Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0232 - Plutons Zauberbuch

0232 - Plutons Zauberbuch

Titel: 0232 - Plutons Zauberbuch
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
triumphierend.
    »Brenn, Hexe!« schrie er. »Brenn!«
    Und Sylvie Mandar wußte, daß ihr langes Leben sein Ende fand. Sie besaß nicht einmal mehr die Kraft, Mister G. mit in den Tod zu nehmen.
    In ihr wütete das Feuer und verzehrte sie.
    Sie verbrannte.
    ***
    Taskanoffs Waffe bellte zwei-, dreimal auf. Zamorra sah, wie die Frau unter den Einschlägen der Waffe zusammenzuckte, zurückgestoßen wurde.
    Er begriff.
    Für ihn gab es keine Blendung; irgendwie hatte das Amulett seine Augen vor Schaden bewahrt. Aber Taskanoff feuerte halb oder total blind dorthin, wo er ein Geräusch hörte, in der Annahme, Zamorra zu treffen. Aber er traf seine eigene Komplizin!
    Tamara Galinovsk schrie nicht. Aber auch sie orientierte sich nach dem Geräusch und warf den magischen Dolch. Zamorra sah die Waffe an sich vorbeizischen. Sie bohrte sich in die Brust Taskanoffs.
    Mit einem lauten Schrei brach der Mann zusammen.
    Fassungslos sah Zamorra, wie er sich aufzulösen begann. Als er den Boden berührte, war er schon halb skelettiert, und dann blieb nur das bleiche Gerippe zurück, von Kleidung umhüllt und eine Pistole zwischen den knöchernen Fingern.
    Übelkeit wollte in Zamorra aufkommen. Mühsam bezwang er sich, wandte sich ab und kniete neben der Frau nieder. Sie starb. Kein Arzt konnte ihr mehr helfen. Zamorra hatte in seinem Leben oft genug Schußverletzungen gesehen, um das beurteilen zu können. Selbst wenn er Arzt gewesen wäre und sofort mit der Operation begann, hätte er nichts mehr tun können. Die drei Kugeln des Agenten saßen mitten im Leben.
    Tamara Galinovsk starb.
    Sie starrte Zamorra an. Ihre Lippen bewegten sich.
    »Der… Chinese«, flüsterte sie. »Er… dich töten, Za… morra…«
    Dann verstummte sie. Ihre Augen brachen.
    Zamorra schloß ihre Lider mit leichtem Fingerdruck. Dann sah er sich nach Ted Ewigk um. Der Reporter raffte sich gerade wieder vom Boden auf. Benommen schüttelte er den Kopf.
    Zamorra erhob sich und eilte in den Wohnraum. Ted Ewigk konnte sich selbst helfen. Der Parapsychologe wollte aber wissen, was mit Nicole geschehen war. Vorsichtshalber streckte er die Hand mit dem Amulett vor, ehe er durch die Tür trat.
    Ute Enkheim kauerte am Boden, über eines der Sitzkissen gebeugt, und schluchzte leise. Nicole hockte vor ihr.
    »Was war?« fragte Zamorra.
    »Sie griff mich an«, sagte Nicole. »Es ist vorbei. Aber es dauerte lange genug, um mich am Eingreifen zu hindern. Jetzt ist der Einfluß des Chinesen wieder fort. Wer war es?«
    »Die beiden Russen«, sagte Ted Ewigk hinter Zamorra. »Saubere Arbeit, Professor.«
    »Sie haben sich gegenseitig getötet«, sagte Zamorra schulterzuckend. »Es wird Ärger geben. Die Nachbarn haben die Schüsse gehört.«
    Ted grinste.
    »Die Leute, die unter und über mir wohnen, sind in Urlaub. Heute morgen festgestellt. Gewissermaßen steht das Haus leer. Und bis nach draußen wird der Lärm kaum gedrungen sein. Wir hätten also auch keine Hilfe erhalten, wenn die Sache schiefgegangen wäre.«
    »Tröstlich«, sagte Nicole. »Äußerst tröstlich. Was nun?«
    »Wir werden die Polizei benachrichtigen, daß sie sich um die Toten kümmert«, sagte Ted und marschierte in Richtung Telefon.
    »Und wie wollen Sie das Skelett erklären?« fragte Zamorra.
    »Gar nicht«, schmunzelte Ted. »Darüber soll sich eben die Polizei den Kopf zerbrechen.«
    Eine halbe Stunde später war die Mordkommission da. Die Geschichte über die Art des Eindringens wurde allein dadurch glaubhaft, daß in der Hosentasche des Skelettierten der Kombinationsschlüssel gefunden wurde. »Aber mußten Sie die beiden unbedingt töten? Gab es wirklich keine andere Möglichkeit?« fragte der Kommissar.
    »Bitte«, lächelte Ted Ewigk. »Durchsuchen Sie uns, durchsuchen Sie die ganze Wohnung. Sie werden keine Waffe finden. Eine Untersuchung der Kugeln wird zeigen, aus welcher Waffe sie stammen.«
    Der Kommissar fixierte ihn.
    »Über das Skelett«, sagte er, »reden wir noch! Ich habe das dumpfe Gefühl, daß hier einiges arrangiert wurde.«
    Ted erhob sich.
    »In diesem Zusammenhang«, sagte er, »möchte ich Ihnen empfehlen, nach dem Verbleib folgender Personen zu forschen, und ein schwarzer Panther ist auch darunter.« Er zählte die Dämonischen auf und nannte das Nobelhotel. »Vielleicht denken Sie dann anders über dieses Skelett.«
    »Sagen Sie mal, Ted«, sagte Zamorra später, als die Polizei wieder fort war und auch die Toten abtransportiert worden waren »woher wollen Sie wissen,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher