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0252 - Satans Schattenspiele

0252 - Satans Schattenspiele

Titel: 0252 - Satans Schattenspiele
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Nähe der Stadt Carmarthen war nur möglich, wenn Merlin dies wollte.
    Merlin hatte sich nie die Fäden aus der Hand nehmen lassen. Und nun war er froh, daß dieser Weg nicht nach Gutdünken von der anderen Seite her benutzt werden konnte. Leonardo hätte sonst garantiert schon eine Truppe seiner Skelett-Krieger nach Caermardhin in Marsch gesetzt …
    Der alte Zauberer, der zum ersten Mal am Hofe König Artus von sich reden gemacht hatte, aber noch viel, viel älter war, lächelte. Er wollte diesmal die Verbindung zu einem magischen Angriff benutzen. Er schürte die Ballung aus weißmagischer Energie, ließ sie wachsen und stärker, kräftiger werden. Eine magische Bombe entstand, die sich innerhalb des Château austoben würde.
    Menschen schadete sie nicht. Wer immer sich als Lebender innerhalb der Châteaumauern befand – ihm würde nichts geschehen außer vielleicht einer leichten Benommenheit. Aber alle diejenigen, die sich der Magie bedienten, um zu leben oder zu kämpfen, würde es treffen, wenn die magische Kugel durch das Schloß jagte und explodierte.
    Merlin lächelte immer noch. Er hatte versprochen, seine schützende Hand über Zamorra zu halten – das erstreckte sich auch darauf, ihm den Rücken frei zu halten.
    Merlin setzte die magische Bombe in Marsch. Sie verschwand aus Caermardhin und ging auf die Reise ins Château Montagne. Merlins Geistfühler folgten ihr entfernt, um zu überwachen, was geschah.
    Im gleichen Moment flimmerte es vor Merlin. Kerr erschien. Der Druide hatte sich als Wiederauftauchpunkt den alten Zauberer vorgestellt, wo immer sich der auch gerade befand, und so kam es, daß er in Merlins »Waffenkammer« auftauchte. Im gleichen Moment wurde ihm sein Leichtsinn bewußt – hätte Merlin sich zufällig im Saal des Wissens befunden und Kerr wäre vor ihm aufgetaucht, hätte es seinen sofortigen Tod bedeutet. Merlin pflegte seine kleinen und großen Geheimnisse gut zu schützen …
    »Schon wieder zurück?« fragte der große Magier.
    »Ich war auf der Yacht«,, stieß Kerr hervor. »Merlin – warte mit deinem Angriff! Leonardo besitzt Geiseln. Die Zwillinge sind in seiner Gewalt.«
    Merlin winkte ab.
    »Du bist ungestüm, junger Freund. Behalte die Ruhe. Der Angriff läuft bereits, und ich glaube kaum, daß ich ihn stoppen muß.« Er erklärte Kerr die Wirkungsweise der magischen Bombe. »Leonardo wird sich wundern«, sagte er. »Den Mädchen geschieht nichts, aber alles, was irgendwie mit Magie zu tun hat …«
    Kerrs Augen weiteten sich.
    »Das ist es, Merlin«, stieß er hervor. »Dein Fehler! Die Zwillinge arbeiten mit Magie! Telepathie! Sie …«
    Merlin wurde blaß.
    Es war eines der wenigen Male in seinem Leben, daß er die Fassung verlor. »Du hast Recht, Kerr«, keuchte er. »Die Bombe wird auch auf sie ansprechen … das darf nicht sein! Ich muß sie zurückholen! Muß sie mit anderen Formeln bearbeiten und festigen, daß sie anders wirkt … Ich bin ein Narr, Kerr! Ich wollte sie auf breitester Front wirken lassen. Daran habe ich nicht gedacht … Sie wird die beiden töten …«
    Noch während er sprach, handelte er schon, griff mit seiner Zauberkraft aus und versuchte die davongleitende magische Bombe zu fassen.
    Aber es war zu spät. Er bekam sie nicht mehr in den Griff.
    Denn sie hatte in diesem Moment Château Montagne erreicht und verließ die »Straße«, um ihre Energie freizusetzen!
    ***
    »Raffael!« stieß Monica hervor, als der alte Mann zwischen zwei Skelett-Kriegern hindurch in dem Raum gestoßen wurde. »Raffael Bois!«
    Der weißhaarige alte Diener konnte sich gerade noch vor einem Sturz retten. Er fuhr erstaunlich schnell herum. »Ich werde mich beschweren!« rief er krächzend und schüttelte drohend die Faust.
    »Und bei wem, Klappergreis?« knarrte einer der Knochenmänner. »Viel Spaß mit den beiden Dämchen!«
    Krachend flog die Tür wieder zu. Knirschend schob sich von außen der Riegelbalken davor.
    Raffael Bois wandte sich wieder um. Er hob leicht die Brauen, als er die beiden Mädchen ansah.
    »Oh … verzeihen Sie mir mein ungestümes Eindringen«, bat er. »Doch ich konnte dem Zwang meiner Gegner nicht widerstehen, und so … mhm … Sie … Sie … üben eine leicht verwirrende Wirkung auf mich aus, wenn ich es einmal so formulieren darf.«
    Monica und Uschi wechselten einen schnellen Blick.
    »Raffael«, wiederholte Monica. »Wie kommen Sie denn in dieses kahle Gemäuer?«
    »Mit Verlaub – ich war schon immer hier«,
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