie halten uns für die tefrodische Besatzung!"
    Einige Sekunden lang herrschte Schweigen. Icho Tolot brach es zuerst.
    „Das ist unbedingt logisch", erklärte er. „Wir haben uns fünfhundert Jahre in die Zukunft versetzen lassen, wodurch die Angreifer durchaus über unsere wahre Identität getäuscht werden konnten.
    Offenbar planten sie schon seit langem die Vernichtung der Station, aus welchen Gründen auch immer.
    Wir haben das Pech, ausgerechnet zum entscheidenden
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