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0237 - Der Hehler, der den Tod verkauft

0237 - Der Hehler, der den Tod verkauft

Titel: 0237 - Der Hehler, der den Tod verkauft
Autoren: Rolf Kalmuczak
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sei.
    Als wir Bakerfield verhörten, leugnete er nicht länger.
    Er gestand, dass ihm der Plan zu dem Kidnapping bei Stevenson erst gekommen sei, nachdem er den Exboxer Frank Sommerset kennengelernt hatte. Bakerfield, der mit den Brooks, die ihn als einen biederen Geschäftsmann schätzten, sehr gut bekannt war, hatte sich der Zwillinge in raffinierter Weise bedient, um das Geld an sich zu bringen. Wir fanden den gelben Koffer mit den 500 000 Dollar in Bakerfields Wohnung.
    Wir erfuhren auch so nach und nach, dass eine erhebliche Reihe ungeklärter Verbrechen auf das Konto von Jonathan Henry Bakerfield ging, der immer mit Maske auftrat und verschiedene Gangs anwarb, die seine Identität nicht kannten, aber gern für ihn arbeiteten. Bakerfield war das Gehirn, das die Pläne ausbrütete.
    Der-Tod des Exboxer Frank Sommerset ging auf Bakerfields Konto. Ebenso der Tod des Chauffeurs Daniel Walker, den man am Abend des gleichen Tages erstickt in der Garage von Robert P. Stevenson fand.
    Natürlich war uns allen klar, dass Frank Sommerset die direkte Ursache zu Walkers Tod war. Aber der Presse gegenüber ließen wir nichts Derartiges verlauten. Sommerset hatte Walkers Tod bestimmt nicht gewollt und wäre wahrscheinlich, wenn man ihn selbst hätte leben lassen, zurückgekehrt, um den Chauffeur von seinen Fesseln zu befreien.
    Wir erfuhren auch, wer der unbekannte Tote war, den man in Los Angeles aufgefunden hatte: John. D. Gardener, der den Coup der Gang verpfiffen hatte, dafür grausam gehetzt würde und schließlich doch sterben musste. Auch die Leiche in dem Buick konnte als Big Joe Giradello identifiziert werden. Floyd Sonwater, der Boss der Teenager-Bande, war ein enger Vertrauter von Bakerfield. Er als einziger kannte die Identität Bakerfield, wusste aber nichts von dem Kidnapping. Am Dienstagabend hatte ihn Bakerfield unter einem Vorwand herbeigerufen, als er sich von der Gang aus Los Angeles bedroht sah.
    Bakerfield war ein teuflischer, aber sehr geschickter Verbrecher gewesen.
    Ein einziger Fehler hatte ihn zu Fall gebracht. Er hatte das in seinem Auftrag von der Teenager-Gang, deren Mitglieder wir übrigens während der nächsten Tage dingfest machten, gestohlene Gemälde zu schnell verkauft. Blinde Geldgier war ihm zum Verhängnis geworden.
    Nur durch Fennon waren wir Bakerfield auf die Spur gekommen. Fennon war die Harmlosigkeit in Person, wie sich bald herausstellte. Sein Geld rührte von einem reichen Erbe her, das ihm sein Vater überlassen hatte.
    »Crime does not pay«, sagte Mr. High, als wir ihm in seinem Office gegenübersaßen. »Verbrechen lohnen sich nicht!«
    Unser Chef sah nachdenklich vor sich hin. Dann hob er den Kopf, und ein Lächeln glitt über seine Züge.
    »Übrigens, Jerry und Phil, Sie sind beide zur Hochzeit eingeladen. Als Ehrengäste, wie ich hörte. Ich soll auch kommen, habe aber leider keine Zeit. Entschuldigen sie mich bitte und sagen Sie dem Paar meine herzlichsten Glückwünsche.«
    Wir sahen uns entgeistert an.
    »Zur Hochzeit eingeladen? Von wem?«
    »Von Mister und Mrs. Fennon natürlich. Mrs. Fennon freut sich ganz besonders auf Ihr Kommen. Halt! Ich muss mich verbessern. Zurzeit heißt sie noch gar nicht Fennon. Sondern wie bisher Monique Brooks.«
    ENDE
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