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0263 - Wenn die Totengeister schreien

0263 - Wenn die Totengeister schreien

Titel: 0263 - Wenn die Totengeister schreien
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wenn man ihm nicht half. Unter normalen Umständen hätte er die Wunde mit seinen eigenen Para-Kräften schließen können. Aber da war nichts mehr. Er hatte alle seine Kräfte verpulvert. Es würde lange dauern, bis er sich von diesem Schlag erholte.
    Wenn er überlebte…
    Die Rüstung zerrte schwer an Zamorra. Im Kampf würde sie ihn behindern, und er beschloß, sie nur so lange als Tarnung zu nehmen, wie er sie unbedingt brauchte.
    Der Tunnel schien kein Ende zu nehmen. Nach einer Weile blieb Zamorra stehen.
    »Ich habe das Gefühl, daß wir in die falsche Richtung marschieren«, sagte er. »Oder wir treten auf der Stelle.«
    »Wahrscheinlich das«, seufzte Nicole.
    Zamorra nahm das Zauberschwert und hieb gegen die bläuliche Wand.
    Das Schwert ging glatt hindurch.
    Im gleichen Moment aber zeigten die Öffnungen, wofür sie geschaffen waren. Lange mit Eisendornen versehene Lanzen zuckten daraus hervor. Nicole entging nur um Haaresbreite dem Tod. Zamorra mußte einen waghalsigen Sprung zur Seite machen, um sich zu retten. Gwaiyur blieb dabei in der Wand stecken.
    Immer mehr Lanzen zuckten hervor, zielten nach den beiden Menschen, um sie zu durchbohren. Aber Zamorra merkte, als er jetzt ein paar Meter von Nicole entfernt war, daß keine der heimtückischen Waffen mehr auf ihn zielte. Seine Tarnung rettete ihn wahrscheinlich!
    Aber auch Nicole war plötzlich nicht mehr gefährdet. Die Lanzen zielten haarscharf an ihr vorbei. Allmählich bildete sich eine Mauer um sie, und zwar auf beiden Seiten.
    Das gefiel Zamorra absolut nicht. Er war von Nicole getrennt! Das durfte nicht sein!
    Ebensowenig gefiel ihm, daß Gwaiyur von selbst immer weiter in der Röhrenwand verschwand, als säße auf der anderen Seite jemand und ziehe daran. Er trat an die Lanzenbarriere, beugte sich darüber und versuchte das Schwert zu erreichen.
    Zack!
    Wieder fuhr eine Lanze vor seinem Gesicht her. Wäre er nicht wieder zurückgesprungen, hätte sie ihn erwischt und wenn auch nicht durchbohrt, so zumindest doch bewußtlos geschlagen.
    »Tu etwas«, flüsterte Nicole heiser. »Hilf mir. Ich habe Angst.«
    Normalerweise war sie nicht so mutlos, aber das Grauen der letzten Stunden hatte sie innerlich ausgehöhlt. Zamorra wußte, daß es ihm selbst nicht anders ergangen wäre, wenn er diese Hitze-Hölle hätte ertragen müssen.
    Von Gwaiyur war nur noch die Hälfte des Griffes zu sehen.
    Der Parapsychologe angelte den Silberstab aus der Rüstung. Er berührte damit die Lanzenmauer zwischen Nicole und ihm. Sofort tanzten grelle Flammen um die Lanzen. Zischend fraßen sie sich hindurch. Die zerstörten Teile polterten zu Boden. Neue Lanzen folgten nicht nach, und die anderen wurden zurückgezogen.
    Nicole seufzte erleichtert auf. Offenbar war also auch Leonardos Magie nicht ganz so allmächtig…
    »Oder er spielt mit uns Katz und Maus«, murmelte sie.
    Mit einem Ruck verschwand Gwaiyur restlos. Zamorras Hand prallte gegen die Wand. Er murmelte eine Verwünschung.
    »Versuche es noch einmal mit dem Stab«, schlug Nicole vor.
    »Wollte ich gerade tun«, sagte er und berührte die Wand.
    Wieder sprühten die Funken. Zamorra malte einen Kreis um die Stiele, wo das Schwert verschwunden war. Er schnitt die Wand damit auf! Aber die Funken brannten weiter und vergrößerten die Öffnung noch.
    Der Durchgang in einen größeren Raum entstand. Dicht hinter der Öffnung schwebte Gwaiyur frei in der Luft. Zamorra trat durch das sich ständig erweiternde Loch und griff nach dem Schwert. Es lag gut und fest in seiner Hand.
    Nicole war ihm gefolgt. »Vielleicht geht es von hier…«
    Sie schrie auf. Zamorra wirbelte herum. Woher die Skelett-Krieger gekommen waren, konnte er nicht einmal erraten. Aber zwei packten Nicole und zerrten sie mit sich davon. Sie hetzten in weiten Sprüngen durch die Halle auf einen kleinen Durchgang an der anderen Seite zu. Die anderen folgten ihnen etwas langsamer.
    Zamorra setzte hinterher. Aber obwohl er durchtrainiert war, schaffte er es nicht, mitzuhalten. Die Rüstung war zu schwer und drückte ihn nieder. Er wollte Stab und Schwert gegen sie einsetzen, aber das klappte dann doch nicht. Mit dem Stab hätte er die davonjagenden Knochenmänner direkt berühren müssen, denn er beherrschte ihn nicht so gut wie Gryf, der auch aus der Ferne arbeiten konnte. Und das Schwert werfen wollte er auch nicht. Wer konnte wissen, was sich daraus entwickelte? Vielleicht verlor er die Waffe dadurch…
    Noch während er den Raum durchquerte, wurde
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