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0245 - Verdammt und begraben

0245 - Verdammt und begraben

Titel: 0245 - Verdammt und begraben
Autoren: Jason Dark
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einen Spalt weit aufgeschoben worden war, dann aber lauter knarrte und weiter vorgestoßen wurde.
    Da kam jemand.
    Automatisch bewegte der Mann seine Beine. Er ging zurück und sah zu, daß er in die Nähe seines Hubschraubers gelangte, dort fühlte er sich am sichersten.
    Eine heftige Bewegung vor ihm im Nebel! Wuchtig wurde die Tür nach außen gedrückt und sogar hart gestoßen. Eine Sperre hielt sie, deshalb wuchtete sie auch nicht gegen die Mauer, sie zitterte nur nach.
    Die Öffnung allerdings reichte aus, um in das Innere der Burg hineinzuschauen.
    Wie es dort aussah, konnte der Pilot im Nebel nicht erkennen.
    Aber er sah jemand auf der Schwelle.
    Eine Frau!
    Und sie trug eine Maschinenpistole…
    Lady X!
    ***
    Mit allem hätte Jarek gerechnet, nur nicht mit dem Auftauchen einer Frau. Oder sollte er sich getäuscht haben? Mit dem Handrücken wischte er über seine Augen, er sorgte dafür, daß die Nässe verschwand und er wieder klar sehen konnte.
    Das Bild blieb.
    Da stand ein Weib.
    Plötzlich fielen ihm wieder die warnenden Worte des Engländers ein. Hatte der nicht von einer Frau gesprochen, die eine Blutsaugerin sein sollte? Sein Herz schlug plötzlich schneller, als er daran dachte. Natürlich, diese Gestalt mußte die Vampirin sein, die gejagt wurde.
    Als ihm das bewußt geworden war, bekam er es doch mit der Angst zu tun. Und er hoffte, daß die andere ihn noch nicht gesehen hatte. Vielleicht gelang es ihm noch, sich bis an den Hubschrauber zurückzuziehen und schnell einzusteigen.
    So mußte er es machen und nicht anders.
    Er glitt nach hinten.
    Schritt für Schritt löste er sich von seinem Standort, brachte mehr Nebel zwischen sich und die Frau, so daß die Gestalt immer stärker verwischte.
    Er winkelte seinen rechten Arm an. Die Hand streifte die Außenseite der Tasche. Er fühlte den Druck und das Gewicht der Waffe. Irgendwie war er beruhigt.
    Ein schneller Blick über die Schulter bewies ihm, daß der Hubschrauber nicht mehr weit entfernt war. Einige wenige Schritte, dann hatte er es geschafft.
    Da traf ihn die kalte, harte und unpersönlich klingende Stimme der unheimlichen Frau. »Bleib stehen!«
    Damit hatte er nicht gerechnet. Der Pilot duckte sich, als hätte er einen Peitschenschlag bekommen. Für einen Moment flutete Panik in ihm hoch. War alles umsonst?
    Er dachte an die Maschine. Sie stand nur wenige Schritte hinter ihm. Die mußte doch zu erreichen sein.
    Und er hatte noch die Waffe. Aber die Frau besaß eine Maschinenpistole. Damit war sie immer besser und schneller.
    Es war verdammt schwer, eine Entscheidung zu treffen. Ihm standen Sekunden zur Verfügung, mehr nicht, aber die Zeit kam ihm vor, als wäre sie um das Dreifache verlängert worden, und er würde dies alles wie in einem schlechten Film erleben.
    Man hatte ihm eingepaukt, schnell und unkonventionell zu handeln. Das machte schließlich den Soldaten aus. Eine Gefahr erkennen und sich sofort entscheiden.
    Der Pilot wunderte sich selbst über die Gedanken, die in seinem Gehirn förmlich explodierten. Wenn es um das eigene Leben ging, dann fing man an zu überlegen und pfiff auf Drill und Gehorsam.
    Trotzdem machte er es wie im Training bei der Armee. Er tauchte zu Boden, überrollte sich und zog in der Bewegung die Beretta. Sie verhakte sich zu allem Unglück noch in der Klappe der Jackentasche. Jarek fluchte, sein Gesicht verzerrte sich, schließlich bekam er die Waffe hervor und legte an.
    Er schoß zweimal auf die Gestalt.
    Zum Präzisionsschützen war er nie ausgebildet worden. Hinzu kam der Nebel und der dünn fallende Schnee, der das Ziel zusätzlich noch verwischte. Als Jarek beim zweitenmal abdrückte, da wußte er schon, daß er keinen Erfolg errungen hatte.
    Die Kugeln fehlten.
    Und die fremde Person hatte nicht geschossen. Sie stand noch immer in dem düsteren Türrechteck, hob sich als eine geisterhafte Gestalt ab, und hinter ihr, da leuchtete der schwache Schein einer in der Wand befestigten Fackel.
    Er sprang auf.
    Es war ihm noch gelungen, sich in die Nähe des Hubschraubers zu rollen. Jetzt brauchte er nur einzusteigen. Mit der freien Hand schlug er nach dem Einstiegsgriff, riß die Luke auf und stemmte seinen Fuß in die Höhe.
    Er wollte weg.
    Da erst setzte sich die Vampirin in Bewegung. Einen Schritt genau trat sie vor. Ein kurzes Anheben der Maschinenpistole, das kalte Lächeln auf den Lippen, dann schoß sie.
    Vor der Mündung flackerte es auf. Das Todesleuchten. Vier Schüsse knatterten, wobei Lady X
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