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0231 - Wenn es Nacht wird in Soho

0231 - Wenn es Nacht wird in Soho

Titel: 0231 - Wenn es Nacht wird in Soho
Autoren: Werner Kurt Giesa und Manfred Weinland
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verdoppelt hatte. »Ich bin doch nicht besoffen im Dienst…«, murmelte er.
    Aber im nächsten Moment begriff er, daß die beiden, die vor Augenblicken noch nur einer waren, sich gar nicht so grün waren. Im Gegenteil…
    Zamorra selbst ahnte nicht mal, daß der Streifenpolizist in seiner Nähe war. Er nahm ihn gar nicht wahr. Er mußte erst mal die Tatsache verdauen, daß Kerr da war.
    Und auch das Bild im Drudenfuß veränderte sich blitzschnell. Es zeigte nicht mehr die Fallbeil-Szene in jenem halbdunklen Raum, sondern Zamorras Gesicht und bestätigte damit dessen Verdacht, über das Amulett durch Kerrs Augen zu sehen.
    Und wie nah der Dämon jetzt war!
    Und wie er höhnisch lachte!
    »Zamorra…«, fauchte Sanguinus-Kerr. »Da bin ich wieder! Damit hast du nicht gerechnet? Über das Amulett, das Kerr anpeilte, hast du mich gerufen… und noch einmal wirst du mich damit nicht in die Flucht treiben!«
    »Zurück!« fauchte Zamorra und riß die Silberscheibe hoch, um Sanguinus-Kerr abzuwehren.
    »Du willst doch dein Liebchen Wiedersehen, nicht?« grollte der Dämon und griff zu.
    Das Amulett trieb ihn diesmal nicht zurück! Er wischte es einfach zur Seite, packte zu - und riß Zamorra mit sich in den zeitlosen Sprung.
    Das konnte ein harmloser Streifenpolizist gar nicht mehr begreifen, der jetzt alles für eine Halluzination hielt. Ich melde mich krank, dachte er. Verflixt, ich melde mich krank! Ich sehe Dinge, die es nicht gibt! Am Ende landet gleich noch ’ne fliegende Untertasse auf dem Dach vom Buckingham-Palast…
    Zu diesem Zeitpunkt fand sich Zamorra bereits in dem dunklen Raum wieder. Sanguinus-Kerr stieß ihn von sich. Zamorra stolperte, stürzte und prallte vor Quirileinen aut den Boden.
    »Zamorra!« gellte ihm Nicoles schluchzender Schrei ins Ohr.
    Sie lebte noch!
    Erleichterung überkam ihn. Aber schon die nächsten Worte des Dämons zeigten ihm daß er dazu keinen Anlaß hatte.
    »Ihr werdet jetzt erleben, wie ich mit meinen Feinden abrechne«, verkündete der Dämon.
    Zamorra versuchte das Amulett zu aktivieren. Aber noch ehe er es schaffte, ragierte der Dämon.
    Diesmal griff er nicht körperlich an, sondern er griff zur Magie. Wieder zuckte etwas aus Kerrs Finger und hüllte Zamorra ein. Aus dem Amulett sprang grünes Licht, und eine Flammenaura hüllte den Meister des Übersinnlichen ein. Er taumelte.
    Wieder verließ ein schwarzer Blitz die Hand des Dämons, fuhr in den Schirm. Erneut flammte es, stärker als zuvor. Sanguinus lachte spöttisch.
    Zamorra atmete tief durch. Der magische Schutzschirm hielt, den das Amulett selbsttätig um ihn legte! Er mußte jetzt nur noch mehr Kraft entfesseln und…
    Warum machte Sanguinus-Kerr diese herrische Handbewegung?
    Zamorra verschob eines der silbrigen Schriftzeichen am Rand des Amuletts. Damit zwang er es zum Angriff, auch wenn es auf seinen Geistesbefehl nicht so recht reagieren wollte.
    In der Sekunde, als etwas Silbernes aus der Scheibe raste, schlug etwas Hartes auf Zamorras Unterarm. Das Amulett ruckte, entfiel Zamorras Hand. Der magische Blitz huschte lautlos durch den Raum, verfehlte den Dämon weit und schmetterte in das Fallbeil.
    Es stand im nächsten Moment in hellen Flammen.
    Mit einem Aufschrei sprang Nicole zurück. Zamorra federte herum. Quirileinen! Ihm hatte der Wink des Dämons gegolten, umd er hatte Zamorra angegriffen, ihm das Amulett aus der Hand geschlagen!
    Zamorra hieb sofort zurück. Seine Faust schmetterte gegen die Brust des Magiers, trieb diesen quer durch den Raum. Sofort bückte sich der Meister des Übersinnlichen, aber ein neuerlicher Blitz fuhr aus der Hand des Dämons, traf das Amulett. Aufschrillend rutschte es bis zur Wand, eine schwarze Spur auf dem Fußboden hinterlassend.
    Zamorra erstarrte.
    »Du bekommst es nicht mehr«, sagte Sanguinus-Kerr drohend. »Die Zeit ist vorbei, in der du deine Tricks ausspielen konntest! Jetzt bist du dran!«
    Zamorra sah sich um. Da war Nicole, da war das Amulett, dort Quirileinen…
    Er wechselte einen raschen Blick mit Nicole. Sie hatte sich wieder gefaßt und stand schräg hinter Kerr.
    Kaum merklich war Zamorras Nicken.
    Er federte im gleichen Moment herum, auf das Amulett zu. Und Nicole sprang vor, holte aus.
    Ihre Handkante zuckte vor, berührte für den Bruchteil einer Sekunde Kerrs Nacken und federte wieder zurück.
    Wie vom Blitz gefällt brach der Druide zusammen.
    Und Zamorras Hand umschloß das Amulett!
    Er federte wieder hoch, starrte von Quirileinen zu Kerr.
    »So
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