Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0269 - Killer-Bienen

0269 - Killer-Bienen

Titel: 0269 - Killer-Bienen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
abgeschlossen.
    Shawn Braddock konnte den Raum ungehindert verlassen. Zum erstenmal, seit er in diese Klinik eingeliefert worden war. Und er war entschlossen, es allen heimzuzahlen, auch denjenigen, die ihn in die Klinik gebracht hatten.
    Helfer hatte er genug…
    Das Bienenmonstrum war da!
    Ganz kurz nur hatte es durch das Zellenfenster in den Raum geschaut, um sich zu überzeugen. Es hatte Shawn Braddock gesehen und war sehr zufrieden.
    Jetzt konnte nichts mehr schief laufen. Mit diesem Gefühl verließ es die Höhe und segelte langsam dem Erdboden entgegen. Die zahlreichen Bienen blieben zusammen. Sie umgaben ein Skelett und zeichneten haargenau die Körperformen nach, so daß der Betrachter das Gefühl haben konnte, vor einem Menschen zu stehen, der von unzähligen tanzenden Bienen umschwirrt wurde.
    Nur das Gesicht war noch menschlich. Aber auch hier hatten die Bienen ihre Spuren hinterlassen, so daß auf der Haut Hügel wuchsen, die sich rot von dem übrigen bleichen Gesicht abhoben.
    Weich landete das Monstrum.
    Der Regen störte diese Mutation nicht. Es war in der Nähe einer Laterne aufgekommen, durch deren Lichtkreis ebenfalls der Regen strömte und dabei aussah wie nie abreißende Schnüre.
    Er klatschte auf den Boden, peitschte in die großen Pfützen, schlug gegen die Blätter und hatte auch die Stufen der Treppe mit einem nassen, glitschigen Film überzogen.
    Das Monstrum bewegte sich weiter. Man konnte das Gefühl haben, es würde über den Boden schweben, so leicht ging es, und es blieb im Schatten der Eingangstür stehen.
    Hier wartete es ab.
    Hinter der Tür und im Flur der Klinik brannte eine Lampe. Das Neonlicht leuchtete die Diele aus. Es erreichte auch die kleine abgetrennte Bude mit der Glaswand. Dahinter saß der Nachtportier. Er schlief. Zurückgelehnt hockte er in seinem Stuhl. Sein Kopf lag auf der Lehne, und er bemerkte nicht, wie sich nahe des Aufzugs jemand bewegte.
    Eine Gestalt stand dort.
    Shawn Braddock!
    Er hatte seinen Weg durch die nachtstille Klinik gefunden. Niemand war da, der ihn aufhielt. Das Personal hatte sich in den Bereitschaftsräumen zur Ruhe gelegt, die Kranken schliefen auch, keiner drehte durch, niemand erlitt einen Anfall oder schrie. Es blieb in der Klinik gespenstisch ruhig.
    Geräuschlos konnte sich Braddock bewegen. Nicht ein Laut entstand, als er sich aus dem Schatten der Wand löste und quer durch die Halle auf die Eingangstür zuschritt.
    Er brauchte, sie nicht erst aufzuschließen. Sie war zwar verschlossen, allerdings von innen nur durch einen Riegel gesichert, und den mußte Braddock zurückschieben, dann hatte er die Tür offen.
    Der Nachtwächter bemerkte nichts. Seine leisen Schnarchtöne waren Musik in den Ohren des Shawn Braddock, als dieser weiterging und sich durch nichts stören ließ.
    Vor der Tür blieb er stehen.
    Einen Moment nur wartete er ab, schaute nach draußen, sah den Regen in langen Schleiern durch den Lichtkreis der Laterne nach unten fallen und entdeckte das Bienenmonstrum.
    Braddock hob die Arme, preßte die Hände gegen die Scheibe des Sichtfensters und tastete anschließend nach dem Riegel. Es bereitete ihm keine Mühe, ihn zurückzuschieben. Das geschah fast lautlos, der Nachtwächter hörte nichts.
    Man war in dieser Klinik ziemlich sorglos, auch was Alarmanlagen anging, nur deshalb war es Braddock gelungen, unbemerkt zu bleiben.
    Dann hörte er Schritte.
    Sofort huschte er von der Tür weg, baute sich woanders auf und war beruhigt, als die Schritte verklangen.
    Vorsichtig öffnete er die Tür. Er brauchte sie nicht ganz aufzuziehen, das Bienenmonstrum reagierte sofort und betrat durch den entstandenen Spalt das Haus.
    »Es ist alles in Ordnung!« hauchte Shawn Braddock. »Wir haben die Sache wunderbar vorbereitet.« Er kicherte leise und trat dicht an das Monstrum heran.
    Seine Hände fuhren leicht die Umrisse des Körpers nach. Er streichelte die Bienen, die über seine Finger tanzten und bei ihm ein wohliges Gefühl hinterließen.
    »Jaaaa«, sagte er langgezogen. »So und nicht anders muß das sein. Ich habe gewartet, nun ist Schluß damit. Wir werden uns hier im Haus umsehen. Es gibt zahlreiche Opfer, und ich habe nicht vor, auch nur einen entkommen zu lassen.« Er drehte sich um und schaute auf den Nachtwächter. »Mit diesem fangen wir an!«
    Im selben Augenblick drang von draußen ein Geräusch an ihre Ohren.
    Es waren die typischen Laute eines fahrenden Wagens, und einen Moment später huschten lange Lichtlanzen durch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher