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0256 - Im Reiche der Zentrumswächter

Titel: 0256 - Im Reiche der Zentrumswächter
Autoren: Unbekannt
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kleinen Sonne zu entrinnen. Der HÜ-Schirm sorgte dafür, daß selbst weitreichende Protuberanzen der Hülle nicht zu nahe kamen. Das Schiff entfernte sich schnell von der Sonne und stieß hinein in den unbekannten Raum des Andromedanebels.
    „Mehr als elftausend Lichtjahre", sagte Rhodan. „Eine lange Strecke, denn sie führt durch ein Gebiet, das von den Tefrodern ständig überwacht wird. Wir müssen jederzeit damit rechnen, daß wir angehalten werden. Zwar wird der Anblick des Superriesen sie erschrecken, so wie es schon einmal geschah, und man verzichtet auf den direkten Angriff, aber verlassen können wir uns nicht darauf."
    „Schon eine Entdeckung wäre zuviel", meinte Kalak ernst. „Sie planen, der Hauptwelt Tefrod einen Besuch abzustatten, das ist Risiko genug. Vergessen Sie auch nicht, daß die Bewachung zunimmt, je mehr wir uns Tefrod nähern. Ich glaube, ich werde Ihnen da noch einiges zu berichten haben, damit Sie nicht unvorbereitet in eine Falle hineingeraten. Aber wir haben noch Zeit, oder wollen Sie den Flug in einer Etappe zurücklegen?"
    „Ist nicht meine Absicht. Wir werden nach siebentausend Lichtjahren eine Pause einlegen und uns beraten. Ist Ihnen das recht?"
    Kalak warf einen Blick auf die Sternkarten, die er immer bei sich trug.
    „Sehr günstig, würde ich sagen. Wir nähern uns jetzt der Lichtgeschwindigkeit. Wie lange bleiben wir im Linearraum?"
    „Ich habe angeordnet, daß wir nur mit geringem Schub fliegen. Wir werden zehn Stunden für die siebentausend Lichtjahre benötigen. Das gibt uns Zeit, auszuruhen und nachzudenken."
    „Ich werde schlafen", sagte Kalak, sah zum letztenmal auf die Bildschirme und verließ die Kommandozentrale. Atlan wartete, bis sich die Tür hinter dem kosmischen Ingenieur geschlossen hatte.
    „Ich glaube, er ist verläßlich", sagte er nüchtern.
    „Wir sind auf ihn angewiesen, wenn es um lebenswichtige Informationen geht, Atlan. Bisher enttäuschte er uns nicht. Ohne ihn wären wir noch lange nicht soweit."
    „Stimmt auch wieder", gab Atlan zu. Er sah auf seine Uhr. „Ich werde mich auch etwas hinlegen. Wer weiß, was uns noch bevorsteht."
    „Der Andromedanebel ist kein Spaziergang", sagte Rhodan und lächelte.
     
    *
     
    Der Chef der Ortungszentrale, Major Enrico Notami, saß vor seinen Schirmen und registrierte die verschiedenartigsten Energieechos, die von allen Seiten aufgefangen wurden. Sie beunruhigten ihn jedoch nicht weiter, denn er war auf die plötzliche Häufung vorbereitet gewesen. Auf den Monitoren stellte er die wichtigsten Echos zusammen und leitete sie auf den Orterschirm der Zentrale. Der Zweite Offizier, Major Sedenko, hatte Dienst. Auch er sah noch keinen Grund, den Kommandanten zu alarmieren. „Was halten Sie davon?" fragte er. „War zu erwarten. Nähere Echos sind immer noch Lichtjahre entfernt. Wären wir im Linearraum, nähmen wir sie nicht wahr. Die Ruhepause ist ohnehin bald zu Ende."
    „Die letzte Strecke bis Tefa wird gefährlich", vermutete Sedenko.
    „Da sitzt Rhodan hinter den Kontrollen."
    „Und Sie glauben, das beruhigt mich? Ich sitze lieber hier, anstatt in meiner Kabine zu liegen. Na, passieren kann uns ja nicht viel, und wenn sie uns mit tausend Schiffen angreifen."
    „Sehr richtig", sagte eine Stimme hinter ihnen. Rhodan hatte unbemerkt die Zentrale betreten. Er wirkte ausgeschlafen und frisch. „Was gibt es Neues?"
    Notami berichtete ihm von den Ortungen und schloß: „Es werden immer mehr, Sir. Sieht so aus, als wären wir mitten in ihre Schiffahrtslinien geraten."
    „Genau das ist auch der Fall, Major. Kalak hat es vorausgesagt. In den vergangenen achthundert Jahren scheint sich hier nicht viel verändert zu haben."
    „Ist das nun gut oder schlecht?" fragte Sedenko.
    „Wird sich herausstellen, Major. Sie haben jetzt dienstfrei?"
    „Leider, Sir." Rhodan lachte laut auf. „Gehen Sie nur. Wenn es gefährlich wird, holen wir Sie. Sagen Sie Rudo, er soll kommen."
    Auch die anderen Offiziere wurden abgelöst, nur Notami blieb auf seinem Posten. Er hatte vorher lange genug pausiert.
    Kalak und Atlan trafen vor Oberst Rudo ein, der ein wenig später erst seinen Platz einnahm. Der Paddler Kalak sprach zuerst mit Major Notami, dann kehrte er zu Rhodan und Atlan zurück.
    „Ein reger Schiffsverkehr in dieser Gegend. Es wird noch mehr werden, je weiter wir uns Tefa nähern.
    Ich glaube aber, daß ich Ihnen zuvor noch einiges erzählen muß. Ich weiß nicht, wie Sie Ihre Sicherheitsmaßnahmen in Ihrer
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