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0253 - Vorstoß in die Dunkelwelt

Titel: 0253 - Vorstoß in die Dunkelwelt
Autoren: Unbekannt
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Evolution verspricht."
    „Stimmt nicht!" entgegnete Atlan. Die Natur bringt alles hervor, was irgendwie möglich ist. Sie probiert sozusagen blind alle Möglichkeiten aus. Das, was sich bewährt, setzt sich durch - und auch das, was eine Fehlentwicklung war, bleibt, wenn die Existenzbedingungen günstig sind."
    „Die Existenzbedingungen waren offenbar besonders günstig für die Entwicklung einer reichhaltigen Flora", mischte sich Icho Tolot ins Gespräch. „Unter diesen Umständen könnte für eine Fauna kein Lebensraum mehr geblieben sein."
    „Ihre Argumente widersprechen sich", sagte Atlan.
    Perry Rhodan öffnete den Mund, um noch etwas zum Thema zu bemerken, als Eysemans Ausruf ihn dazu veranlaßte, den Mund wieder zu schließen.
    „Was sagen Sie? Metall?"
    Die Korvette bremste bereits mit voller Schubkraft.
    „Die Masse entspricht der von Kalaks Werftplattform", erklärte Finch Eyseman.
    „Das ist sie!" schrie Kalak aufgeregt und lief hastig zum Rundsichtschirm, als könnte er aus nächster Nähe mehr sehen als von seinem Platz aus.
    Der Mann vor den Ortungsgeräten schaltete. Gleich darauf erschien das Abbild eines monströsen Gebildes auf dem Panoramaschirm.
    Perry Rhodan beugte sich vor.
    Ja, das war unzweifelhaft eine Werftplattform kosmischer Ingenieure! Aber wie sah sie aus! Die gigantische Plattform hatte die Größe einer terranischen Stadt. Doch sie stand nicht etwa auf dem Boden, sie ruhte auf dem Wipfeldach des dampfenden Dschungels. Bei näherem Hinsehen erkannte Rhodan die Risse in dem gewaltigen Gebilde Die Werftinsel mußte bei der Landung auseinandergebrochen sein. Aus unerfindlichen Gründen waren die einzelnen Bruchstücke dennoch dicht beisammen geblieben. Gleich zusammengeschobenen Eisschollen hoben sie sich vom Blauviolett des Urwaldes als silbrig schimmerndes Gebirge ab.
    „Komisch", bemerkte Baar Lun. „Die Techniker leben noch, und sie wissen auch noch mit ihren technischen Anlagen umzugehen. Warum haben sie unsere Funksprüche nicht beantwortet?"
    Rhodan blickte ihn fragend an.
    „Der Dschungel ist von unglaublicher Vitalität", erklärte der Modul. „Er würde selbst eine so gigantische Plattform innerhalb eines halben Jahres überwuchern, wenn er nicht gewaltsam immer wieder zurückgedrängt würde. Das aber ist nur mit den Mitteln einer hochstehenden Technologie möglich."
    „Ich habe es ja immer gesagt!" rief Kalak. „Die kosmischen Ingenieure haben nichts von ihrem Wissen vergessen oder von ihren Fähigkeiten verlernt. - Sir", wandte er sich an Perry Rhodan, „landen Sie doch endlich. Dort unten warten Freunde auf uns."
    „Gehen Sie tiefer, Finch!" befahl Rhodan. „Aber halten Sie die Waffen feuerbereit."
    „Was soll das?" fragte Kalak erregt. „Man wird uns nicht angreifen, Sir. Ich weiß, wie sich Leute meiner Art in diesen Fällen verhalten."
    Perry Rhodan lachte humorlos.
    „Wir wissen es auch. Sie selbst zum Beispiel hätten beinahe unser Schiff ruiniert, bevor wir uns verständigen konnten."
    „Da war die Lage ganz anders", murmelte Kalak. „Dort jedoch sind Schiff brüchige."
    „Ist denn das möglich?" knurrte Son Hunha plötzlich. „Ich dachte, die Werftinsel läge auf einem bewaldeten Berg. Jetzt stellt sich heraus, daß der Boden unter ihr genauso eben ist wie in der näheren und weiteren Umgebung." Er drehte sich zu Rhodan um und fuhr aufgeregt fort: „Sir, es ist der Dschungel, der an dieser Stelle einen Berg vortäuscht. Die Bäume unter der Plattform sind durchschnittlich einen Kilometer hoch, während sie ringsherum nur etwa zweihundert bis dreihundert Meter messen."
    „Das ist wirklich sonderbar", erklärte Rhodan.
    „Das ist nicht sonderbar, sondern verdächtig!" rief Icho Tolot plötzlich. „Ich rate dringend dazu, die Schutzschirme einzuschalten!"
    Rhodan sah den Haluter aus zusammengekniffenen Augen an. Er fühlte, daß es Tolot ernst war mit seiner Warnung.
    Schon wollte er Eyseman einen entsprechenden Befehl geben, als die Korvette von einem furchtbaren Ruck durchfahren wurde.
    Geistesgegenwärtig hieb Finch Eyseman den Schubhebel bis zum Anschlag. Die KC-15 beschleunigte mit Höchstwerten. Doch plötzlich gab es einige dumpfe Explosionen. Die Triebwerke begannen unregelmäßig zu arbeiten.
    Perry Rhodan sprang auf und eilte zum Funkgerät. Er preßte den Daumen auf die Taste und begann hastig zu sprechen, als das Grünsignal aufleuchtete Ein neuer Ruck schleuderte ihn vom Funkgerät weg. Er wollte erneut darauf zustürzen. Aber Baar
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