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0269 - Killer-Bienen

0269 - Killer-Bienen

Titel: 0269 - Killer-Bienen
Autoren: Jason Dark
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leuchtenden Augen waren direkt auf uns gerichtet.
    Kälte strömte uns entgegen. Im Hintergrund des Raumes hob sich ein graues Viereck ab. Dort stand ein Fenster offen. Es kümmerte uns nicht mehr, wir hatten Braddock und waren entschlossen, ihn diesmal nicht mehr laufen zulassen.
    »Die Nacht der Killerbienen ist angebrochen!« zischte er. »Keiner kann entkommen!«
    »Auch du nicht«, sagte ich und ging auf ihn zu.
    »John, gib acht!«
    Suko warnte mich. Ich sprang zur Seite, und im selben Moment geschah zweierlei.
    Shawn Braddock stieß sich ab. Geschmeidig wuchtete er sich auf mich zu. Ich kam nicht so schnell weg, und gleichzeitig tauchte sein Helfer auf. Es war das Wesen mit dem zerstochenen Kopf und dem Skelett als Körper.
    Ein Mensch, der einmal Sam Whiteside geheißen hatte. Und er kümmerte sich um Suko.
    Ich wurde nach hinten gefegt. Braddock rammte mir seinen Kopf dicht über der Gürtelschnalle in den Magen. Über die Türschwelle und aus dem Zimmer gerieten wir. Während ich zu Boden krachte, klatschten seine Hände in mein Gesicht. Ich hörte das triumphierende Schreien, mußte einen schmerzhaften Tritt hinnehmen, danach ließ er mich in Ruhe und rannte auf die Bürotür zu.
    Entkommen durfte er mir nicht. Ich rollte mich auf die Seite, jagte wieder in die Höhe und rannte hinter ihm her. Um Suko konnte ich mich nicht kümmern, er mußte mit dem ehemaligen Sam Whiteside allein fertig werden.
    ***
    Der Chinese kämpfte.
    Er hatte ebenfalls gesehen, daß sich Braddock bei seinem Freund in guten Händen befand und hämmerte dem Monstrum seine Handkante gegen den Schädel.
    Suko glaubte, in eine weiche Masse geschlagen zu haben. Es gab ein klatschendes Geräusch.
    Bei einem Menschen hätte dieser Hieb ausgereicht, ihn von den Beinen zu holen, nicht so bei dieser dämonischen Mutation.
    Sie torkelte nur zur Seite, drehte sich dabei und streckte die skelettierten Klauen aus. Aus dem Maul drangen seltsame Laute. Suko kamen sie vor wie Brumm- und Lockrufe, so daß er innerhalb weniger Sekunden begriff. Er drehte sich, ließ das Monstrum stehen, schnellte auf das Fenster zu und schloß es.
    Dies war wirklich im letzten Augenblick geschehen, denn kaum hatte Suko das Fenster geschlossen, als der in der Tiefe lauernde Bienenschwarm blitzschnell nach oben stieg. Sie prallten jedoch gegen die Glasscheibe, und es hörte sich an, als würden Hagelkörner gegen die Scheibe prasseln.
    Wie kleine Raketen flogen die Bienen gegen das Fenster an. Sie waren gereizt, sie ahnten, daß sich ihr Herr und Meister in großer Gefahr befand, doch die Scheibe verwehrte ihnen den Einflug in den Raum.
    Es sah erschreckend aus und gleichzeitig gefährlich, wie sie auf der Scheibe herumkrabbelten. Suko aber kümmerte sich nicht darum. Er drehte dem Fenster den Rücken zu und wandte sich gegen das, was einmal Sam Whiteside gewesen war.
    Sam hatte mit der Hilfe seiner Bienen gerechnet, jetzt erkannte er, daß sie ihm nicht zur Seite stehen konnten, und er sah noch mehr.
    Sein Widersacher zog eine Peitsche.
    Es war die Dämonenpeitsche, die Suko aus seinem Gürtel hervorholte, einmal einen Kreis über den Boden schlug, so daß die drei Riemen ausfahren konnten.
    Diese Waffe bedeutete für Suko den Sieg.
    Zweimal schlug er zu.
    Einmal von links, dann von rechts. Kreuzförmig führte er die Schläge, und er zielte dabei nicht auf das Skelett, sondern auf den Schädel des widerlichen Monstrums.
    Es gab ein Geräusch, als hätte der Chinese in Teig gedroschen. Nicht nur der Kopf wurde durchgeschüttelt, sondern der gesamte Körper des Wesens. Einmal kippte er nach rechts, dann wieder nach links, und Suko brauchte kein drittes Mal zuzuschlagen, die beiden ersten Treffer hatten gereicht.
    Der Kopf war zerstört.
    Er löste sich auf.
    Eine gelbe, sirupartige und schleimige Masse lief allmählich an den Knochen des Skeletts nach unten. Vor Sukos Augen zerfielen die Gesichtszüge des Monstrums, und auch der gesamte Körperbau des Skeletts verlor seine Festigkeit.
    Das Monstrum brach zusammen.
    Als es den Boden berührte, war es nur mehr reine Schleimlache, die sich allmählich ausbreitete.
    Suko schaute zum Fenster.
    Dort schwirrten noch immer die Bienen. Sie schienen aufgeregt zu sein, blieben nicht mehr so dicht zusammen, sondern summten in der Dunkelheit etwa eine Armlänge von der Scheibe entfernt.
    Das war erledigt.
    Blieb noch Braddock.
    Plötzlich hörte Suko den irren Schrei. Vom Flur her war er aufgeklungen. Suko fragte sich, wer ihn
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