Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten

Titel: 0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einen Ingenieur, der bereits zwölf Töchter hatte. Die dreizehnte war gerade angekommen, und der gute Mann suchte verzweifelt nach einem passenden Namen."
    „Da haben Sie ihm natürlich aus der Patsche geholfen?"
    vermutete Bradon.
    „Ich schlug ihm vor, sie Kreszentia zu taufen, doch so hieß bereits die achte Tochter." Surfat machte eine Pause, als müsse er überlegen. „Ich erklärte ihm, daß auch Schwanhild ein überaus anziehender und seltener Name sei. Darauf erbot er sich, meine unbezahlbaren Einfälle mit einem selbstgemachten Likör zu entlohnen. Für jeden Namen, den er noch nie gehört hatte, erhielt ich einen Likör, und der Bursche hielt tapfer mit. Schließlich einigten wir uns auf Stanislawa, doch seine Frau war damit nicht einverstanden und ließ ihre dreizehnte Tochter auf den Namen Maria taufen, obwohl die vierte ebenso hieß."
    Doutreval, Bradon und Surfat begannen darüber zu diskutieren, ob Stanislawa ein guter Name sei. Redhorse beteiligte sich nicht an der lautstarken Auseinandersetzung. Ebenso wie Gilliam beobachtete er durch den Einstieg das Meer.
    „Wir fliegen südwärts, Sir", sagte Sergeant Gilliam. „entweder bringen uns die Gleamors näher zum Äquator, oder sie haben vor, bis zum Südpol zu fliegen."
    Redhorse ahnte, daß Gilliam sich ebenfalls Gedanken über die Schwerkraftverhältnisse machte.
    „Es muß irgendwo eine Niederlassung oder ein Dorf geben, das wir vom Raum aus übersehen haben", sagte Redhorse. „Wenn es in der Äquatorzone liegt, bin ich jetzt schon gespannt, wie die Gleamors mit der hohen Schwerkraft fertig werden."
    Gilliam blickte sich im Halbdunkel des Flugzeuginnern um.
    „Raumtüchtig sind diese Energieblasen nicht", sagte er. „Es bestehen also begründete Zweifel an der Theorie, daß die Gleamors von einem anderen Planeten gekommen sind."
    Redhorse nickte nachdenklich. Gilliam hatte ebenfalls daran gedacht, daß diese Wesen nicht unbedingt Ureinwohner Gleams sein mußten.
    „Ich bin fast davon überzeugt, daß die Gleamors lediglich diese wackligen Gestelle gebaut haben. Die Energieblasen, die diese Flugapparate umhüllen, sind von Mächtigeren erzeugt worden."
    „Die Meister der Insel?" fragte Gilliam.
    „Ich hoffe es nicht", erwiderte der Captain. „In unserer derzeitigen Lage könnte ein Zusammentreffen mit den Unbekannten unser Ende bedeuten."
    Gilliam fluchte erbittert. „Geschwätzig wie die Enten sind diese Gleamors. Doch das hilft uns nicht weiter. Wenn wir wenigstens einen Simultanübersetzer bei unserer Ausrüstung hätten."
    „Ich glaube noch immer, daß die Eingeborenen etwas vor uns verheimlichen", sagte Redhorse. „Sie können nicht so dumm sein, wie sie sich geben, wenn wir ernsthaft nach einer Verständigung suchen."
    „Leider habe ich wenig Erfahrung mit freundlichen Wesen", sagte Gilliam grimmig. „Auf den Planeten, die ich bisher betrat, wurde mir immer recht deutlich klargemacht, daß meine Anwesenheit unerwünscht ist."
    Redhorse mußte lachen, bestimmt war es ein völlig neues Gefühl für Sie, gefüttert zu werden und die Stiefel geputzt zu bekommen." allerdings", pflichtete Gilliam bei. „Diese Liebesdienste waren jedoch offenbar nicht ungefährlich. Die Gleamors hatten uns bereits halb eingeschläfert."
    Redhorse blickte aus dem Einstieg. Unter ihnen glitzerte das Meer im Licht der tiefstehenden Sonne. Am Horizont wurde ein dunkler Streifen sichtbar: die Ufer eines anderen Kontinents.
    Die Energieblase flog etwa fünfzig Meter über der Meeresoberfläche. Redhorse sah einige Pflanzeninseln, die von den Wellen in Bewegung gehalten wurden. Auf einer größeren Insel glaubte der Cheyenne einige Gravotänzer zu erkennen, doch sie flogen zu schnell, als daß Redhorse hätte Einzelheiten feststellen können.
    Der ferne Kontinent war jetzt bereits deutlich zu erkennen.
    Redhorse vermutete, daß es eine riesige Sumpfinsel war. Die Energieblase wurde langsamer. Auch die drei anderen Männer kamen jetzt zu Redhorse und Gilliam, um hinauszublicken.
    „Wir fliegen nicht mehr so schnell", stellte Doutreval fest. „Wir scheinen uns dem Ziel der Gleamors zu nähern."
    Als sie die Küste erreichten, wurden die Erwartungen der fünf Terraner, eine größere Ansiedlung zu erblicken, enttäuscht. Die Ufer wurden auch hier von ausgedehnten Sümpfen gebildet.
    Landeinwärts zeichneten sich die Umrisse größerer Berge ab.
    Dazwischen lagen Pilzwälder und Sümpfe. Die Insel, die sie jetzt überflogen, unterschied sich durch nichts von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher