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0260 - Sie jagten ihn durch Florida

0260 - Sie jagten ihn durch Florida

Titel: 0260 - Sie jagten ihn durch Florida
Autoren: Sie jagten ihn durch Florida
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eindeutig ein Mord geschehen.«
    Phil schüttelte den Kopf. »Deine Theorie hat vieles für sich, Jerry, aber es ist letzten Endes nur eine Theorie. Hast du Beweise? Nein! Du hast ja nicht einmal eine Leiche. Wenn es eine Tote gegeben hat, so ist sie längst nicht mehr an Bord der Jacht, Jerry. Wo willst du sie aber suchen? Willst du die ganze Küste von Tauchern absuchen lassen?«
    Völlig perplex starrte ich ihn an. Hatte er nicht recht? Vielleicht hatte das ganze Theater einen ganz anderen Zweck. Sollte jemand bemerkt haben, dass mir Dora ihre besondere Gunst schenkte? Inszenierte man diese Abenteuer nur, um mich in Doras Augen als verrückt erscheinen zu lassen, um sie zu kurieren?
    Ich setzte mich auf die Bettkante und sah Phil stumm an.
    »Es gibt zwei Möglichkeiten, Jerry. Die eine ist die, dass du dich vor deiner Abreise mit Lieutenant Strock in Verbindung setzt, damit er den Fall verfolgt.«
    Er goss sich ebenfalls einen Whisky ein und setzte sich neben mich.
    »Und die andere Möglichkeit, Phil?«
    »Du fährst nach New York und holst dir von Mr. High die Erlaubnis, aus der Rauschgiftsache auszusteigen und diesen Fall zu verfolgen. Beide Fälle können wir nicht verfolgen, Jerry. Hier wird es in Kürze rundgehen. Vielleicht pendeln wir dann zwischen Miami und New York hin und her. Wie willst du da Dora auf die Schliche kommen?«
    Ich nickte. »Du hast recht, Phil. Ich werde sofort mit Mr. High telefonieren.«
    »Das geht nicht, Jerry. Ich habe meinen Bericht durch Golitzer durchgeben lassen. Das heißt, du könntest ja ins Dade County Court House fahren und von dort telefonieren.«
    »Das werde ich auch tun, Phil. Hast du etwas von meinem Chrysler gehört?«
    Phil nickte. »Den bringt Dora zurück. Ich habe mir einen Fairlane geliehen. Er steht auf dem Parkplatz vom Hotel. Nimm den solange. Ich brauche ja den Wagen doch nicht.«
    Ich trank mein Glas leer und ging nach unten.
    ***
    Im Court House herrschte reger Betrieb. Golitzer war nicht da, aber Russ Matty stellte die Verbindung her. Mr. Highs Stimme klang freundlich.
    »Hallo, Jerry? Was machen Sie denn für Sachen? Ich bin sehr besorgt.«
    Ich schilderte ihm meine Erlebnisse, und er hörte sich alles an, ohne mich zu unterbrechen.
    »Das lässt die Dinge natürlich in einem ganz anderen Licht erscheinen, Jerry. Selbstverständlich übernehmen Sie den Fall. Ich werde dafür sorgen, dass Sie von der Tribune fristlos entlassen werden. Mr. Jackson wird Ihnen ein diesbezügliches Telegramm schicken. Sie können dann ganz auf eigene Faust an die Sache rangehen, aber seien Sie vorsichtig. Vermeiden Sie offensichtlichen Kontakt mit Phil. Sagen Sie ihm bitte, dass ich bei Bedarf jemand nach Miami schicke. Ansonsten wünsche ich Ihnen viel Glück, Jerry.«
    »Vielen Dank,' Chef. Ich bin froh, dass ich den Fäll weiterverfolgen kann. Es interessiert mich brennend, wer mich mit solch netten Haustierchen Baden schickt.«
    Ich hörte Mr. Highs Lachen. »Ich glaube Ihnen gern, Jerry, dass die Leute jetzt keine Ruhe mehr finden werden. Geben Sie mir bitte noch einmal Russ Matty.«
    Ich kam dem Wunsche nach. Russ hörte zu und nickte.
    »All right, Mr. High. Das geht klar. Wir passen schon auf. So long.«
    Er legte auf und sah mich an. »Wir sollen Ihnen eine neutrale Waffe aushändigen ohne Prägestempel. Sie sollen unter keinen Umständen auffallen.«
    Er gab mir eine Pistole und Munition. Dann schwirrte ich ab. Als ich ins Hotel zurückkam, hatten wir Besuch. Es war Dora Während sie mir die Hände drückte, standen ihr Tränen in den Augen.
    »Mein Gott, Jerry, bin ich froh, dass du wieder da bist. Was habe ich mir für Sorgen gemacht. Wo hast du denn bloß gesteckt?«
    Phil grinste bei dem vertraulichen Ton, aber er musterte Dora scharf.
    Ich schüttelte den Kopf. »Das weiß ich selbst nicht, Dora. Vielleicht kannst du mir helfen, Ordnung in die Dinge zu bringen.«
    Sie sah mich erstaunt an. »Ich? Wie soll ich das? Du warst ja mit einem Schlag verschwunden.«
    Ich beugte mich vor. »Wann und wo, Dora? Wann hast du mich das letzte Mal gesehen?«
    »Jerry, du weißt doch sicherlich noch, dass es dir beim Verlassen des Orange Grove übel wurde. Da du unmöglich fahren konntest, setzte ich mich ans Steuer. Ich wollte nach St. Petersburg hinüber, wo ich ein kleines Hotel kenne. Dort wohnt auch ein Arzt.«
    Ich nickte. So weit konnte ich mich an alles erinnern.
    »Und wie ging es weiter?«
    »Dein Zustand verschlimmerte sich, als wir die Stadt erreichten. Ich dachte,
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