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0259 - Der unheimliche Roboter

Titel: 0259 - Der unheimliche Roboter
Autoren: Unbekannt
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könnte.
     
    *
     
    Die Glutbälle am Himmel von Terminal waren nach einem letzten „Feuerwerk" erloschen.
    Eine Minute danach kamen die Roboter.
    Sie quollen gleich zähflüssigem Brei aus unzähligen Öffnungen der Oberfläche und griffen sofort an. Die Geschütze der ASKAHA zerschmolzen die humanoiden Gebilde aus Metallplastik zu Tausenden, lösten sie in Schwaden molekularen Gases auf oder ließen sie explodieren.
    Dennoch riß der Strom nicht ab. Gleiskettenfahrzeuge mit eigener Positronik stiegen aus Antigravschächten empor und eröffneten ihrerseits das Feuer aus Desintegratoren und Impulsgeschützen.
    Die Männer in der ASKAHA fielen durcheinander, sofern sie nicht angeschnallt gewesen waren, als die letzten Landestützen nachgaben und der Kreuzer auf- und niederwippte wie ein Stehaufmännchen.
    Desintegratorstrahler fraßen sich durch die Außenhülle, verwandelten Verstrebungen und meterdicke Panzerplatten in grünlich glimmendes Gas. Thermschüsse brachten kreisrunde Stellen der Wände zum Glühen, und Impulstreffer rissen mit elementarer Wucht viele Meter tiefe Krater in das Schiff. Der Haluter war machtlos. Wären die Angreifer Tefroder aus Fleisch und Blut gewesen, er hätte sie wahrscheinlich allein durch sein Erscheinen in die Flucht geschlagen. Roboter jedoch konnten nicht in Panik verfallen.
    Iwan Goratschin, der Mutant mit den zwei Köpfen und der Fähigkeit, alle Kalzium oder Kohlenstoff enthaltenden Verbindungen kraft seines Geistes zum Kernverschmelzungsprozeß anzuregen, bat den Großadministrator zum drittenmal, er möge ihn hinauslassen, damit er unter den Angreifern aufräumen könne.
    Perry Rhodan lehnte zum drittenmal ab.
    „Sie können auch nicht mehr ausrichten als unsere Geschütze", erklärte er. „Es sei denn. Sie wollten den halben Planeten in die Luft sprengen."
    „Aber ich sollte vielleicht zum Chefautomaten Terminals telep ortieren, Chef!" warf Gucky ein. „Einer kleinen Atombombe kann das beste Positronengehirn nicht widerstehen."
    Melbar Kasom stieß ein kurzes, meckerndes Lachen aus. Perry sagte: „Diese Maßnahme ist so lange undurchführbar, wie wir an den Werftplaneten gefes selt sind. Wir wissen nicht, wie die Tefroder auf die Zerstörung der Hauptpositronik reagieren würden. Vielleicht wäre das für sie Grund genug, den ganzen Planeten zu einer Atomsonne werden zu lassen."
    „Aber mein Epos!" jammerte der Mausbiber. „Wie soll ich meinem legendären Ruf gerecht werden, wenn ich ihn nicht durch Beweise meines Könnens untermauern kann?"
    Melbar Kasom wurde durch eine neue Erschütterung mit der Stirn gegen einen Interkomschirm geworfen. Er rieb sich die anschwellende Stelle und warf Gucky einen giftigen Blick zu.
    „Hoffentlich hältst du endlich deinen losen Mund, du Mausevieh!" knurrte er. „Nur deinetwegen habe ich mich gestoßen."
    Der Mausbiber stieß einen schrillen Schrei der Empörung aus und teleportierte fort.
    Die Geschütze der ASKAHA schössen immer noch wie rasend. Rings um das Schiff ragte eine mehr als zweihundert Meter hohe Wand aus wabernder Glut auf. Dahinter stiegen ununterbrochen Miniatur-Atompilze in die Höhe und zeigten an, wenn der Energiespeicher eines feindlichen Roboters getroffen worden war.
    Und oben am Himmel kreisten wieder die vier Wachschiffe wie Geier, die auf den Tod ihrer Beute warten. Geduldig zogen sie ihre Bahn - und wie es aussah, hatten sie sehr viel Zeit.
    Viel zuviel Zeit jedenfalls für die Besatzung der ASKAHA ...
    Über die Bildschirme der Panoramagalerie zuckte blauweißes Leuchten. Es degradierte die wabernde Glutwand zu mildem Flackerlicht.
    Die ASKAHA erhielt einen fürchterlichen Stoß und taumelte erneut. Über Interkom kam die Meldung, daß Steuerbordgeschütz Nummer vier durch einen Volltreffer ausgefallen sei.
    Perry Rhodan biß die Zähne zusammen. Er hatte schon viele gute Männer sterben sehen - zu viele, wollte ihn manchmal dünken. Doch jedesmal spürte er erneut einen schmerzhaften Stich, wenn einige seiner Leute fielen. Er konnte deswegen keinen Haß gegen solche Gegner wie die Tefroder empfinden.
    Diese humanoiden Wesen aus Andromeda kämpften nicht mit den heimtückischen Mitteln der „Meister der Insel". Sie stellten sich offen zum Gefecht. Es waren Gegner, die man achten konnte. Aber es waren eben Gegner! Als eine noch heftigere Erschütterung die ASKAHA durchlief und gleichzeitig ein Brand im Polkuppelsektor gemeldet wurde, erteilte der Großadministrator den Befehl, sich zum gewaltsamen
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