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0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten

Titel: 0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten
Autoren: Unbekannt
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taumelte.
    „Von hier aus können wir nicht starten!" brachte der Captain hervor. Er fragte sich, ob diese kraftlose Stimme seine eigene war.
    Er mußte Loor Tan loslassen. Vor dem Einstieg tauchten die Gleamors auf. Redhorse hob den Karabiner und feuerte einen Warnschuß über die Köpfe der Eingeborenen ab. Die Verfolger wichen zurück.
    Hinter sich hörte er undeutliche Geräusche. Doutreval rief irgend etwas, dann schrie Loor Tan auf. Es gab zwei dumpfe Schläge, und jemand stieß gegen Redhorses Rücken. Der Captain mußte sich mit einer Hand abstützen. Vor seinen Augen flackerte es. Die Bäume, die er vor dem Einstieg sehen konnte, begannen zu schwanken. Er wunderte sich, daß er noch immer nicht bewußtlos wurde. Allmählich kamen die Gleamors wieder aus den Verstecken hervor, die sie blitzschnell aufgesucht hatten, als Redhorse geschossen hatte.
    „Wenn du es nicht tust, bringen wir dich um", hörte Redhorse in diesem Augenblick Surfats Stimme in voller Deutlichkeit. Er begriff, daß die Männer Loor Tan dazu zwingen wollten, die Energieblase zu starten.
    Es ist doch sinnlos, dachte er. Wir kommen nicht zwischen den Pilzstämmen hindurch.
    Plötzlich begann die Holzplatte, auf der der Cheyenne stand, zu wackeln. Das primitive Gerüst, nur von einem Kraftfeld getragen, hob sich vom Boden ab. Das Geschrei der Gleamors zwischen den Bäumen wurde immer lauter. Der Flugapparat stieß gegen einen Baum und Schlingerte heftig. Redhorse verlor den Halt und wäre fast aus dem Eingang gestürzt. Er blieb liegen und wälzte sich auf den Bauch, so daß er aus der Energieblase blicken konnte. Das fliegende Ei gewann an Höhe, blieb jedoch an den Pilzdächern hängen. Das Gerüst krachte in allen Fugen, und Redhorse befürchtete, daß es jeden Augenblick zerbrechen würde. Wieder stießen sie gegen einen Stamm und wurden in eine andere Richtung getrieben. Unter sich sah Redhorse die tobende Horde der Eingeborenen, die nicht wußten, was sie tun sollten.
    Im Innern der Energieblase war es ruhig geworden. Redhorse wandte den Kopf. Im Halbdunkel sah er, daß Surfat und Doutreval bewegungslos am Boden lagen. Auf der dem Einstieg gegenüberliegenden Seite standen Bradon und Gilliam und hielten Loor Tan an den Armen fest.
    Der nächste Aufprall gegen einen Pilzstamm riß den Flugapparat an einer Seite auf. Das gesamte Gebilde begann zu rotieren. Zu seinem Entsetzen beobachtete Redhorse, wie unter ihnen die Gleamors zwei Energieblasen aus dem Wald trugen. Sie wollten offenbar die Verfolgung übernehmen, wenn es den Flüchtigen gelingen sollte, zwischen den Bäumen zu entkommen.
    Über sich konnte Redhorse durch das entstandene Leck einige Pilzdächer sehen. Dazwischen wurde der wolkenlose Himmel sichtbar.
    „Kommen wir durch?" fragte Doutreval. „Nein", erwiderte Redhorse. Wie um seine Worte zu widerlegen, glitt das ovale Flugzeug zwischen zwei Stämmen hindurch und trieb nach oben.
    Durch das Leck vermochte Redhorse ein größeres Stück freien Himmels zu erkennen. Sie flogen genau darauf zu.
    „Halt!" schrie Redhorse. „Wir werden abstürzen!"
    Doch dann schwebten sie plötzlich über dem Wald dahin.
    Redhorse preßte sein Gesicht gegen die polierte Oberfläche des Holzbodens. Jede Faser seines Körpers sehnte sich nach Ruhe.
    Doch er wußte, daß er diesem Verlangen nicht nachgeben durfte.
    Denn hinter ihnen, nur wenige hundert Meter entfernt, stiegen zwei weitere Energieblasen in die Höhe.
    Der Flugwind drang durch das Leck ins Innere der Energieblase und zerwühlte Redhorses blauschwarzes Haar. Weitere Metallfolien wurden abgerissen, so daß nur noch die Hälfte des Gerüstes verkleidet war. Der Captain kauerte noch immer vor dem Einstieg und beobachtete die beiden verfolgenden Flugapparate.
    Die Gleamors besaßen offenbar die Möglichkeit, die Flüchtlinge anzugreifen, solange sie sich in der Luft befanden.
    Unter ihnen lag der Ozean. Redhorse wurde den Gedanken nicht los, daß der verzweifelte Loor Tan sie ins Meer abstürzen lassen würde, wenn er sah, daß die Terraner in ihrer Entschlossenheit nicht nachließen.
    Gleich nach ihrem Start hatte Redhorse angeordnet; daß drei Männer sich auf den Boden legen mußten. Im Augenblick stand Bradon neben Loor Tan. Redhorse beobachtete die Verfolger.
    Innerhalb der Energieblase gab es keine Steuergeräte. Redhorse vermutete, daß die Gleamors die Energieblase mit Hilfe ihrer mentalen Fähigkeiten flogen. Eine andere Erklärung gab es nicht.
    Loor Tan zeigte keine
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