Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0270 - Ultimatum an Unbekannt

Titel: 0270 - Ultimatum an Unbekannt
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
von niemand geschlagen werden, hatte sich in bitterster Form bewahrheitet.
    Als die kommandierenden Admirale der lemurischen Heimat- und Abfangflotte durch die Tätigkeit der Zeitagenten erfahren hatten, daß wir keine Tefroder aus dem neuen Siedlungsgebiet von Andromeda waren, hatte man uns gejagt. Wir waren der Vernichtung nur mit viel Glück entronnen.
    Zur Zeit umkreiste die CREST III im freien Fall die Riesensonne Redpoint. Sie besaß einen kleinen, dunkelroten Begleiter, der mir bestätigt hatte, daß dieser Doppelstern in der Realzeit ein USO-Stützpunkt war.
    Der Gedanke, daß etwa fünfzigtausend Jahre später an dieser Stelle eine gewaltige Raumstation die Macht des Solaren Imperiums und der USO demonstrieren würde, war zum Verzweifeln.
    Zeitphänomene waren überhaupt Dinge, die ein menschliches Gehirn nur widerwillig erfaßte. Es tauchten zahlreiche Faktoren auf, mit denen man normalerweise niemals zu rechnen hatte.
    Vor knapp vier Wochen - immer in Realzeit gerechnet! - war es den Wellensprintern Rakal und Tronar Woolver gelungen, durch ihre parapsychischen Fähigkeiten in die Realzeit vorzudringen, die für uns nun fernste Zukunft war.
    Sie hatten Reginald Bull, den Oberkommandierenden im Beta-Nebel und auf KA-preiswert, über unser Schicksal informieren und durch ein gewagtes Manöver sogar in die Vergangenheit zurückkehren können.
    Sie hatten den Mutanten Tako Kakuta und meinen USO-Spezialisten Lemy Danger mitgebracht, der beim letzten Einsatz auf Kahalo entscheidend daran beteiligt war, daß der dort ansässige Zeitagent der 'Meister der Insel' in unsere Gefangenschaft geraten war.
    Während des tollkühnen Unternehmens der Woolver-Zwillinge hatten wir eine fliegende Werft entdeckt, die ebenso wie die CREST in die Vergangenheit abgeschoben worden war.
    Ihre Eigentümer, der kosmische Ingenieur Malok, hatte von den 'Meistern der Insel' den Befehl erhalten, eine bestimmte Sonne zu umkreisen und den Raumschiffen der Zeitagenten als fliegender Stützpunkt zu dienen.
    Nun - diesen Plan hatten wir durchkreuzt, indem wir zusammen mit der riesigen Plattform MA-genial die Position gewechselt und Redpoint als vorläufiges Ziel unserer Wanderung ausgewählt hatten.
    Damit waren wir an einem toten Punkt angelangt. Es wäre zwecklos gewesen, einen gewaltsamen Einbruch in den Großtransmitter versuchen zu wollen. Die erbosten Lemurer hätten uns vorher in eine Gaswolke verwandelt.
    Einzelne Mutanten in lemurische Transporter einzuschleusen und sie auf diese Art bis zum Andromedanebel zu befördern, wäre taktisch unbedeutend gewesen.
    Vorerst sah es auch nicht danach aus, als sollte es den Woolver-Zwillingen ein zweites Mal gelingen, in die Realzeit zurückzukehren.
    Der Transport zum Andromedanebel hätte sich durch den regen Schiffsverkehr der Lemurer, die sich vor den halutischen Kampfmaschinen in wilder Flucht zur Nachbargalaxis befanden, ohne weiteres realisieren lassen.
    Dann aber hätten unsere Männer vor dem Problem gestanden, in den Zeittransmitter einzudringen und eine rückläufige Verschiebung der Bezugsachse abzuwarten.
    Das war einmal gelungen! Weder Perry noch ich waren närrisch genug, auf einen zweiten Zufall dieser Art zu hoffen. Uns blieb nur der aus eigener Kraft erschaffene Weg aber den kannten wir noch nicht!
    So glitten wir auf einer so engen Kreisbahn um den Riesenstern Redpoint herum, daß unsere Kraftwerke ständig mit fünfundsiebzig Prozent der verfügbaren Leistung laufen mußten, damit die Energieschirme die Gewalten der nahen Sonne absorbieren konnten.
    Nur dadurch, so glaubten wir, konnte eine Ortung durch lemurische oder halutische Raumschiffe verhindert werden.
    Die fliegende Werft MA-genial, zweiundneunzig Kilometer durchmessend und in ihrer Scheibenform einunddreißig Kilometer dick, flog im Abstand von knapp achtzig Kilometern hinter uns her. Wir waren bereit, notfalls den Feuerschutz zu übernehmen und uns diesen einzigen Stützpunkt, den wir in der Vergangenheit gefunden hatten, mit allen Mitteln zu erhalten.
    Ich stand auf und trat vor den Wandbildschirm, der wie ein Fenster konstruiert war. Ich glaubte, direkt in das leuchtende Wunder des galaktischen Zentrums hinauszusehen.
    Der obere Rand des Schirmes wurde hier und da von blutroten Flammenströmen überzogen. Das waren die Ausläufer der Sonnenprotuberanzen, die uns ohne die starken Schutzschirme längst verschlungen hätten.
    Ich bemerkte, daß mich Lemy besorgt musterte. Er kannte meine Probleme. In seinem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher