Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0247 - Der Herr der Androiden

Titel: 0247 - Der Herr der Androiden
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Abteilungen in die Waffenkammern. Mit überschweren Strahlwaffen und fahrbaren Schnellfeuer-Raketengeschützen kamen sie wieder zum Vorschein. Ein Teil von ihnen ließ sich von den Transmittern zur Oberfläche befördern, die anderen verschwanden durch die Lasten-Liftschächte.
    Offensichtlich bereiteten sie sich auf eine Verteidigung der Kontrollstation vor.
    Mich ignorierten sie völlig - oder doch fast völlig.
    Zwei der riesigen Kampfmaschinen begehrten Einlaß in meinen Kontrollraum. Mir blieb nichts anderes übrig, als die Tür zu öffnen.
    Schritt um Schritt wich ich vor den Robots an die gegenüberliegende Wand zurück. Ich bereitete mich darauf vor, die Energie von Strahlschüssen zu transformieren. Allerdings gab ich mich keinen Illusionen hin. Wenn beide Roboter zur gleichen Zeit schossen, überstieg der Energieanfall meine Transformkapazität bei weitem.
    Doch sie beachteten mich überhaupt nicht. Einer von ihnen blieb stehen und starrte mich mit seinen rötlich schimmernden Augenzellen ausdruckslos an. Der andere stellte seinen Strahler auf Minimal-Kapazität und gab einen Schuß auf die Schaltung für Androidensteuerung ab. Das genügte, um das Gerät für immer unbrauchbar zu machen. Danach wandten die Maschinen sich um und verließen mich wieder. Ich war einigermaßen ratlos. Warum hatten sie das getan? Wenn sie mir mißtrauten, hätten sie mich doch nur zu arretieren brauchen. Dann wäre ich nicht in der Lage gewesen, die Androiden-Aktion abzubrechen. Aber die Roboter hätten jederzeit in die Handlungen der Monstren eingreifen können. Weshalb beraubten sie sich dieser Möglichkeit?
    Ich konnte mir das unlogisch scheinende Vorgehen nicht anders erklären, als daß die Roboter nach dem Schema einer Sicherheitsschaltung handelten.
    Gerade, als mir auffiel, daß die „Meister der Insel" sich lange nicht mehr gemeldet hatten, begann das bekannte Signal zu schrillen. Überall, in jedem Raum der Kontrollstation, ertönte er.
    Die Herren Andromedas warteten nicht gern.
    Ich fuhr auf dem Gleitband bis zum Landeschacht. Dort endete das Band. Ich mußte die Halle des Landeschachtes passieren, um zum Kommunikationsraum zu gelangen. Mir war eigentümlich zumute, als ich zwischen den Robot-Posten hindurchging. Aber die Maschinen beachteten mich nicht.
    Vor dem Eingang zum Kommunikationsraum legte ich eine Pause ein. Ich spürte die Erregung, die mich ergriffen hatte.
    Wahrscheinlich zitterte ich am ganzen Körper. Ich bangte um die Zukunft meines Volkes.
    Der Gedanke daran gab mir meine ruhige Überlegenheit wieder.
    Keinesfalls durften die „Meister" etwas von meiner Angst spüren.
    Ich mußte mich geben wie sonst.
    Als ich den hallenartigen Raum betrat, schloß ich geblendet die Augen. Von den zahlreichen Wandbildschirmen blickten rotleuchtende, schwebende Kugeln auf mich herab. „Blickten" war vielleicht nicht der richtige Ausdruck, denn die Kugeln besaßen keine Augen. Dennoch war ich sicher, daß sie mich „sahen".
    Niemals zuvor waren diese leuchtenden Kugeln als Gesprächspartner aufgetreten. Ich spürte, wie das kalte Entsetzen meinen Nacken heraufkroch.
    Waren das die „Meister der Insel"...?
    Ich verneinte die unausgesprochene Frage sofort. Die Herren Andromedas hatten es bisher vermieden, selbst auf den Bildschirmen zu erscheinen. Es gab keinen plausiblen Grund, warum sie es plötzlich anders halten sollten. So wichtig konnten weder ich noch die Kontrollstation Modul in ihren Augen sein.
    „Baar Lun", sagte eine kalte, unmodulierte Robotstimme, „zweimal hat die Automatenwarnung angesprochen. Sie meldete Geschehnisse, die mit der Sicherheit Moduls unvereinbar sind.
    Was hast du dazu zu sagen?"
    Ich berichtete, soweit mir die Tatsachen unverfänglich genug erschienen, um mich nicht zu belasten. Wohlweislich verschwieg ich die Zerstörung der Androidensteuerung. Man hätte zweifellos eine Erklärung dafür verlangt, warum die Roboter mißtrauisch geworden waren.
    „Die Produktion der Energiesphären und Androiden läuft planmäßig", schloß ich meinen Bericht.
    Eine Weile geschah nichts. Unbeweglich schwebten die rotleuchtenden Kugeln auf den Schirmen. Dann kam die gleiche unmodulierte Stimme und sagte: „Der Plan entspricht nicht mehr den Realitäten, Baar Lun. Die Produktion und der Einsatz der Sphären müssen auf das Fünffache gesteigert werden - und zwar sofort. Einwände werden nicht anerkannt. Erfülle deine Pflicht, oder dein Volk ist verloren."
    Mit schwachem Klicken brach die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher