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0252 - Satans Schattenspiele

0252 - Satans Schattenspiele

Titel: 0252 - Satans Schattenspiele
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gleichen Moment konzentrierte er all seine Geisteskräfte auf den zeitlosen Sprung  – irgendwohin, ohne ein festes Ziel. Nur fort von hier.
    Ein schmerzhafter Stich ging durch seinen Schädel. Der Ring, den ihm die Meeghs um den Kopf gelegt hatten, zog sich blitzartig zusammen und drohte Gryf den Schädel zu zerdrücken. Er konnte nicht einmal mehr aufschreien. Alles um ihn herum wurde schwarz, und er stürzte hilflos und bewußtlos zu Boden.
    Danach kam nichts mehr.
    ***
    Bill Fleming und Balder Odinsson erwachten erst aus ihrer Bewußtlosigkeit, als die Meeghs bereits zupackten. Bill sah, wie der Wolf mit seinem mächtigen Sprung gegen eines der Schattenwesen prallte und sich darin verbiß. Etwas Goldenes wirbelte durch die Fallenkammer – der goldene Schädel der lemurischen Prinzessin Ansu Tanaar!
    Bill wich bis zur Wand zurück. Er bekam weder Zeit, sich nach dem Verbleib des Gefährten zu fragen, noch sich über die Anwesenheit des Schädels zu wundern, den eigentlich Zamorra mit sich herum trug.
    Odinsson setzte sich mit einer blitzschnellen Folge von Karatehieben zur Wehr, aber das nützte ihm nicht sonderlich viel. Die Schattenwesen sprangen ihn von allen Seiten her an und überwältigten ihn. Bill wurde plötzlich aus der Wand heraus angegriffen und festgehalten. Er keuchte und schlug um sich, aber dann umklammerten eiserne Klauenfäuste auch seine Arme und hielten ihn.
    Der Schädel schwebte frei in der Luft! In den Augenhöhlen glühte es grell auf. Dann flammten Blitze daraus hervor. Der Meegh, der gerade dabei war, den knurrenden und um sich beißenden Wolf zu überwältigen, wurde getroffen und zerfiel sofort zu Staub. Der Schattenschirm, der ihn einhüllte und seine wahre Gestalt verbarg, erlosch.
    Ein zweiter, ein dritter Meegh zerfielen.
    Da ergriffen die anderen die Flucht. Aber sie zerrten Odinsson und Bill Fleming mit sich. Hinter ihnen schloß sich die Kugelschale wieder. Der Wolf und der Schädel blieben allein in dem nicht gerade großen Raum zurück. Ansu Tanaars Blitze zersprühten wirkungslos an dem Material.
    Der Wolf sprang die Wände an. Aber dort, wo gerade noch die Meeghs mit ihren Gefangenen verschwunden waren, gab es jetzt kein Durchkommen mehr.
    Fenrir kauerte sich nieder, sah den goldenen Schädel an und schniefte leise. Der Schädel senkte sich langsam auf den tiefsten Punkt der Kugelschale nieder.
    Wir sitzen fest , floß der Gedankenstrom vom Schädel zum Wolf.
    ***
    An einem anderen Punkt dieser Welt, in einem streng abgeschirmten Raum, verneigte sich eines der Schattenwesen vor einem gewaltigen Thron. Auf dem Thron befand sich ein strahlender Lichtfleck, der sich ständig bewegte und seine Form änderte. Hin und wieder blitzten Funken auf.
    Der Meegh wußte genau, daß das nicht faßbare Geschöpf auf dem Thron ihn mit einer Fingerbewegung, mit einem Gedanken allein vernichten konnte. Und nicht nur ihn allein …
    »Wir haben sie in unserer Gewalt, MÄCHTIGER«, berichtete er. »Ahnungslos liefen sie in die Falle. Jene, die sich mit Druidenkraft bewegen und für Überraschungen sorgen können, sind mit den Reifen bezwungen worden. Sie können nicht mehr entfliehen, und ohne sie sind die anderen hilflos.«
    Der MÄCHTIGE dehnte sich aus und fiel wieder zusammen.
    »Ich will es zu eurem Besten hoffen«, dröhnte er. »Denn wenn es jene sind, die wir in ihnen vermuten, mag eine große Entscheidung bevorstehen. Tragt Sorge, daß sie zu euren Gunsten ausfällt. Und berichtet mir, ob die Gefangenen jene sind, die wir in ihnen vermuten.«
    »Welche vermutet ihr, MÄCHTIGER?« fragte der Meegh.
    Doch der MÄCHTIGE schwieg.
    Er wartete ab …
    ***
    Erde, Merlins Burg Caermardhin …
    Zwei Männer saßen sich gegenüber. Einer trug normale Straßenkleidung, der andere, der uralt aussah, dessen Augen aber die Frische der Jugend ausstrahlten, trug ein bodenlanges, weißes Gewand, mit goldener Kordel gegürtet.
    Im Kamin knisterte das Feuer.
    Langsam nickte Merlin, legte die Hände mit den Fingerspitzen gegeneinander und hob den Kopf wieder, um Kerr anzusehen. Inspektor Kerr von Scotland Yard, der Mann, der zwischen zwei Welten lebte. Von seinem Vater erbte er einst das Druidenblut und die geheimen Kräfte und Machte. Er wollte als normaler Mensch leben, weil seine Kräfte ihm selbst unheimlich waren, aber immer wieder holte das Schicksal ihn ein. Immer wieder wurde er in Abenteuer verwickelt, die ihn dazu zwangen, Druide zu sein.
    »Vielleicht war es Zufall, daß du entkommen
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