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0247 - Der Herr der Androiden

Titel: 0247 - Der Herr der Androiden
Autoren: Unbekannt
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zurückgleiten.
    „Für die Gurte ist kein Platz mehr", sagte er gleichmütig. „Aber mach dir keine Sorgen um mich, Don. Ich falle schon nicht heraus."
    Don Redhorse warf ihm noch einen zweifelnden Blick zu. Dann gab er das Startsignal.
    Die Space-Jet schoß mit rasch zunehmender Geschwindigkeit aus der Hangarschleuse - genau auf den Ring der glühenden Sphären zu, die gleich einer Hülle aus künstlichen Sonnen über dem Dunkelplaneten schwebten.
    Sie hatten nicht lange zu überlegen brauchen, als Ray Burdick den Höhleneingang fand. Die Verfolger nahmen ihnen die Entscheidung ab.
    Leutnant Finch Eyseman blickte dem verblassenden Schein der Helmlampen nach. Dann steckte er vorsichtig den Kopf aus der Höhle. Die Plasmaungeheuer hatten sich nicht die Mühe gemacht, auf ihren Pseudofüßen zum Grund der Eisspalte hinabzusteigen.
    Zu kugelförmigen Ballen verschmolzen, waren sie fünfhundert Meter tiefer gestürzt. Eine Wirkung des harten Aufpralls war nicht zu erkennen. Unheimlich schnell nahmen sie wieder ihre menschenähnliche Riesengestalt an und begannen mit der Suche nach den Geflüchteten.
    Obwohl die Androiden ohne jede Systematik vorgingen, gab Finch sich keinen Hoffnungen hin. Früher oder später würde die Spur gefunden werden. Alles kam nur darauf an, den Kameraden Zeit genug zu lassen, damit sie die günstigste Fluchtrichtung in dem weitverzweigten Gangsystem herausfanden.
    Eyseman überlegte, ob Hendersons Notsignal die wartende CREST erreicht hatte. Erst einmal unter dem fünfhundert Meter starken Eis, gab es keine Funkverbindung mehr. Dann würde nur ein Telepath sie finden können. Unwillkürlich dachte der Leutnant an den Mausbiber. Gucky war der einzige, der ihnen in ihrer extremen Notlage helfen konnte. Wenn er es nicht schaffte...
    Finch zog den Kopf ein, als ein Schatten dicht an ihm vorbeihuschte. Wieder war ein Androide auf seine Art „abgestiegen". Eyseman blickte auf die wimmelnde Masse am Grund der Eisschlucht. Selbst die leuchtenden Sphären schickten nur wenig Licht bis hierher. Die Bewegungen der Monstren waren mehr zu ahnen als wirklich zu sehen. Es mußten viele Tausende sein.
    Ein zweiter Schatten tauchte vor der Höhle auf. Dieser aber stürzte nicht nach unten; er blieb. Es dauerte einen Atemzug lang, bis Finch begriff, daß ihr Unterschlupf entdeckt war. Mit einer ruckhaften Bewegung des Kinns schaltete er den Helmsender ein.
    „Hier Eyseman! Wie weit sind Sie gekommen,. Captain Henderson? In spätestens einer Minute muß ich sprengen."
    „Wir stehen vor zwei Abzweigungen", drang die ruhige Stimme Hendersons an Finchs Ohr. „Beide scheinen gleich gut geeignet zu sein. Wenn es sein muß, handeln Sie, Eyseman. Lassen Sie sich nicht von den Ungeheuern erreichen, mein Junge."
    „Nein, Sir!" Finsch preßte die Lippen zusammen, als die Masse der Androiden zur Höhle hin abschwenkte. „Es geht los, Sir!"
    Er warf sich herum, als ein Plasmaarm nach ihm griff. Eine riesige, fladenhafte Hand rutschte über den Rand des Höhleneingangs. Finch Eyseman schaltete seinen Energieschirm über den Mikro-Antigravprojektor seines Kampfanzuges ein und glitt tiefer in den Gang hinein.
    Als er die erste Biegung passierte, begann das Peilsignal in seinem Helm zu piepsen. Gleichzeitig glomm oberhalb seines Gesichts ein grünes Dreieck auf. Die Spitze zeigte in einen der hier abzweigenden Gänge. Dort hinein mußte Finch.
    Er warf noch einen Blick zurück. Der Höhleneingang war nur knapp zwei Meter hoch. Dennoch schob sich einer der Androiden ruckweise hinein. Eis splitterte von der Decke. Pseudoaugen glühten gelb und gierig aus dem gedunsenen Gesicht des Ungeheuers.
    Finch Eyseman wartete, bis der Androide seinen Oberkörper in die Öffnung gezwängt hatte. Dann schaltete er seine Helmlampe an und glitt in ihrem Schein in den vom Peildreieck bezeichneten Gang. Nach hundert Metern langte er nach dem flachen, rechteckigen Impulsgeber. Mit zusammengebissenen Zähnen preßte er den Daumen auf die Sendetaste. Der vorbereitete Kurzimpuls jagte aus der nicht sichtbaren Antenne. Finch beschleunigte seinen Flug.
    Eine Ewigkeit schien vergangen zu sein, als der erwartete Effekt eintrat. Blutrotes Licht flackerte plötzlich über die glitzernden Eiswände und verwandelte sie scheinbar in zuckende Flammen.
    Im nächsten Augenblick wurde es wieder finster wie zuvor. Nur Eysemans Heimscheinwerfer geisterte noch über das Eis und beleuchtete die eben erst entstandenen zahlreichen Risse, Sprünge und
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