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0262 - Belphégors Höllentunnel

0262 - Belphégors Höllentunnel

Titel: 0262 - Belphégors Höllentunnel
Autoren: Jason Dark
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seinem wirklichen Besitzer geführt wurde.
    Es schien auseinanderzufliegen.
    Aus diesem roten, sternartigen Gebilde entstand eine gewaltige Wolke, die sich nach allen Seiten ausbreitete und sich wie eine Glocke über die Würmer legte.
    Die Wolke zerstörte auch die Dunkelheit, und ich starrte gebannt auf den Eisernen Engel!
    Inmitten dieses Gebildes war er lupenscharf zu erkennen. Er hatte sein Schwert gezogen, das er in der rechten Hand hielt, wobei die Klinge schräg nach unten deutete.
    In der linken Hand hielt er das magische Pendel. Es schwang von einer Seite auf die andere. Eine Urkraft war frei geworden, die den gewaltigen Würmerberg zum Stocken brachte.
    Fasziniert beobachtete ich die erstarrten Tiere. Sie rührten sich nicht mehr. Auch die am weitesten vorgedrungenen waren dicht vor meinen Zehenspitzen zur Ruhe gekommen.
    Über allem schwebte der Eiserne Engel. Durch das rote Licht des Pendels hatte sich auch seine Gestalt verändert. Sie schimmerte nicht mehr metallisch, sondern so, als hätte sie einen Bluthauch mitbekommen, und auch die Klinge seiner Waffe leuchtete in dem Rot des Pendels.
    »John Sinclair!« rief er so laut, daß ich zusammenzuckte. »Sorge dafür, daß die Würmer nicht mehr zurückkommen. Vernichte sie, wobei ich dir helfen werde.«
    Ich war irritiert. Der Eiserne hatte gut reden. Sicher, ich hätte die Würmer gern vernichtet — nur womit?
    Da warf er mir plötzlich sein Schwert entgegen. »Damit!« rief er laut, als hätte er meine Gedanken erraten. »Mit diesem Schwert sollst du sie töten!«
    Ich griff zu, wobei ich die Beretta einfach fallen ließ. Fast hatte ich das Gefühl, als würde der Griff genau dorthin weisen, wo ich meine geöffnete Hand hielt, und er fiel hinein.
    Ich packte zu.
    Ein herrliches Gefühl war es, das Schwert des Eisernen in den Händen zu halten. Es war auch nicht so schwer. Ich konnte es führen wie damals das Schwert des Dämonenhenkers.
    Diese Waffe war phantastisch.
    »Ich habe deine Worte gebraucht. Die Übersetzung aus dem Lateinischen«, rief der Eiserne Engel, »und mit dem Pendel zusammen konnte ich die Würmer stoppen. Dein Kreuz und mein Pendel bilden im Augenblick eine Einheit und stellen sich gegen die finsteren Geister der Erde. Trag du dafür Sorge, daß sie wieder verschwinden. Schlag ein Kreuz in die Phalanx der Würmer!«
    Ich hörte die Aufforderung, hob meinen Kopf und starrte den Eisernen Engel an.
    Was hatte er von mir verlangt?
    »Schlag zu!« rief er. »Die Zeit eilt. Belphégor ist bereits zurückgekehrt…«
    Dieser letzte Satz war für mich das Stichwort. So etwas wollte ich mir nicht zweimal sagen lassen. Und wie gefährlich der Hexer mit der Flammenpeitsche war, hatte ich erlebt.
    So ging ich vor.
    Trat hinein in diese widerliche Masse von erstarrten Würmern und dachte daran, was mir der Eiserne gesagt hatte.
    Ein Kreuz sollte ich schlagen.
    Das tat ich auch. Hoch hob ich das Schwert mit beiden Händen. Über meinem Kopf stellte es sich auf, dann fuhr die Klinge nach unten, jagte hinein in den Wurmhaufen und riß dort kraft seiner magischen Stärke eine tiefe Furche.
    Ich wollte es kaum glauben, doch es entsprach den Tatsachen. Ich hatte den ersten Teil meiner Aufgabe geschafft. Und ich führte zwei kraftvolle seitliche Hiebe durch, während mich das Licht des Pendels umloderte.
    Abermals wurden die Würmer zerstört. Sie schmolzen weg und zeichneten den Weg genau nach, den mein Schwert genommen hatte.
    Jetzt war das Kreuz entstanden. Wie es mir der Eiserne Engel gesagt hatte.
    Rot schimmerte es zwischen den Würmern. Ich bemerkte, daß mein Kreuz ebenfalls anfing zu glühen, und an den Enden, wo die Erzengel ihre Zeichen hinterlassen hatten, schossen die roten Strahlen hervor und jagten dorthin, wo sich das andere Kreuz inmitten der Würmer abzeichnete.
    Es gab eine Verbindung!
    Und die vernichtete.
    Pendel und die beiden Kreuze. Drei Dinge waren es, die Belphégors widerliche Diener zerstörten.
    Eingetaucht in das rote Licht sah ich die gewaltige Wurmmenge verglühen. Es war ein Vorgang, der rasch über die Bühne lief. Ein Aufstrahlen innerhalb der zusammengepreßten Würmer, und dann war da nichts mehr. Nur der Eiserne stand auf dem Boden, schaute mich an und streckte mir seine Hand entgegen.
    Ich wußte, was er wollte, und gab ihm das Schwert.
    »Wir haben es geschafft«, sagte er, als er die Waffe in die Hand nahm. »Belphégors Rückhalt ist zerstört.«
    »Und er selbst?«
    Der Eiserne schaute mich an. »Er selbst
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