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0241 - Fünf von der CREST

Titel: 0241 - Fünf von der CREST
Autoren: Unbekannt
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Funkgespräche, die er mit verschiedenen Space-Jet-Kommandanten führte lassen dies vermuten."
    „Captain Redhorse führte das letzte Gespräch über Hyperfunk mit Captain Kagato", sagte Oberst Rudo. Seine dröhnende Stimme schien innerhalb der Zentrale einen Widerhall zu erzeugen. „Kagato berichtete uns, daß Redhorse ein System von drei Riesensonnen gefunden hätte. Die Konstellation scheint nicht auf natürlichem Wege entstanden zu sein. Kagato schätzt die ungefähre Entfernung dieses Systems zu unserem Standort im Leerraum auf knapp viertausend Lichtjahre. Redhorse kann also Andro-Beta noch nicht wieder verlassen haben."
    „Es sähe Redhorse ähnlich, auf eigene Faust etwas zu unternehmen" klang Atlans Stimme in den Empfängern auf. „Ich erinnere nur an seine verschiedenen Eskapaden in und auf Horror."
    Rhodan unterdrückte ein Lächeln. Atlan konnte sich nicht an die eigenmächtigen Handlungen terranischer Raumfahrer gewöhnen.
    Obwohl er einsah, daß gerade diese Eigenmächtigkeiten es waren, die den Terranern oft in gefährlichen Situationen halfen, war ihm eine solche Mentalität unbegreiflich.
    „Ich habe ausdrücklich befohlen, daß die Jets umkehren müssen, wenn sie ihr Ziel erreicht und identifiziert haben", erinnerte Rhodan den Arkoniden.
    „Captain Redhorse wird bestimmt einen Grund finden, diese Identifikation auszudehnen, besonders dann, wenn er Grund zur Annahme hat, den richtigen Sender gefunden zu haben."
    Das konnte Rhodan nicht bestreiten. Er hoffte jedoch, daß sich Redhorse nicht auf riskante Abenteuer einließ. Der Cheyenne war ein Draufgänger, aber er besaß ein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl. Trotzdem konnte die SJ-4C in Schwierigkeiten verwickelt werden.
    „Wir wollen abwarten", sagte Rhodan. „Es kann noch einige Zeit dauern, bis wir Nachricht von Redhorse erhalten."
    „Wir sollten die Möglichkeit in Betracht ziehen, daß die neunte Space-Jet nicht mehr zurückkehrt", sagte Oberstleutnant Huise, der Erste Offizier der CREST II.
    Nach diesen Worten sah Rhodan in verschiedenen Gesichtern Bestürzung. Huise hatte das ausgesprochen, was die meisten der Raumfahrer glaubten. Wenn man neun Space-Jets in eine Galaxis entsandte, die sich im Aufruhr befand, dann mußte man damit rechnen, daß mindestens eine davon verlorenging..
    Rhodan hatte damit gerechnet.
    Doch er glaubte nicht an den Tod Redhorses und dessen Mannschaft.
    „Warten wir ab, bis die acht Space-Jets wieder in ihren Hangars stehen. Bis zu diesem Zeitpunkt hat sich Redhorse vielleicht schon gemeldet."
    Rhodan spürte, daß er die Männer nicht überzeugen konnte. Sie waren zur Aufgabe ihres Stützpunktes innerhalb Andro-Betas gezwungen worden. Es sah jetzt so aus, als hätte das Solare Imperium seine vorgeschobene Basis endgültig verloren.
    Andromeda lag wieder in weiter Ferne. Die unvorstellbare Macht der 'Meister der Insel' hatte der kraftvollen Expansion der Terraner und ihrer Verbündeten ein Ende gemacht.
    Doch noch gab es Troja.
    Und noch gab es die neunte Space-Jet. Die Space-Jet des Captains Don Redhorse.
    „Vielleicht findet Redhorse eine Gelegenheit, den Sender zu vernichten, der für das Aufleben der Mobys verantwortlich ist", klang Atlans Stimme wieder auf. „In diesem Fall wäre es sogar zu begrüßen, wenn er die Befehle auf seine Weise auslegt."
    Atlan konnte nicht wissen, daß Redhorse die erhaltenen Befehle bereits „auf seine Weise ausgelegt hatte". Allerdings hatte ihm das bisher noch keinen Erfolg gebracht.
    „Besteht nicht die Möglichkeit, daß die Mobys nach einiger Zeit absterben oder sich zurückziehen?" fragte Major Hefrich.
    Diese Frage hatte Rhodan sich schon ein paarmal gestellt. Im Augenblick gab es keine Antwort darauf. Selbst die Mutanten hatten jetzt keine Chance, einen erfolgreichen Einsatz nach Andro-Beta zu starten.
    Innerhalb der kleinen Galaxis tobten die Mobys. Brutal führten sie die Befehle der 'Meister der Insel' aus. Wie unmenschlich mußten jene sein, die die Mobys als Wächter ausgewählt hatten.
    Sämtliche Wachstationen und Fallen deuteten immer wieder auf diese unvorstellbare Grausamkeit hin.
    Rhodans Gesichtsausdruck veränderte sich unmerklich. Wer ihn gut kannte, sah jetzt feste Entschlossenheit in seinem Gesicht.
    Sie hatten weder aufgegeben noch die Hoffnung verloren.
    Sie waren lediglich einen Schritt zurückgegangen.
    Und irgendwann, dachte Rhodan überzeugt, würden sie wieder einen Schritt nach vorn tun. Einen großen Schritt.
    Bis nach Andromeda.
    Die
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