Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0272 - Der Dämonenjäger

0272 - Der Dämonenjäger

Titel: 0272 - Der Dämonenjäger
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
aufgerissenen Maul. In diesem Geräusch ging das Poltern unter, mit dem der Scheit zuerst gegen die Wand und danach zu Boden krachte, wobei einige Funken in die Höhe stoben.
    Der nächste Scheit war besser gezielt. Und auch mit ungeheurer Wucht geworfen. Bandors Körper streckte sich, das glühende Teil verließ seine Hand und hätte Graax am Kopf getroffen, aber der Wilde zeigte sich von der reaktionsschnellen Seite.
    Er riß den rechten Arm mit der Axt hoch, eine kurze Bewegung, und die Klinge traf das Holz.
    Plötzlich bestand der glimmende Scheit aus zwei Teilen, die rechts und links der Schlange zu Boden prallten.
    Damit hatte Bandor nicht gerechnet. Für einen Moment stand er starr auf dem Fleck und sah danach, daß nun Graax ihn wieder angriff. Durch die Bewegungen seiner Oberschenkel trieb er sein unheimliches Reittier an, und die Schlange wurde so schnell, daß Bandor ihr erst im letzten Moment durch einen Sprung nach links ausweichen mußte. Er wurde zurück durch die offene Tür und in den Gang hineingetrieben, wobei ihm die Schlange sofort folgte.
    Bandor sah nicht mehr, daß ein Mann durch das zerstörte Fenster kletterte, er befand sich auf dem Rückzug.
    Nur wußte er auch, daß er einem Kampf nicht mehr ausweichen konnte, und innerhalb des kahlen Ganges, wo die Pechfackeln ihr unheimliches Licht verbreiteten, stellte er sich.
    Zwei Gegner aus einer fernen Vergangenheit der Erde standen sich, aus ihrer Perspektive gesehen, in der Zukunft gegenüber, um ein für allemal abzurechnen…
    ***
    Im Zimmer herrschte ein regelrechtes Chaos. Zuletzt war die Tür zerstört worden, aber Graax mußte schon vorher dagewesen sein, denn ich sah die umgekippten Möbelstücke. An einigen Stellen hatte sich das Feuer der Kerzen bereits ausgebreitet. Die Flammen waren nicht erloschen und es bestand die große Gefahr eines Brandes.
    Die gefährlichsten Flammenherde konnte ich durch hastiges Trampeln löschen. Ich entdeckte auch zwei glühende Holzscheite, sie lagen allerdings außerhalb der Gefahrenzone. Einer dicht an einer offenen Tür, die in den Nebenraum führte.
    Eigentlich hätte ich die beiden Kämpfer verfolgen wollen, doch durch die Tür schimmerte ein seltsam blauer Widerschein. Ein fluoreszierendes Leuchten, das aufflackerte, dann wieder erlosch, erneut heller wurde und sich anschließend wieder verdunkelte.
    Irgend etwas ging in diesem Raum vor. Es kam nicht auf die Sekunde an, und ich wollte genau wissen, was sich jenseits der Schwelle abspielte. Schnell war ich da, blieb in Höhe der Tür stehen und schaute überrascht nach vorn.
    Auf dem Boden sah ich das Fünfeck. Ein magisches Zeichen, in dessen Mitte sich eine runde Öffnung befand, aus der das bläuliche Leuchten drang. Ich hatte das Gefühl, auf einen Schacht zu blicken und sah auch die aufgezeichneten Formeln an den Seiten des Penteramms. Sie waren es, die immer wieder aufleuchteten, etwas schwächer wurden und danach stärker. Der Schein dieses Intervalls hatte sich mit dem blauen Licht vermischt und war bis in den Nebenraum gedrungen.
    Irgendwo hinter mir hörte ich Kampfgeräusche. Wahrscheinlich hatten sich die beiden Feinde getroffen und trieben es bis zur Entscheidung. Ich hätte mich gern eingemischt, aber auch die magische Zone interessierte mich, denn ich war mir sicher, hier vor dem Zentrum aller Magie zu stehen, mit der die Burg erfüllt war.
    Unruhig bewegte ich meine Hände. Ich sah auch, daß mein Kreuz reagierte.
    Es begann ebenfalls zu funkeln und zu gleißen und verstärkte sich noch, je mehr ich an den Rand des Pentagramms herantrat.
    Jetzt konnte ich direkt auf den Schacht schauen.
    Mein Blick blieb an der Oberfläche hängen. Das blaue Vibrieren war trotz der zahlreichen Bewegungen der Partikel als glatt zu bezeichnen und so dicht, daß mir ein tieferer Blick in den Schacht verwehrt wurde. Wie seine Magie nun genau funktionierte, war mir ebenfalls unbekannt, da hätte ich schon den Professor fragen müssen, doch der war nicht zu sehen.
    Mir juckte es in den Fingern, die Magie des Fünfecks zu manipulieren.
    Aber ich hatte Angst, daß die Zeiten wieder durcheinandergerieten, und so schaute ich mir die Formeln an den Seiten an.
    Geheimnisvolle Zeichen. Vergeblich kramte ich in meinem Gedächtnis nach, doch den Sinn verstand ich auch nach langem Überlegen nicht.
    Diese Formeln hatte es auch nicht in atlantischer Zeit gegeben, sie mußte viel früher entstanden sein, und es war auch keine regelrechte Schrift, sondern nur
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher