Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0242 - In zehn Sekunden bist du tot

0242 - In zehn Sekunden bist du tot

Titel: 0242 - In zehn Sekunden bist du tot
Autoren: In zehn Sekunden bist du tot
Vom Netzwerk:
Kugel ins Genick, also von hinten, als ob Hollister jemandem hätte gefährlich werden können! Myers, gehen Sie runter und rufen Sie vom Wagen aus die Mordkommission an!«
    ***
    Ich hatte meine Pistole gefunden, schob sie in das Schulterhalfter und machte mich auf den Rückweg. Als ich das Dach des Anbauflügels vom Vorderhaus erreicht hatte, wunderte ich mich, dass sich noch immer kein Fenster geöffnet hatte und neugierige Leute herausstarrten.
    Wenn ich wieder ins Haus wollte, musste ich an einem der erleuchteten Fenster klopften, denn es gab keine Möglichkeit, jenes Fenster ohne Leiter zu erreichen, durch das wir vor ein paar Minuten herausgesprungen waren. Ich hämmerte eine ganze Weile gegen ein 16 Küchenfenster, bis sich endlich ein verstörtes Männergesicht sehen ließ.
    »Ja, Sir?«, krächzte der erschrockene Mann und hielt den Fensterflügel nur einen halben Zoll auf.
    »Lassen Sie mich bitte rein«, sagte ich. »Sie brauchen keine Angst zu haben. Ich bin FBI-Beamter.«
    Ich hielt den Ausweis gegen die Fensterscheibe, sodass er ihn von drinnen lesen konnte. Gleich darauf zog er das Fenster ganz auf und ließ mich in seine Küche klettern.
    »Haben Sie einen Schrei gehört? Hinten, im Hof?«, fragte ich ihn.
    Er schüttelte den Kopf.
    »Nein, Sir. Aber wir stehen ja auch alle draußen im Flur. Da kann man nichts aus dem Hof hören.«
    »Daher«, sagte ich und nickte. Ich bedankte mich bei ihm und ging ebenfalls hinaus in den Flur. Die Leute sahen mich neugierig an, aber ich ließ ihnen keine Zeit, mich irgendetwas zu fragen, sondern beeilte mich, hinauf in die dritte Etage zu gelangen! Gleich vorn an der Portiere stand Phil mit drei Cops.
    »Hallo«, sagte ich. »Da sind ja unsere Kollegen vom Revier.«
    Ich schüttelte den drei Cops die Hand, während Phil mich vorstellte. Anschließend berichtete mir mein Freund von der grausigen Entdeckung, die sie im vordersten Zimmer gemacht hatten.
    »Die Mordkommission ist schon verständigt«, warf der Sergeant ein. »Sie wird wohl jeden Augenblick eintreffen.«
    »Und du?«, fragte Phil. »Was hat es bei dir gegeben?«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Eine schlimme Sache. Ich stellte den Burschen auf dem flachen Dach des Hinterhauses. Wir wälzten uns eine Zeit lang hin und her, bis es ihm gelang, meinen Hals zu umklammern. Zu guter Letzt hatte ich keine andere Wahl mehr als ihm die Knie in den Leib zu stoßen. Er bekam das Übergewicht und stürzte vom Dach. Sergeant, seien Sie so freundlich und kümmern sich mit Ihren Jungs darum, dass der Hof abgesperrt wird, bis man seinen Körper abtransportieren kann.«
    »Ja, Agent. Kommt, Jungs!«
    Die drei uniformierten Männer polterten die Treppen hinab. Phil steckte zwei Zigaretten an und schob mir eine hin. Ich nahm sie und rauchte in tiefen Zügen.
    »Verstehst du, was hier eigentlich gespielt wird?«, fragte Phil nach einer Weile. »Wir kriegen einen Anruf, dass Ward umgelegt werden soll, und dann geschieht in der angegebenen Hausnummer tatsächlich ein Mord, aber an einem völlig anderen? Kannst du dir einen Vers darauf machen?«
    »Nein«, sagte ich. »Verdammt noch mal, ich habe das Gefühl, als ob wir hier den Faden zu einer sehr undurchsichtigen Geschichte in der Hand hätten, aber der Faden ist abgerissen, und ich kann seine Fortsetzung nicht finden. Der Anruf und der Mord hier - das hat etwas zu bedeuten!«
    »Sie waren mit zwei Mann hier«, sinnierte Phil.
    »Wie kommst du denn darauf?«, fragte ich.
    »Ach, das habe ich dir ja noch gar nicht erzählt! Mich hat einer reingelegt. Als ich den Schuss hinten in dem Zimmer hörte, rief ich nach dir. Aber du gabst keine Antwort, und da wollte ich natürlich nachsehen. Wie ich gerade hier an der Tür des vordersten Zimmers vorbei wollte, geht sie auf und ein Mann in einem roten Schlafrock steht auf der Schwelle. Wir haben uns eine Sekunde verdattert angesehen, dann sagte ich ihm, er sollte in seinem Zimmer bleiben. Aber das wäre ja gar nicht sein Zimmer, sagte er, er hätte sich hier nur ein paar Streichhölzer ausgeliehen. Er wohnte in der Etage darunter. Well, ich habe nur mit halbem Ohr zugehört, ich machte mir Sorgen um dich, und ich hatte keine Lust, mit dem Kerl eine Viertelstunde über Streichhölzer zu debattieren. Also sagte ich, schön, er sollte machen, dass er in sein Zimmer käme. Na ja, und während ich hinten nach dir suchte, schmiss der Kerl den Schlaf rock kurzerhand auf die Treppe und verließ das Haus.«
    »Hast du wenigstens sein Gesicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher