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0252 - Satans Schattenspiele

0252 - Satans Schattenspiele

Titel: 0252 - Satans Schattenspiele
Autoren: Werner Kurt Giesa
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werden, und zwar möglichst bald! Und – Merlin mußte gewarnt werden. Er mußte seinen Angriff stoppen, ehe Leonardo den Mädchen etwas antat. Sie waren zu perfekte Geiseln. Merlin mußte unverzüglich von der veränderten Situation erfahren.
    »Hören Sie«, sagte er. »Ich weiß, wohin die Zwillinge gebracht wurden«, sagte er. »Sie brauchen nichts mehr zu unternehmen. Ich will zusehen, daß sie wieder befreit werden. Ich setze mich wieder mit Ihnen in Verbindung.«
    »Aber …«, wandte das Tanga-Mädchen ein. »Wir können doch nicht einfach, ich meine … woher wissen Sie überhaupt …«
    »Es ist ein etwas größerer Fall, in dem die Entführung nur ein kleiner Mosaikstein ist«, sagte Kerr. »Es kommt alles wieder in Ordnung. Machen Sie sich keine unnötigen Sorgen.«
    »Sie haben gut reden«, brummte Robert Terborg.
    Kerr lächelte zuverlässig. Dabei war er es selbst, der sich die größten Sorgen machte. Wenn die Mädchen sich in Leonardos Gewalt befanden, schwebten sie in größter Gefahr. Kerr hatte Leonardos Macht am eigenen Leibe erfahren.
    »Ich melde mich wieder«, versprach er, machte einen Schritt vorwärts und war verschwunden wie ein Gespenst.
    Die drei jungen Leute auf der Yacht starrten sich entgeistert an. Sie waren sprachlos. Wie konnte ein Mensch so plötzlich kommen und gehen? Da war Zauberei im Spiel!
    Oder sie hatten alle drei dasselbe geträumt! Aber in einem Traum konnten doch Monica und Uschi nicht entführt werden!
    Kerr befand sich wieder in Caermardhin, der Burgfestung des Zauberers Merlin.
    ***
    »Wir müssen Zamorra warnen«, sagte Monica, als sie wieder in dem Kerkerzimmer war, in dem ihre Schwester sie erwartete. »Wir müssen versuchen, durchzukommen – egal, ob Fenrir dadurch vorübergehend in Schwierigkeiten kommt! Zamorra muß wissen, was hier geschieht!«
    Uschi nickte. »Du hast Recht. Versuchen wir es also.«
    Die beiden Mädchen konzentrierten ihre Gedanken darauf, die Barriere zwischen den Welten zu durchstoßen und Fenrir und damit auch Zamorra zu erreichen. Wieder und wieder sendeten sie ihre Gedankenbotschaft aus und hofften, daß Fenrir sie entgegennahm. Dafür sollte ja schließlich diese Art der Verbindung sein – Verständigung zwischen der Zamorra-Crew und der Erde …
    Doch es kam keine Antwort. Fenrir reagierte nicht. Entweder wollte er nicht antworten – nicht einmal eine kurze Bestätigung geben – oder er konnte die beiden Mädchen nicht wahrnehmen …
    Aber plötzlich war da noch etwas! Fremde Gedanken dröhnten auf. Und hinter ihnen stand das Bild eines höhnisch lachenden Leonardo de Montagne.
    Sagte ich nicht, daß ihr abgeschirmt werdet? Eure Gedanken vermögen Château Montagne nicht zu verlassen, wenn ich es nicht will – und fremde Gedanken können nicht hereinspähen …
    Leonardo, der wieder einmal eine kleine Kostprobe seines Könnens gezeigt hatte, zog sich aus den Gedanken der Zwillinge zurück.
    Verstört sahen sie sich an.
    »Das darf doch nicht wahr sein«, flüsterte Uschi. »Er kann sich in unsere Gedanken einschleichen … Ich glaube, ich werde verrückt hier! Ich drehe bald durch!«
    Monica faßte nach ihrer Hand. »Ganz ruhig«, sagte sie. »Wir haben schon ganz andere Dinge hinter uns gebracht, nicht wahr? Denk an die Stadt der toten Seelen oder die Riesenratten in der Blauen Stadt im Dschungel und die blauen Skelette … und vieles mehr! Wir überstehen auch das hier!«
    »Aber ich halte es nicht aus, daß sich jemand in unsere Gedanken einschalten kann«, sagte Uschi. »Jetzt verstehe ich die Leute, die Gedankenleser für Ungeheuer halten … Sind wir mit unseren Fähigkeiten nicht wirklich Ungeheuer?«
    Langsam schüttelte Monica den Kopf.
    »Nein … wir sind keine Ungeheuer! Aber die anderen sind blind …«
    Da wurde die Tür geöffnet.
    Monica fuhr herum. Was kam jetzt? Sie dachte an Leonardos Drohung. Hatte er jetzt herausgefunden, was er wissen wollte – und würde sich an ihr vergreifen?
    Skelett-Krieger standen im Eingang des Kerker-Zimmers …
    ***
    Merlin bereitete alles für den großen Schlag vor. Es gab eine magische Direktverbindung zwischen Château Montagne und Caermardhin. Merlin hatte sie vor einiger Zeit geschaffen, um seine Freunde und Helfer ins Château zu entsenden oder zurück nach Caermardhin zu holen. In gewisser Hinsicht war es eine Art Einbahnstraße; zumindest konnte sie nur von Merlin geöffnet werden. Eine Bewegung vom Château zu Merlins Burg im südlichen Wales in der
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