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0271 - Im Labyrinth des Todes

0271 - Im Labyrinth des Todes

Titel: 0271 - Im Labyrinth des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth des Todes
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Die fühlten sich alle verdammt sicher. Wenn ich Kokshändler gewesen wäre, dann hätte ich mich anders benommen. Kommt mir vor wie ein Schlussverkauf in Schnee.«
    »Soll uns recht sein, wenn sie sich so sicher fühlen. Wir haben’s dann leichter«, stellte ich fest. Dann legte ich meinen Plan vor: »Sie postieren sich an der Tür, sobald wir das Lokal betreten haben, und lassen keinen Menschen durch. Wir beide, Phil, kämmen den Laden durch und sortieren die Leute. Bei wem wir einen von diesen Füllern finden oder sonstiges Rauschgift, den halten wir fest. Die anderen schicken wir nach Hause. Sollten die Gangster nicht da sein, die wir suchen, dann müssen wir die anderen Räume untersuchen. Kennen Sie sich in dem Laden aus?«, fragte ich den Kollegen.
    Er kannte sich aus. Er gab mir eine genaue Beschreibung. Besser konnten wir es nicht haben. Für unsere Zwecke war die Lage der Räume geradezu ideal.
    »Wir müssen nur aufpassen, dass keiner den Raum verlässt«, stellte ich zufrieden fest. »Es darf auch niemand in die Hinterräume. Dann kann gar nichts schief gehen. Also los, meine Herren, dann wollen wir den Laden mal ausräuchem.«
    ***
    Ich marschierte hinein. Phil war neben mir. Ich gab ihm einen unauffälligen Wink, und er schlängelte sich in die rechte Ecke. Erst an der,Theke blieb ich stehen. Als ich mich umdrehte, sah ich, dass meine Kollegen auf ihrem Posten waren. Der Laden war nicht sehr stark besetzt, und die Leute schienen völlig ahnungslos. So lange jedenfalls, bis ich sie aufklärte, wer wir waren und was wir wollten. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, zogen wir drei unsere Pistolen.
    Schon beim Ersten, den ich unter die Lupe nahm, fand ich zehn Füller.
    »Na und?«, trumpfte er auf und erhob seine zwei Zentner vom Stuhl. »Ich werd doch wohl ’nen Füller haben dürfen.«
    Ich blieb freundlich, war aber auf der Hut, denn seine Augen gefielen mir nicht. »Sicher darf man ’nen Füller haben. Aber nicht gleich zehn. Und dann vor allem nicht von der Sorte«, sagte ich sanft. »Sie brauchen mir auch noch nicht einmal zu erklären, wo die Dinger her sind, mir genügt’s, dass Sie sie haben. Aber nehmen Sie doch wieder Platz, später können wir uns darüber unterhalten«, forderte ich ihn höflich auf.
    Ich hatte ihn nicht aus den Augen gelassen. Als seine Hand blitzschnell vorzuckte, duckte ich ab. Seine Faust schoss über meinen Kopf in die Luft. Er hatte so viel Schwung, dass er nach vorne gegen mich fiel. Ich half ihm mit einem Griff noch eine Kleinigkeit nach.
    Ehe er wusste, was los war, hatte ich mit der Rechten seinen Unterarm gepackt. Mit einem Ruck, den ich mir bei meinem verletzten linken Arm selbst nicht zugetraut hatte, warf ich ihn über die Schulter und ließ ihn auf die Bretter gehen.
    Ich stellte mich neben ihn und hielt ihn mit meiner Pistole in Schach. Schnell überflogen meine Blicke den Raum. Auch Phil und mein Kollege an der Tür standen mit schussbereiten Waffen. Die anderen Gäste blieben friedlich.
    Sicherheitshalber erzählte ich, dass das Haus umstellt sei und es daher keinen Zweck habe, Dummheiten zu machen. Sie schienen meinen Bluff zu glauben, denn keine Hand rührte sich.
    In einer Ecke sah ich allerdings ein schmächtiges Kerlchen, das verdächtige Bewegungen zu seiner Tasche machte. Der Bursche saß mit dem Rücken zur Wand, direkt vor der Heizung. Ich sah, wie die Hand wieder aus der Tasche herauskam und unauffällig einen dunklen Gegenstand durch die Verkleidung der Heizkörper schob. Es war in diesem Augenblick in der Kneipe ganz still. Deutlich hörte ich einen Gegenstand auf den Boden fallen. Dann noch einmal.
    »Ich hatte gedacht, es wäre nur einer«, rief ich zu dem Burschen hinüber und blickte ihn scharf an. »Dabei waren es gleich zwei. Na, die werden wir dann später zu den anderen, die Sie noch in der Tasche haben, addieren.«
    Damit die anderen nicht auch auf die Idee kamen, die Füller oder was sie sonst vor uns verstecken wollten, wegzuschmeißen, befahl ich allen, die Hände schön brav auf den Tisch zu legen. Dann ließ ich den Kerl, der noch auf den Brettern lag, aufstehen, und er setzte sich auch ganz manierlich hin. Ihm war anscheinend die Lust vergangen, es noch einmal zu versuchen.
    Dann ging alles reibungslos. Wir fanden noch fast ein Dutzend Burschen, die die Rauschgiftfüller in ihren Taschen hatten. Wir isolierten sie alle in einer Ecke. Von den anderen notierten wir uns nur die Namen. Ein Mann mit einem

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