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0262 - Belphégors Höllentunnel

0262 - Belphégors Höllentunnel

Titel: 0262 - Belphégors Höllentunnel
Autoren: Jason Dark
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Mann!« Abel hatte getrunken. Er war in Form, zudem erregt, und er wollte Kencey tatsächlich an den Kragen.
    Da hörte er das Surren.
    Es klang hinter ihm auf, und als es lauter wurde, war es für eine Reaktion zu spät.
    Gedankenschnell wickelte sich eine Peitschenschnur mehrmals um seinen Hals, und mit einem Ruck wurde Abel zu Boden geschleudert, wobei er schwer auf die Glasplatte fiel.
    Neben ihm stand Chiko. Er hielt auch die Peitsche fest. Sein Gesicht war verzerrt. Ein böses Grinsen zeichnete seine Züge, und er wirkte trotz seines Samtanzugs gnadenlos wie ein mittelalterlicher Henker.
    Aber lag auf dem Boden. Er hatte die Beine angezogen, die Arme erhoben und versuchte, seine Finger unter die straff gespannten Peitschenschnüre zu schieben.
    Es gelang ihm nicht.
    Wenn ihm noch länger die Luft abgeschnürt wurde; erstickte er. Gordon Kencey hielt den Kopf gesenkt. Die Augen hinter seiner Brille starrten auf den alternden Playboy, der sich jetzt von einer Seite auf die andere warf und doch keine Chance hatte.
    Ein Mädchen hielt es nicht mehr aus. Es stürzte vor und schrie: »So laßt ihn doch los, bitte!« Sie fiel auf die Knie, versuchte, die Peitsche zu lösen, und bekam einen Schlag des Leibwächters, der sie wieder zu den anderen zurück schleuderte.
    »Das ist kein Spaß mehr!« schrie Gordon Kencey. »Ich habe euch dem Dämon versprochen, und ich werde mein Versprechen halten. Mit ihm mache ich den Anfang. Belphégor!« brüllte er, senkte den Arm und deutete mit der Fingerspitze auf eine bestimmte Stelle am Boden.
    »Belphégor, hole dir das Opfer!«
    Plötzlich erklang unter dem Teil des Glasbodens, wo auch der Mann lag, ein Rumoren. Wellen liefen durch den Raum. Die Menschen erschraken, einige schrien auf, andere bannte das Grauen.
    Mit einer gedankenschnellen Bewegung löste Chiko die Riemen der Peitsche vom Hals seines Opfers, so daß der Mann jetzt frei lag und röchelnd nach Luft schnappte.
    Sein Gesicht war schon leicht dunkel angelaufen. Er quälte sich furchtbar, bekam nicht mit, was um ihn herum geschah. Dafür sahen es die anderen, denn der Glasboden unter ihm schmolz zusammen, und da war plötzlich eine Masse vorhanden, die ihn verschlang.
    Würmer…
    Jeder Partygast schaute in einen Schacht hinein, der sich vor ihren Füßen auftat und an dessen äußerem Rand Gordon Kencey stand.
    Der Schacht besaß blaue Wände, die in eine Tiefe stachen, die wohl nicht mehr zu fassen war.
    Darin brodelte und quoll es.
    Tausende, nein, Millionen kleiner Würmer füllten ihn aus, und sie kamen über den Mann.
    Mit dem Kopf lag er nahe an der Öffnung. Sie waren auf einmal da, bedeckten sein Gesicht, wälzten sich weiter, drangen in Mund, Nase und Augen.
    Jetzt erst begann die Panik.
    Es waren zwei Frauen, die es nicht mehr aushielten und wie besessen schrien. Sie drehten plötzlich durch. Der Anblick war einfach zuviel für ihre Nerven, und sie wandten sich um, während sie ihre Fäuste einsetzten und sich den Weg zur Tür freischlugen.
    Niemand konnte sie aufhalten. Es machte ihnen auch nichts aus, daß der Stoff ihrer Kleider riß, sie wollten nur weg und dem Grauen entkommen.
    An der Tür stand Pamela Sonders. Sie gehörte zu den Insidern und wußte Bescheid, obwohl man sie sicherheitshalber unter Drogen gesetzt hatte.
    »Aus dem Weg!« Es war ein wildes Kreischen, das die beiden Pamela Sanders entgegenschleuderten.
    Sie ging auch, wobei ein feines Lächeln um ihre Mundwinkel spielte, denn die Tür war verschlossen.
    Das stellten die beiden Flüchtlinge sehr bald fest. Sie warfen sich gegen die Klinke, drückten sie nach unten, wollten die Tür aufreißen und mußten enttäuscht die Arme sinken lassen, als sie feststellten, daß es nicht klappte.
    »Zu!« heulte eine von ihnen und trommelte mit den Fäusten gegen das Holz. »Es ist zu!« Sie schüttelte den Kopf. Die lange Haarmähne flog, dann sank sie vor der Tür auf die Knie.
    Ihre Freundin reagierte anders. Sie gab Pamela die Schuld an der Misere, fuhr herum und sprang auf sie zu. »Den Schlüssel her!« kreischte sie. »Verdammt, wo hast du den verfluchten Schlüssel?«
    »Nicht hier. Ich habe ihn nicht!«
    »Gib ihhhnnnn…!«
    »Nein!«
    Da schlug die Frau zu. Sie hatte Kraft in den Schlag gelegt. Pamela wurde an der Wange getroffen und so weit zurückgeschleudert, daß sie bis zu den anderen fiel.
    Seltsamerweise verhielten die sich noch relativ ruhig. Vielleicht hatten sie auch Angst, auf die Tür zuzulaufen. Sie hatten den Frauen den
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