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0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten

Titel: 0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten
Autoren: Unbekannt
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dem Tisch, nur vier Meter von der Besatzung der SJ-4C entfernt, lagen fünf schwergeprüfte Gleamors und wagten offenbar nicht, sich zu bewegen. Redhorse glaubte nicht, daß sie sich ernsthaft verletzt hatten. Mit langen Schritten ging er zu Loor Tan hinüber und drückte ihm den Lauf des Strahlenkarabiners in den Rücken.
    „Und nun", sagte er spöttisch, „bestimmen wir, was getan wird."
    Dann wandte er sich zu seinen Begleitern um. Seine Augen funkelten. Seine Gestalt straffte sich.
    „ Navaneoz niseno!" rief er triumphierend. „Sie sind besiegt, meine Freunde."
    „Auch das noch!" stöhnte Surfat. „Jetzt spricht er indianisch mit uns."
    Loor Tan entschloß sich als erster, vom Boden aufzustehen. Man sah ihm an, daß er über die überraschende Wendung des Kriegsglücks nicht besonders glücklich war. Er beschimpfte seine Begleiter, die es vorzogen, zu seinen Füßen liegenzubleiben. Als Loor Tan nach ihnen treten wollte, stieß ihn Redhorse zurück.
    „Aufhören!" rief der Captain. „Sie sind die längste Zeit der Anführer der Gleamors gewesen."
    Die glasklaren Augen des Eingeborenen sahen ihn voller Haß an, doch Redhorse hielt dem Blick mühelos stand.
    „Nereite!" rief Loor Tan wütend. Redhorse warf Gilliam den Karabiner zu, den der Sergeant auffing.
    „Überprüfen Sie, ob er in Ordnung ist", befahl Redhorse. „Ich werde inzwischen versuchen, von unserem Freund etwas zu erfahren."
    Mit festem Griff packte Redhorse den Gleamor-Häuptling am Oberarm und zog ihn mit sich vor die Wand mit den Bildschirmen.
    Er deutete unmißverständlich auf jene Mattscheibe, wo Gleams Mond in diesem Augenblick wieder aufgetaucht war.
    Redhorse machte eine alles umfassende Geste und bezeichnete damit die Station. Dann zeigte er wieder auf den Trabanten Gleams.
    Trotzig senkte Loor Tan den Kopf. Redhorse verstärkte seinen Griff. Er besaß starke Hände, und die Oberarme des Gleamors waren mager. Redhorse spürte, wie der Eingeborene sich unter seinem Zugriff zu winden begann.
    „Getai!" zischte Loor Tan schließlich.
    Redhorse lockerte die Umklammerung. Er liebte diese Art des Verhörs nicht, aber er und seine Begleiter waren weit von ihrer Space-Jet entfernt und Lichtjahre von den im Leerraum wartenden Einheiten der Solaren Flotte.
    Wieder deutete Redhorse auf den Mond. Diesmal nickte Loor Tan widerwillig. Er wußte also, daß Gleam einen Satelliten besaß.
    Redhorse zerrte den Gleamor zum Tisch zurück. Noch immer lagen Loor Tans Begleiter am Boden, aufmerksam bewacht von Sergeant Whip Gilliam. Inzwischen war Brazos Surfat bemüht, seine zerrissene Hose zusammenzubinden.
    Redhorse zeigte auf verschiedene Maschinen, die auf den Bildschirmen zu sehen waren. Jetzt war Loor Tan aufmerksamer.
    Abwartend blickte er Redhorse an. Noch einmal deutete Redhorse auf den kosmischen Begleiter Gleams, der inzwischen fast vom Licht der Sonne Tri II überstrahlt wurde.
    Loor Tan verstand den Cheyenne. Er nickte abermals.
    „Gut, mein Freund", sagte Redhorse befriedigt. „Wir können jetzt mit Sicherheit annehmen, daß es auf diesem Mond ebenfalls eine Station gibt. Ich glaube nicht, daß der Gleamor einen Grund hat, uns zu belügen."
    „Der Hypersender, der für die Aktivierung der Mobys verantwortlich ist", sagte Doutreval zufrieden. „Jetzt wissen wir, wo wir zu suchen haben."
    „Wir dürfen keine voreiligen Schlüsse ziehen", bremste Redhorse den Eifer des Funkers ab. „Wenn es irgendwelche Bauwerke auf Gleams Satelliten gibt, heißt das noch lange nicht, daß sich dort auch der Hypersender befindet."
    „Doch, doch", mischte sich Surfat ein. „Wir sind auf der richtigen Spur, Sir. Jetzt kommt es nur darauf an, daß wir hier herauskommen und eine Möglichkeit finden, zur Space-Jet zurückzukehren."
    Redhorse legte dem zurückweichenden Loor Tan eine Hand auf die Schulter.
    „Der Gleamor wird uns begleiten", sagte er. „Mit Loor Tan als Geisel haben wir die Eingeborenen in der Hand. Sie werden nicht wagen, gegen uns vorzugehen. Vielleicht können wir Loor Tan dazu zwingen, uns mit einer Energieblase ins Polargebiet zurückzufliegen."
    Sie berieten Redhorses Vorschläge. Keiner der Männer hatte einen besseren Einfall, und so beschlossen sie, Loor Tan mitzunehmen. Bradon ging sogar noch weiter als Redhorse und schlug vor, den Anführer der Gleamors an Bord der Space-Jet zu bringen.
    „Perry Rhodan könnte veranlassen, daß Loor Tan von den Mutanten verhört wird, sobald wir den wartenden Schiffsverband erreicht haben",
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