Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0269 - Killer-Bienen

0269 - Killer-Bienen

Titel: 0269 - Killer-Bienen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Menschen ihre Frühlingsgarderobe zur Schau, und ich sah auch die allmählich wieder in Mode kommenden Miniröcke. Soeben betraten zwei junge Mädchen die Eisdiele. Sie trugen ebenfalls Röcke in dieser Länge, oder Kürze, mußte man da besser sagen.
    Ich riskierte einen Blick, dann noch einen.
    »Gefallen sie dir?« fragte Glenda spitz.
    »Wer?«
    »Tu nicht so, du Lüstling. Die Röcke und die Mädchen.«
    »Da ich kein Greis bin, kann ich deine Frage mit einem ehrlichen ja beantworten und gleichzeitig eine hinterher setzen: Hast du auch schon so einen Rock?«
    Glenda löffelte ihr Eis und erwiderte: »Rate mal!«
    Ich wiegte den Kopf. »Bei deiner Figur müßtest du eigentlich einen haben.«
    »Was soll das denn heißen?«
    Ich grinste leicht. »Schließlich kenne ich dich. Wir waren zusammen in deiner Wohnung und haben dort…«
    »Das ist bekannt.«
    »Also? War meine Folgerung so verkehrt?«
    »Das war sie nicht«, antwortete Glenda Perkins und konnte nicht vermeiden, daß eine leichte Röte in ihr hübsches Gesicht stieg. Ich mochte sie. Glenda war ein fraulicher Typ, etwas weich vielleicht, nicht burschikos, dennoch wußte sie sich durchzusetzen. Am vorherigen Tag war sie beim Friseur gewesen. Schwarze Locken umrahmten jetzt ihren Kopf.
    »Du könntest mir den Rock ja mal vorführen«, sagte ich so ganz nebenbei.
    »Im Büro?« Sie schüttelte den Kopf. »Was meinst du, was Sir James dazu sagt.«
    »Ich glaube kaum, daß er weggucken wird«, erwiderte ich grinsend.
    »Das sicherlich nicht, aber er würde auf dich verweisen und mir erzählen, daß das Tragen kurzer Röcke einen negativen Einfluss auf die Arbeitsmoral ausübt.«
    »Dann muß ich mir den Rock eben bei dir zu Hause ansehen.«
    »Lädst du dich selbst ein?«
    »Wenn du es nicht tust, ja.«
    Glenda lächelte, und ihr Gesicht nahm einen noch weicheren Zug an.
    »Darüber könnte man reden. Allerdings«, sie warf einen Blick auf die Uhr, »jetzt nicht mehr, denn die Pause ist vorbei.«
    »Es bleibt aber bei der Einladung?«
    »Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.«
    »Damit fange ich gleich an«, erwiderte ich und winkte der Bedienung, um die Rechnung zu begleichen.
    Glenda hatte recht. Offiziell hatten wir die Pause längst überzogen, aber das störte mich nicht. Den Urlaub, den ich zu bekommen hatte, der reichte für fast ein halbes Jahr.
    Die Eisdiele, wo es original italienisches Eis gab, lag nur eine Steinwurfweite vom Yard Building entfernt. Wir waren zu Fuß hingegangen und als wir im Büro eintrafen, da hockte Suko auf Glendas Platz und grinste.
    »Na, ihr Turteltäubchen, wie war's?«
    »Besser als hier«, erwiderte ich. »Und eigentlich hätten wir noch bleiben können. Wie ich sehe, hast du Glenda wirklich glänzend vertreten, Alter.«
    »Das scheint nur so. Jemand hat Sehnsucht nach dir.«
    »Der Alte?«
    »Genau der.«
    Ich stand schon an der Tür. »Wenn du Schreie hörst, hat er uns gefoltert.«
    Sie lachte. »Womit denn?«
    »Sir James ist manchmal ein Tiger. Der kennt keinen Pardon.«
    Ein Tiger war der Superintendent zwar nicht, er zog trotzdem ein mürrisches Gesicht, als wir eintraten. »Der Frühling bekommt Ihnen wohl nicht, John.«
    »Wieso?«
    »Sie haben sich verspätet.«
    »Soll ich Urlaub nehmen?«
    »Das könnte Ihnen so passen«, schmunzelte unser Chef. »Urlaub habe ich auch nicht.«
    »Dafür ein Magengeschwür.« Die Bemerkung konnte ich mir einfach nicht verkneifen.
    »Kommen wir zur Sache«, sagte Sir James. »Haben Sie bereits von dem Unglück auf dem Airport gehört?«
    »Die Beinahe-Katastrophe?«
    »Genau die.«
    »Sicher.« Ich nickte. »Aber das ist wohl kaum ein Fall für uns, Sir. Ich bin…«
    »Warten Sie es ab«, unterbrach mich mein Chef und legte einen Bleistift zurecht, den er zwischen zwei Finger genommen hatte. »Es gibt da einige sehr interessante Fakten, die man nicht außer acht lassen darf. Jedenfalls ist nichts davon in die Presse gelangt, das finde ich auch gut so. Für die Öffentlichkeit ist Helen Age, die Stewardess, die große Heldin. Sie hat durch ihre Geistesgegenwart ein Ausbreiten des Brandes verhindert. Der Polizei und den zuständigen Männern stellte sich die Frage, wie es dazu kommen konnte. Wie war es möglich, daß eine Cockpit-Besatzung total ausfiel?«
    Suko und ich schauten uns an.
    »Was sagten Sie da, Sir?« fragte der Inspektor. »Sie Besatzung ist ausgefallen?«
    »Ja. Alle drei Männer waren nicht mehr in der Lage, die Maschine zu führen.«
    »Das gibt es doch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher