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0269 - Killer-Bienen

0269 - Killer-Bienen

Titel: 0269 - Killer-Bienen
Autoren: Jason Dark
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nicht.«
    Sir James schaute mich bedauernd an.
    »Das aus Ihrem Munde zu hören, John, wundert mich. Gerade Sie sollten wissen, daß das Unmögliche möglich ist.«
    »Gebe ich zu, Sir, aber nicht bei einem Flugzeug-Absturz. Das hat doch nichts mit Dämonen zu tun.«
    »Oder doch.«
    »Gibt es Zeugen?« fragte Suko.
    »Nein, nicht für das Cockpit. Die drei Männer dort sind allesamt verbrannt. Sie können sich vorstellen, was das Feuer von ihnen übriggelassen hat. Nichts.«
    Da hatte Sir James recht. Er sollte allmählich die Katze aus dem Sack lassen, denn ich wollte wissen, weshalb er uns gerufen hatte. Lange brauchten wir nicht mehr zu warten, der Superintendent bequemte sich endlich zu einer Erklärung.
    »Man hat natürlich genaue Untersuchungen durchgeführt. Unter anderem ist der Sprechverkehr zwischen dem Flugkapitän und dem Tower aufgezeichnet worden. Bis zur Landung ging alles glatt. Die Maschine hatte bereits ihr Okay, als sich der Kapitän meldete und einen Arzt ans Rollfeld verlangte. Sein Co-Pilot war plötzlich erkrankt. Das gleiche geschah mit dem Bord-Ingenieur, und auch den Kapitän erwischte es kurz darauf.«
    »Alles während der Landung?« fragte ich.
    »So ist es.«
    »Das kann ich kaum fassen.« Ich blickte Suko an, und der hob seine Schultern.
    »Leider müssen wir davon ausgehen«, erklärte Sir James, »und wir wissen auch, was geschehen ist, John. Der Flugkapitän sprach nämlich von einem seltsamen Phänomen.« Sir James machte es spannend. Er legte eine kurze Pause ein und rückte seine Brille zurecht. »Er redete von Bienen, die sich im Cockpit befanden und dort ihre Kreise zogen. Diese Bienen haben die Männer gestochen. Und zwar alle drei.«
    Nach diesen Worten schwiegen wir. Das war ein echter Hammer. Mit allem hätten wir gerechnet, allerdings nicht mit dieser Eröffnung.
    »Stimmt das auch?« fragte Suko.
    Sir James hob die Schultern. »Wir konnten es natürlich nicht genau nachprüfen. Die Bienen haben das Feuer verständlicherweise nicht überstanden. Aber ich gehe davon aus, daß sich der Pilot nicht geirrt hat.«
    »Was macht Sie so sicher, Sir?«
    Sir James nahm einen Schluck von seinem kohlensäurefreien Wasser.
    »Ganz einfach. Während die Techniker sich mit den normalen Absturzursachen beschäftigten und diese Probleme durchgingen, nahm ich einen anderen Weg. Ich schaute mir einmal die Passagierliste genauer an. Und da machte ich eine Entdeckung, Gentlemen.«
    »Welche, Sir? Spannen Sie uns nicht so auf die Folter.«
    Der Superintendent machte es diesmal besonders spannend. Endlich konnte er uns einmal ein wenig vorführen. Er wußte mehr als wir, und er spielte dieses Wissen auch aus. »Ich entdeckte einen Namen auf der Liste, der mir irgendwie bekannt vorkam. Es war ein Frauenname. Er lautet: Linda Whiteside…«
    Ich saß da und rührte mich nicht. Auch bei Suko regte sich nichts. Wir beide überlegten, aber unseren Gesichtern merkte man nichts an. Sie blieben glatt.
    Linda Whiteside!
    »Fällt der Penny?« fragte Sir James.
    »Er befindet sich noch auf dem Weg«, erwiderte ich wahrheitsgemäß.
    »Tut mir leid, Sir, ich kann mit diesem Namen im Augenblick wirklich nichts anfangen.«
    »Denken Sie mal an den Fall des Shawn Braddock. Ein dämonischer Imker, der es geschafft hatte…«
    »Natürlich!« rief Suko. »Linda Whiteside. Das ist die Frau, die ihr Kind und ihren Mann durch die verdammten Killerbienen verloren hat, John. Wir waren bei ihr in der Wohnung und haben den totalen Horror dort erlebt!« [1]
    »Ja, ich weiß«, murmelte ich. »Jetzt, wo du es sagst, fällt es mir wieder ein. Die Mord-Insekten. Linda Whiteside, der kleine Billy, der plötzlich eine Biene war, dann der Überfall der Killerbienen auf das Penthouse, in dem die Party gefeiert wurde. Mir ist alles wieder klar geworden.« Ich schluckte. »Steckt Shawn Braddock nicht in der Anstalt?«
    »Ja«, erwiderte unser Chef.
    Ich holte tief Luft. »Ich dachte dabei an Rocky Koch, den Rattenkönig. Er hat ebenfalls aus einer Anstalt die dämonischen Ratten geleitet. Vielleicht erleben wir bei Braddock das gleiche.«
    »Möglich«, meinte Sir James, »wenn auch nicht sehr wahrscheinlich. Allerdings müssen Sie davon ausgehen, daß nicht alle Bienen vernichtet worden sind. Es haben einige von ihnen den Winter überlebt und kommen nun hervor.«
    »Das ist fast nicht möglich.« Ich schüttelte den Kopf. »Und was sollte Linda Whiteside damit zu tun haben? Sie hat ihre Familie verloren, die
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