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0232 - Plutons Zauberbuch

0232 - Plutons Zauberbuch

Titel: 0232 - Plutons Zauberbuch
Autoren: Werner Kurt Giesa
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das Wichtigste.« Er blickte den Gnom an. »Mister G., ich weiß von Pluton selbst, daß dieses Buch für jemanden aus der Schwarzen Familie bestimmt war, der allerdings jetzt ebenfalls tot ist. Das Buch war auf diesen Jemand verschlüsselt. Es muß erst von dem Bannzauber befreit werden. Mister G., nur ich allein weiß, wie das geschehen kann! Öffnet ein Unbefugter das Buch, so kommt es zur Katastrophe! Deshalb können Sie es nicht erhalten! Verstehen Sie mich?«
    »Warum nehmen Sie es nicht einfach an sich, Sie Neunmalkluger?« zischte der Gnom.
    »Auch ich bin gewissen Spielregeln unterworfen«, sagte der Chinese. »Ich kann nicht tun, was ich will, muß mich nach den Gesetzen richten, denen ich unterliege. Zu spät erfuhr ich, daß irgend ein sterblicher Narr das Buch entdeckte und hier zur Auktion freigab. Ich konnte es nicht verhindern. Ich konnte die Auktion auch nur einmal verschieben lassen. Morgen aber ist es soweit.«
    »Sie wollen das Buch für sich«, sagte der Gnom.
    »Ich will es - für die Schwarze Familie, die Plutons Zauberbuch so dringend benötigt wie nie zuvor. Und nur ich kann diese… Bombe… entschärfen. Deshalb warne ich Sie. Bleiben Sie der Auktion fern. Lassen Sie mir das Buch - oder das Buch bringt Sie um. Zur Zeit aber benötigen wir jeden einzelnen aus unseren Reihen! Es ist schon schlimm genug, daß Sie die Mandar umbrachten.«
    »Narr«, murmelte der Gnom und erhob sich. »Ich möchte auch Sie warnen, Sheng. Wenn morgen nicht ich, sondern wirklich Sie das Buch bekommen - wenn Sie mich übersteigern -, sterben Sie. Bei Asmodis!«
    Der Chinese schloß die Augen und antwortete nicht mehr.
    Wütend hinkte der Gnom davon -direkt zwei Beamten der Frankfurter Kripo in die Arme, denen er zu einer kurzen, wenn auch für ihn harmlosen Befragung gerade recht kam.
    Da dachte er daran, daß Sheng die Polizeiaktion vorausgesehen hatte, und er begann zu fürchten, daß Professor Zamorra doch noch lebte!
    ***
    das Buch war auf diesen Jemand verschlüsselt. Es muß erst von dem Bannzauber befreit werden. Nur ich allein weiß, wie das geschehen kann! öffnet ein Unbefugter das Buch, so kommt es zur Katastrophe…
    Woher kam die Stimme? Zamorra schreckte auf. Er sah auf die Uhr. Es war nach Mitternacht. Und da war die Stimme.
    Das Mädchen! Ute Enkheim sprach! Laut und deutlich drang ihre Stimme durch die Wohnung.
    Neben Zamorra richtete sich auch Nicole auf. »Was ist das?« fragte sie.
    »Ute fantasiert«, sagte Zamorra, schwang sich aus dem Bett des Gästezimmers, das er sich mit Nicole teilte, stieg in die Hose und eilte in die Wohnlandschaft hinüber. Hier hatte Ute Enkheim es sich gemütlich gemacht.
    Auch Ted Ewigk war da. Er kauerte neben dem Mädchen. Lautlos kamen Zamorra und Nicole heran.
    Das Mädchen sprach mit geschlossenen Augen im Schlaf.
    sagte ich nicht, daß ich in die Zukunft sehen kann? Ich weiß es einfach…
    Blitzschnell bückte Zamorra sich und legte ihr das Amulett auf die Stirn. Es glühte kaum merklich auf.
    »Sie hat Kontakt mit dem Chinesen«, sagte Zamorra. »Er unterhält sich mit jemandem, und Ute zitiert seine Worte. Sie spricht sie mit!«
    Aber wenig später wußte er, daß er sich irrte. Die Unterhaltung mußte längst vorbei sein. Denn Ute Enkheim wiederholte die Worte. Einmal, zweimal… wie ein Endlos-Tonband. Die Unterhaltung des Dämons mußte bereits längst vorbei sein, aber Ute war noch immer darin befangen. Und so erfuhren die drei, was es mit dem Buch auf sich hatte.
    »Wecken Sie sie auf«, bat Ted Ewigk schließlich. »Das ist ja unmenschlich…«
    Zamorra nickte und benutzte das Amulett, um Ute Enkheim zu wecken. Erstaunt sah sie die drei an. »Was -was ist los?«
    Sie wußte von nichts - wie ein Medium, das nach der Séance auch nicht weiß, worüber sein Kontrollgeist sich zu sprechen erlaubte.
    Zamorra brachte es ihr bei.
    Das Mädchen barg das Gesicht in den Händen. »Bekomme ich denn nie mehr Ruhe?« flüsterte sie. »Wird denn dieser teuflische Dämon immer und ewig in mir wohnen und mich so oder so beeinflussen?«
    Nicole kniete neben ihr, berührte ihre Schultern und strich sanft durch ihr Haar.
    »Warten Sie, Ute. Morgen findet dieser Fall seinen Abschluß. Bis dahin können wir Ihre Verbindung zu dem Chinesen noch ausnutzen. In diesem Fall brachte sie uns ja eine wertvolle Information. Aber danach wird Zamorra, falls der Dämon uns erwischt und nicht unschädlich gemacht werden kann, einen mentalen Block in Ihnen errichten - wenn Sie das
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