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0262 - Belphégors Höllentunnel

0262 - Belphégors Höllentunnel

Titel: 0262 - Belphégors Höllentunnel
Autoren: Jason Dark
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erkennen.
    Aber Leduc spürte das Böse, das von diesen Gestalten ausging, die kein Wort sprachen, sondern sich teilten und den Lancia mit dem angststarren Mann langsam umstellten.
    Sie ließen sich Zeit dabei, als wollten sie die Angst des Mannes genießen und in sich einsaugen.
    Leduc zitterte. Er starrte geradeaus und sah einen der vier, der sich vor der Kühlerschnauze des Lancia aufgebaut hatte. Breitbeinig stand er dort. In seiner Haltung erinnerte er an eine schaurige Figur. Den Arm hatte er ein wenig erhoben, die Finger der rechten Hand umklammerten den Griff der Flammenpeitsche.
    Und er starrte in den Wagen.
    Ein stummer, gefährlicher Wächter.
    Ebenso wie die anderen drei. Zwei hatten sich zu beiden Seiten des Lancias aufgestellt, der letzte deckte das Heck des Wagens ab. Sie hatten Leduc in die Zange genommen.
    Fast widerwillig drehte der Mann seinen Kopf nach links, um durch die Scheibe zu schauen.
    Vor der Fahrertür stand ebenfalls einer.
    Ein unheimlicher Typ, ganz in Schwarz, ohne Gesicht, ohne Haare, ein Wesen wie von einem fremden Planeten.
    Der Schwarze beugte sich vor. Dabei zeigte er Jean Leduc seine freie Hand, drehte sie um und bewegte krümmend den Zeigefinger. Er lockte damit, und es war auch gleichzeitig für Leduc die Aufforderung, den Wagen zu verlassen.
    Aussteigen sollte er!
    Leducs Angst wurde noch größer. Wenn er, freiwillig sein Fahrzeug verließ und sich in die Hände dieser Unheimlichen begab, dann konnte er gleich Selbstmord begehen.
    Nur gab es eine andere Chance?
    Die Tür war verschlossen. Wenn sie etwas von ihm wollten, mußten sie ihn schon holen.
    Und das taten sie auch. Auf eine Art und Weise, die grausam, aber typisch für sie war.
    Wenn jemand ihren Befehlen nicht folgte, versuchten sie es immer mit Gewalt.
    Der Mann an der Fahrerseite des Wagens schlug zu. Es war eine kurze Bewegung mit seiner rechten Hand, wobei die Flammenzunge in die Höhe leckte und die Seitenscheibe traf.
    Jean Leduc zuckte zurück. Er hatte seine Hände dabei hochgerissen, um das Gesicht zu schützen, sah den Widerschein der Flammen und hörte ein Krachen, als die Scheibe barst.
    Da wußte er endgültig, daß der Wagen den vier Gestalten keinen Widerstand entgegensetzen würde. Die kamen mit ihren Waffen überall durch, denn das Feuer der Peitschen war kein normales. Nun übermannte ihn die Todesangst, und er sah zitternd mit an, wie eine Hand durch die offene Scheibe fuhr und die Tür entriegelte.
    Wenig später wurde sie mit einem Ruck aufgerissen.
    Der Flammenschein leuchtete in das Innere. Er zuckte über die Gestalt des Trägers, schuf ein sich bewegendes Muster auf das Schwarz der Kleidung, bevor sich die Gestalt in den Wagen hineinbeugte und ihren freien Arm ausstreckte, um mit der behandschuhten Linken nach Jean Leduc zu fassen.
    »Bitte!« flüsterte dieser. »Bitte nicht — ich…Ich habe euch nichts getan!«
    Nur Leduc redete. Er zitterte, deckte sein Gesicht ab und spürte plötzlich den Griff an seinem rechten Knie. Er war hart, fast brutal, und Leduc sah ein, daß er ihm nicht entkommen konnte. Diese Kraft besaß er einfach nicht mehr. Er war durch die Fahrt und die Angst ausgelaugt, einfach fertig, und er wehrte sich auch nicht, als man ihn aus dem Wagen zog.
    Mit einer Hand machte sein Gegner das. Jean Leduc schaffte es nicht, ihm noch Widerstand entgegenzusetzen, sein Gegner war zu stark. Als wäre der Franzose nur eine Puppe, so wurde er aus dem eigenen Fahrzeug geschleift und zu Boden geschleudert. Er schaffte es nicht, sich noch mit den Ellenbogen abzustützen, so daß er mit dem Hinterkopf aufschlug und einen bösen Schmerz verspürte.
    Aber was zählte dieser schon im Verhältnis zu dem, was vor und hinter ihm lag?
    Leduc zitterte.
    Er bebte, er schluchzte, und er wurde wie ein gefüllter Abfallsack über den Boden gezogen. Sein Auto blieb zurück.
    Das linke Bein stand schräg nach oben. Sein Gegner hatte den Griff nun verändert. Er hielt den Fußknöchel umklammert. Leduc lag auf dem Rücken. Er spürte unter sich den harten Beton der Fahrbahn, und man ließ ihn direkt auf dem Mittelstreifen liegen.
    Eine weitere Gestalt hatte sich von seinem Wagen gelöst und rechts von ihm aufgebaut, während der erste Peiniger die linke Seite besetzt hielt.
    Der ließ ihn los.
    Leducs Bein fiel nach unten. Es krachte auf den Boden, und der Mann wälzte sich auf den Bauch, denn er wollte sehen, was die anderen vorhatten.
    Zwei waren zurückgeblieben. Wie auf ein unhörbares Kommando
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