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0264 - Nachts, wenn der Wahnsinn kommt

0264 - Nachts, wenn der Wahnsinn kommt

Titel: 0264 - Nachts, wenn der Wahnsinn kommt
Autoren: Jason Dark
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hatte unwahrscheinliches Glück. Der Schnabel traf nicht mich, sondern den Boden neben mir, und es erklang ein hartes Geräusch.
    Trotz dieser gefährlichen Situation verlor ich nicht die Übersicht. Meine Chance erkannte ich auch, denn ich konnte an dem Vogel vorbeisehen.
    Zwischen Flügel und Bein gab es eine Lücke.
    Hastig ließ ich los.
    Der Monstervogel hatte damit wohl nicht gerechnet. Bevor er sich auf die neue Lage einstellen konnte, wischte ich geduckt durch die Lücke und lief davon.
    Ich floh!
    Im ersten Moment sah es jedenfalls so aus. Es war keine richtige Flucht.
    Ich wollte mich nur nicht in der Enge hier mit diesem Tier herumschlagen, sondern mehr Platz bekommen.
    Den fand ich in der Halle.
    Jetzt kam es darauf an, wer schneller war. Ich hatte einen kleinen Vorsprung gewonnen, weil sich der unheimliche Vogel erst noch drehen mußte.
    Diesen Vorsprung wollte und mußte ich unter allen Umständen halten.
    Deshalb rannte ich auch mit raumgreifenden Schritten auf die Eingangshalle zu.
    Unterwegs warf ich einen Blick über die Schulter.
    Natürlich war das mutierte Tier nicht stehengeblieben. Es nahm die Verfolgung auf, und es war verflucht wendig, obwohl es wegen der Enge seine Flügel nicht ausbreiten und fliegen konnte.
    Wer war schneller?
    Durch die Küche huschte ich, erreichte die rettende Tür, warf mich dagegen, riß sie auf und torkelte in die große Halle hinein, wo ich noch ein paar Schritte lief, um das Monstrum zu erwarten.
    Diesmal nicht waffenlos, sondern mit meinem Bumerang bewaffnet. Ihm hatten auch die gläsernen Polizisten in London nichts entgegensetzen können, wobei ich hoffte, daß ich diesen Vogel auf die gleiche Art und Weise erledigen konnte.
    Ich hatte ein so schnelles Tempo drauf, daß ich kaum stoppen konnte.
    Ich rutschte aus und hatte Balanceschwierigkeiten. Ich fing mich, drehte mich und zog während der Drehung meinen Bumerang.
    Der Monstervogel war bereits so nah, daß er mich hätte angreifen können. Das allerdings überlegte er sich. Vielleicht war es auch mein Bumerang, der ihn von der Attacke abhielt. Jedenfalls kam der Vogel nicht auf dem direkten Weg, sondern bewegte sich in einem Zickzack-Kurs auf mich zu, so daß er ein schlechtes Ziel bot.
    In der Halle war genügend Platz. Da konnte er wirbeln, ohne sich mit seinen ausgebreiteten Flügeln irgendwo zu stoßen. Der Raum um mich herum war erfüllt von den wütenden und schreienden Lauten dieses Monstervogels. Er brüllte wie verrückt, und seine wütenden Schreie jagten mir eine Gänsehaut über den Rücken.
    Es stand noch längst nicht fest, daß ich den Kampf auch gewinnen konnte, denn er drehte sich einmal nach rechts, zuckte dann nach links, kam sogar gefährlich in meine Nähe, und seine Zunge schnellte ringelnd und sich drehend wie eine Peitsche aus dem weit aufgeklappten gefährlichen Schnabelmaul.
    Ich stand geduckt da. Allerdings nicht starr, sondern befand mich ebenfalls in pendelnder Bewegung. Hart fixierte ich ihn. Meine Blicke saugten sich an dem Monstrum fest, wobei ich nach einer Chance suchte, den Bumerang zu schleudern.
    Immer wieder entwischte mir das Tier. Dann peitschte mir wieder seine Zunge so gefährlich entgegen, daß ich den Kopf zur Seite drehen mußte, um nicht getroffen zu werden.
    Das war knapp gewesen.
    Und die Zeit drängte. Ich dachte an Carla Bergamo. Ihr Schreien und Wimmern hatte ich vernommen. War sie noch am Leben, oder kam ich zu spät?
    Meine Nerven vibrierten. Auch ich zitterte innerlich. Schweiß perlte auf meiner Stirn. Die Angst drückte mir fast das Herz zusammen. In meinem Magen lag ein Stein.
    Dann bewegte ich mich. Meinen rechten Arm schleuderte ich vor, ohne allerdings die silberne Banane loszulassen.
    Der Monstervogel warf seinen Kopf in die Höhe. Er zuckte zurück, die Flügel schlugen einen rasenden Wirbel, denn er rechnete mit dem Wurf der Waffe.
    Das geschah nicht. Ich hatte ihn getäuscht, kam im nächsten Augenblick noch näher an ihn heran, was auch für mich gefährlich war, aber mir blieb keine Wahl mehr.
    Den rechten Arm hob ich an und streckte ihn gleichzeitig quer zu meinem Kinn. Ich wollte einfach einen Rückhandwurf bei ihm probieren und hoffte, daß er mir gelang.
    Von der Seite her sollte der Bumerang den Schädel vom Körper trennen.
    Plötzlich jagte mir die Zunge entgegen.
    Gleichzeitig schleuderte ich die Waffe.
    Ich sah noch ihr Blitzen, als sie auf die Reise geriet, und mich erwischte es ebenfalls.
    Die Zunge des Monstrums drehte sich wie die
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