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0271 - Hexen-Zauber

0271 - Hexen-Zauber

Titel: 0271 - Hexen-Zauber
Autoren: Rolf Michael
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einen Finger krumm machen würde, um dich vor diesem Ende zu bewahren. Ihr Menschen bildet euch sehr viel ein, wieviel euer Leben wert ist. Kannst du kosmisch denken, Zamorra? Dann wisse, daß diese Erde weniger als ein Staubkorn im Kosmos ist. Doch der Kreis, dem ich angehöre, beherrscht diesen Kosmos. Gegen die DYNASTIE DER EWIGEN bist du ein Nichts!«
    »Was … was ist die DYNASTIE?« stieß Professor Zamorra hervor. Wieder hörte er diesen Namen. Doch der Sinn der Worte war ihm immer verschleiert geblieben.
    »Was hat dich das zu kümmern, toter Mann!« fragte die Hexe. »Ich will dein Sterben nicht noch mit diesen mächtigen Geheimnissen belasten. Für dich ist der Weg jetzt zu Ende, Zamorra. Und nun – stirb! Vorwärts, meine Knechte! Nun tut, wie ich befahl!«
    Im gleichen Moment ging ein Ruck durch die Steinriesen. Zamorra spürte, wie die Steinhände sich wie Folterschrauben immer fester um seine Gelenke legten. Eine Welle des Schmerzes durchraste seinen Körper, als die Riesenhände nach allen Seiten zerrten. Unbewußt hörte er Elfis und Inges Schrei und sah, während sein Kopf hin und her pendelte, durch verschwimmende Nebel, wie sie gleichfalls in den Klauen der Riesen zappelten und von diesen auseinander gerissen werden sollten.
    Schon meinte er, das Knacken seiner Knochen zu hören. Purpurrote Schmerzwellen brandeten in seinem Inneren auf. Eine eiskalte Hand schien zu seinem Herzen zu greifen.
    Zamorra wußte genau, wem diese Hand gehörte. Eine Hand, deren Substanz Knochen war. Die Hand des Todes.
    Wie aus weiter Ferne hörte Professor Zamorra noch einmal das meckernde Lachen der Hexe Loreley …
    ***
    »Deckung, Micha!« vernahm der Junge, über dem der Tod kreiste, die Stimme des Freundes aus dem Nichts. Reflexartig rollte er sich beiseite, während ein Strahl gebündelter Energie die kleine Mauer traf, auf der die Statue der Germania stand und das mächtige Schwert zum tödlichen Schlag kreisen ließ. Ullich wußte, daß ihn die Klinge erreichen würde – auch wenn er sich noch einige Meter abrollte.
    Doch die getroffenen Steine begannen übergangslos zu kochen und zu zerschmelzen. Carsten Möbius hatte den Schockstrahler auf höchste Intensität gestellt und konzentrierte das Feuer des Laserstrahls auf die Mauer unterhalb der Bronzestatue.
    Zwei Herzschläge später zeigte sich der Erfolg. Die Stützmauer des Weinberges zerschmolz an dieser Stelle. Das Erdreich begann zu rutschen. Und mit dem Erdreich rutschte die Statue der Germania, schwankte für einige Augenblicke wie der Wipfel einer hochragenden Fichte im Orkan und stürzte dann kopfüber den Weinberg hinab.
    Michael Ullich stieß die Luft hörbar aus, als die mächtige Statue wenige Handbreit neben ihm zu Boden donnerte. Unzählige Rebstöcke zersplitterten unter dem tonnenschweren Gewicht.
    Tina Berner stieß einen Wutschrei aus. Im nächsten Augenblick sah Ullich, wie das Mädchen mit einem Wesen aus dem Nichts rang. Und er wußte sehr gut, wer dieses Wesen war. Unter der Tarnkappe Alberichs war es Carsten Möbius gelungen, bis zu ihr unbemerkt vorzudringen.
    »Loslassen! Rühr mich nicht an!« geiferte Tina Berner.
    Dann durchzitterte ein Schrei die Luft, der Ullich das Blut in den Adern gefrieren ließ. Er sah den Körper der Tina Berner sich aufbäumen und dann kraftlos zu Boden sacken. Im selben Moment riß sich Carsten Möbius die Tarnkappe vom Kopf. An seiner rechten Hand schimmerte der Ring des Nibelungen.
    »Die Berührung mit dem Ring ließ das, was von der Hexe in dem Mädchen war, den Weg in das ewige Nichts antreten!« ließ sich Glarelion aus dem Hintergrund vernehmen. Der Elbenkönig hatte eine halbfeste Substanz angenommen, wie ihn die Freunde bereits in dem Verfluchten Tempel auf dem Roraima-Plateau gesehen hatten. »Sie wird euch nicht mehr schaden. Doch nun eilet, den Ring dem Manne zu bringen, der ihn als einziger richtig zu nutzen vermag.«
    »Und wie finden wir Zamorra?« fragte Michael Ullich direkt, während Carsten Möbius sich um die aus einer Art Koma erwachende Tina Berner kümmerte.
    »Ich spüre, daß er die Loreley bereits gestellt hat und mit ihr um Leben und Tod kämpft!« sagte der Elbenkönig. »Auf dem Rheinfelsen entscheidet sich in diesem Moment das Schicksal!«
    »Auf der Loreley?« fragte Ullich verständnislos. »Ja, wie sollen wir denn da hinkommen. Das sind über 30 Kilometer, wie der Rhein fließt!«
    »Hast du keinen Zauber, der uns dorthin bringt, weiser Elbenherrscher?« fragte Carsten
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