Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus

0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus

Titel: 0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus
Autoren: Der Tod spielt auf im Treppenhaus
Vom Netzwerk:
darauf, ihm nachzugehen, sondern ging in Phils Zimmer zurück.
    Phil hatte den Koffer aufgemacht, hatte eine Flasche Scotch Whisky herausgenommen und war im Begriff, sich einen gehörigen Schluck in das Zahnputzglas zu gießen.
    »Hölle!«, knurrte er. »Der Bursche hat mich mächtig aufgeregt. Sind wir eigentlich schon einmal einer widerlicheren Type begegnet?«
    »Die meisten anderen Ganoven waren durchweg auch keine erfreulichen Zeitgenossen«, entgegnete ich achselzuckend.
    Phil kippte sich den Drink hinter die Binde.
    »Das hilft«, erklärte er. »Willst du auch?«
    Ich nickte. Er füllte zwei Fingerbreit Whisky ein und reichte mir das Glas.
    Ich nippte an dem Whisky.
    »Ich denke, dass es ganz richtig war, ihm die Zähne zu zeigen. Ich halte auch die Sache mit dem Zigarettenrest für gut. — Hast du gemerkt, dass er maßlos eitel ist? Es war gut. Ihn zu zwingen, etwas zu tun, das er nicht tun wollte, und es wäre noch besser gewesen, wenn wir ihn vor möglichst vielen Menschen dazu hätten zwingen können. Wahrscheinlich wäre die Hälfte unserer Aufgabe dann schon erledigt. —,Ob er uns jetzt mehr hasst als vorher, kann uns gleichgültig sein. Ich hoffe, dass der verstärkte Hass ihn dazu verleitet, schneller gegen uns vorzugehen. — Nur wenn er uns angreift, können wir zeigen, dass er besiegbar ist, und nur dann werden wir Zeugen gegen ihn finden.«
    »Okay, ich werde mich freuen, wenn es zwischen Rallaro und uns losgeht. Haben wir einen Plan?«
    »Jedenfalls keinen festen Plan. Wir werden uns mit Lieutenant Clay vom 14. Revier unterhalten. Das ist das Revier, zu dem auch dieser Bezirk gehört. Ich glaube zwar nicht, dass die City Cops uns Hinweise geben können, die uns weiterbringen, aber wir brauchen Informationen über die allgemeine Situation in Rallaros Herrschaftsbereich.«
    »Wann willst du ihn aufsuchen?«
    »Gleich«, antwortete ich.
    »Muss ich mitgehen?«, fragte Phil. »Diese Wohnung muss ein wenig eingerichtet werden. Einige Lebensmittel brauchen wir auch. Ich denke, ich sollte hierbleiben und etwas Ordnung in unsere äußeren Lebensumstände zu bringen versuchen.«
    »Gut! Ich rechne damit, in zwei Stunden zurück zu sein.«
    ***
    Das Revier, zu dem die Desbrosses Street gehörte, lag in der Chambers Street, ziemlich an der südlichen Grenze des Bezirkes.
    Ich ging zu Fuß, obwohl ich New York wie meine Westentasche kenne, ließ ich mir Zeit und studierte die Einzelheiten des Viertels.
    Lieutenant Clay, der Chef des 14. Reviers war ein etwa vierzigjähriger Mann, der in dem unruhigen Viertel Sorgen genug hatte.
    »Ich würde mich freuen, wenn Sie mit Juan Rallaro Schluss machen könnten«, sagte er, »und ich hoffe, dass es Ihnen gelingt, aber es wird eine verdammt harte Arbeit werden. Hoffentlich bleiben Sie nicht auf der Strecke.«
    »Haben Sie eine Vorstellung davon, wie viel Leute für Rallaro arbeiten?«
    Er zuckte die Achseln.
    »Ich fürchte, es würde ihm keine Mühe machen, hundert oder zweihundert üble Typen auf die Beine zu bringen. Seine eigentliche Gang allerdings, so glaube ich, umfasst nicht mehr als höchstens ein Dutzend Männer. Ich kann Ihnen eine Namensliste der Burschen zusammenstellen, von denen wir wissen, dass sie unmittelbar zur Rallaro-Gang gehören.«
    Ich bat Clay um eine genaue Schilderung der Verhältnisse im Viertel.
    Er hielt mir einen langen Vortrag, und da jede Einzelheit für mich interessant sein konnte, stellte ich Zwischenfragen. Es wurde eine längere Unterhaltung daraus.
    Mitten im Gespräch kam der Sergeant herein, der mich in Empfang genommen hatte, der auch wusste, dass ich FBI-Agent war.
    »Entschuldigung, Agent«, sagte er hastig. »Ich hörte eine Meldung des Radiostreifendienstes mit. In der Desbrosses Street ist ein FBI-Beamter überfallen worden.«
    Für die Dauer eines Augenblicks war ich starr vor Schreck. Dann sprang ich so heftig auf, dass der Stuhl umfiel.
    Lieutenant Clay schrie: »Ich komme mit. Sie können meinen Wagen haben!«
    Selbst die Zeit für eine normale Fahrt von der Chambers zur Desbrosses Street beträgt nicht mehr als zehn Minuten. Wir rasten mit Rotlicht und heulender Sirene, und wir schafften die Strecke in knapp fünf Minuten.
    Ein Funkstreifenwagen stand auf dem Bürgersteig vom Nummer 162. Ein Cop hielt den Hörer des Funkgeräts in der Hand, sprach eine Meldung hinein und forderte einen Unfallwagen und einen Arzt an. Die ersten Neugierigen begannen sich zu sammeln.
    Ich sprang aus dem Wagen, bevor er richtig
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher