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0251 - Die Armee der Biospalter

Titel: 0251 - Die Armee der Biospalter
Autoren: Unbekannt
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seine Erinnerung an den Kampf im Hangar wach. Welcher Kampf? In welchem Hangar?
    Sie befreien uns, dachte Redhorse atemlos.
    Dann zwang ihn irgend etwas, die Kontrollen zu bedienen. Er tat es wie ein Roboter. Manchmal lächelte er verzerrt. Man mußte den Feind täuschen.
    Versonnen blickte er auf seine Hände, die geschickt über die Schaltungen glitten. Die Kontrollen zeigten an, daß die Schleusen sämtlich geschlossen waren.
    „HÜ-Schirm ausschalten!" befahl Oberst Rudo.
    Irgend jemand führte diese Anordnung aus.
    Redhorse stand wieder auf dem Dach eines Hochhauses, sah in der Ferne die Umrisse dunkler Wälder, und darüber, im Ultramarinblau des Himmels, das träge dahingleitende Flugzeug.
    „Nun gut! Häuptling! Dein Sohn möchte auf die Raumakade ..."
    Die CREST III brüllte auf wie ein wundgeschossenes Tier, als die ungebändigten Energien des ersten Kalup-Konverters zu tosen begannen. Das Schiff schien sich aufzubäumen. Es ächzte, und in den Kehlschweißnähten der Schweißplatten an der äußeren Hülle bildeten sich feine Risse. Doch das konnte Major Don Redhorse, der seinen Verstand nicht mehr unter Kontrolle hatte, nicht sehen.
    Der Kampf im Hangar, dachte Redhorse. Seine Blicke fielen auf die Kontrollen.
    Die Schleuse! Der Gedanke war wie ein Blitzstrahl. Eine Hangarschleuse steht noch offen!
    Er sah seine Hand auf dem Schalter ruhen, und während er die Elektronik, die die Schleuse schließen würde, in Gang brachte, hatte er das unbewußte Gefühl, einem Freund zu schaden.
     
    *
     
    Der Moskito-Jäger stand startbereit vor der Schleuse. Gucky schwang sich in die Kanzel hinein. Er kümmerte sich nicht länger um die Männer in Raumanzügen, die von allen Seiten auf ihn zustürmten. Er hatte versucht, sie durch gezielte Schüsse und telekinetische Tricks zurückzuhalten. Doch es waren zu viele, und er mußte damit rechnen, daß man von der Zentrale aus die Hangarschleuse absperrte, bevor er den Zweimann-Jäger gestartet hatte.
    Guckys kleine Hände umklammerten den Pilotensitz. Er versank fast darin, als er sich niederließ.
    Zitternd betätigte er die Kontrollen. Draußen hörte er das Dröhnen der CREST-Triebwerke.
    Mochten Rhodan und Atlan glauben, daß er zurückgesprungen war, um noch ein Mitglied der Besatzung zu retten. Er wollte versuchen, einen dieser 26 Meter langen Moskito-Jäger sicherzustellen.
    Diese Maschinen durchmaßen am Bug 4 Meter und verjüngten sich in Richtung zum Heck auf 3 Meter.
    Kurze Deltatragflächen am Heck verliehen einem Moskito das Aussehen eines Flugzeuges. Man konnte diese Zweimann-Jäger auch wie ein Flugzeug innerhalb einer Atmosphäre steuern.
    Die beiden Sitze waren hintereinander angeordnet. Jeder Sitz besaß eine autarke Steueranlage. Die Kanzel diente gleichzeitig als Luftschleuse. Guckys Hände fanden den Hauptschalter für den grünen HÜ-Schirm. Er war unsagbar dankbar, daß man diese kleinen Jäger damit ausgerüstet hatte. Jetzt drohte ihm von der berauschten Besatzung der CREST III keine Gefahr mehr. Mit der in Flugrichtung starr eingebauten Transformkanone konnte der Mausbiber im Augenblick wenig anfangen. Er hätte höchstens ein Leck in die Wandung des Ultraschiffes schießen können, doch das wäre einer Wahnsinnstat gleichgekommen. Die Transformkanone konnte atomare Bomben bis 20 Gigatonnen Sprengkraft abfeuern. Gucky erinnerte sich, daß jeder Moskito nur drei Bomben dieser Art mitführte.
    Zusätzlich besaß jeder dieser Allzweckjäger eine Impulskanone, die ebenfalls starr in Flugrichtung eingebaut war. Das bedeutete, daß die Piloten mit der gesamten Maschine zielen mußten. Eine Aufgabe, die großes fliegerisches Können erforderte.
    Gucky wußte, daß er dieses Können nicht besaß. Es lag auch nicht in seiner Absicht, zu einem Privatkrieg gegen die Biospalter zu starten.
    Der Hauptantrieb eines Moskitos bestand aus einem Mikro-Konverter Kalupscher Bauart. Damit waren diese Jäger überlichtschnell.
    Gucky seufzte, als die Kontrollen die Startbereitschaft der Maschine anzeigten. Er schloß die Schleuse und betätigte den Starter. Noch stand die Hangarschleuse offen.
    Hätten Guckys Freunde den Mausbiber sehen können, dann hätten sie erstaunt festgestellt, daß er jede Verspieltheit verloren hatte. Er verzichtete auf jede überflüssige Bewegung. So gut es ging, setzte er bei der Bedienung der Kontrollen seine telekinetischen Fähigkeiten ein, denn seine geringe Körpergröße bereitete ihm Schwierigkeiten.
    Der Moskito wurde förmlich
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