Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus

0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus

Titel: 0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus
Autoren: Der Tod spielt auf im Treppenhaus
Vom Netzwerk:
als jede Medizin.«
    »Wenn du für den Whisky fit genug bist, so wirst du auch fähig sein, mir zu erzählen, was geschehen ist.«
    Er tastete nach seinem lädierten Hinterkopf.
    »Das war eine richtige Show, die die Jungs arrangiert hatten, mit mir in der Hauptrolle als leidenden Helden. Sie waren schon aufmarschiert, als ich die Szene betrat. Stelle dir den viereckigen Flur als Bühne vor, bevölkert mit zehn oder mehr Männern, die auf den Helden, also auf mich, warteten.
    Ich kam vom Einkäufen zurück, hatte eine Menge Pakete unter den Armen und in den Händen. Die Haustür war geschlossen, aber selbstverständlich nicht abgeschlossen. Ich stieß sie mit dem Fuß auf, tat zwei Schritte, sah den Burschen und bekam in der gleichen Sekunde von hinten eins über den Schädel gezogen. Einer der Jungs hatte hinter der Tür gelauert. Ich kippte sofort aus den Schuhen und wusste von nichts mehr.
    Ich weiß nicht, wie lange ich ohne Bewusstsein war, aber ein paar Minuten lang muss es schon gedauert haben, denn als ich wieder zu Verstand kam, lag ich ziemlich in der Mitte des Flurs. Sie hatten mich hineingezogen und die Tür geschlossen.
    Die Kerle standen um mich herum und grinsten auf mich herunter. Ich tastete vorsichtig nach der Pistole, aber die Kanone war verschwunden.
    Einer von der Horde tat den Mund auf.
    ›Burschen deiner Sorte mögen wir hier nicht‹, sagte er.
    ›Ihr habt mir meine Kanone abgenommen‹, antwortete ich. ,Das Ding ist Staatseigentum.’
    ›Ach nee‹, grinste der Sprecher. ›Willst du vielleicht behaupten, du wärst ein Beamter, ein G-man am Ende. Das müsstest du uns aber verdammt beweisen‹.«
    Phil zog eine Grimasse.
    »Die einzige Art, die mir blieb, um es ihnen zu beweisen, bestand darin, dass ich ihnen alles zeigte, was wir beim FBI gelernt haben. Ich glaube, ich habe ganz gut dabei abgeschnitten. Ich kam auf die Füße, bevor sie irgendetwas tun konnten, um mich unten zu halten. Mein erster Fausthieb traf den Kerl mit dem großen Maul. Ich denke gern daran zurück. Es krachte mächtig, als ich auf seiner Kinnlade landete. Ich wirbelte auch andere durcheinander, aber natürlich schafften sie mich zum Schluss, denn es waren einfach zu viele. Nach knappen zehn Minuten lag ich wieder unten. Ich konnte mich nicht mehr wehren, denn ich war ziemlich erledigt. Aber ich hatte noch meine fünf Sinne beisammen, und ich erinnere mich genau, dass irgendwer schrie: ,Schnell weg! Die Bullen kommen’!«
    »Du wurdest wieder ohnmächtig?«
    »Nicht ganz von selbst, glaube ich. Irgendeiner knallte mir im letzten Augenblick noch einmal einen harten Gegenstand an den Schädel.«
    »Von einem Mädchen hast du nichts gesehen?«
    Phil riss die Augen auf, soweit das in seinem Zustand überhaupt möglich war.
    »Ein Girl? Es waren lauter handfeste Typen. Ich bin sicher, dass sich kein Girl darunter befand.«
    »Nun, ein Mädchen kniete neben dir, als wir kamen, und wahrscheinlich war sie es, die die Polizei alarmierte.«
    Phil lächelte.
    »Donnerwetter, ich habe also eine Eroberung gemacht, von der ich nichts ahnte.«
    Ich blieb ernst.
    »Ich denke, dass das Mädchen dir das Leben gerettet hat. Diese Aktion war kein harmloser Spaß mehr wie der Feuerwerkskörper bei unserem Einzug. Ich fürchte, die Bande, die über dich herfiel, hatte den Auftrag, dich zu erledigen, endgültig zu erledigen. Mit Absicht haben sie nicht die Pistole oder ein Messer gewählt. Rallaro wollte zeigen, dass er tun und lassen kann, was er will, dass er sich erlauben kann, einen G-man totschlagen zu lassen, selbst wenn es eine halbe Stunde dauert. Er hat nicht damit gerechnet, dass sich jemand finden würde, der es wagte,. die Polizei zu alarmieren.«
    Phils Gesichtsausdruck bewies, dass meine Worte ihn nachdenklich gestimmt hatten.
    »Das bedeutet, dass Rallaro uns ständig beobachten lässt, dass er den Überfall organisierte, als du fortgegangen warst, und dass sie die günstigste Gelegenheit, nämlich meine Rückkehr von den Besorgungen, auswählten. Hölle, das ist ein Nachrichtendienst, mit dem ein Generalstab etwas anfangen könnte.«
    »Ich glaube, Juan Rallaro wird noch einige Überraschungen für uns in der Kiste haben, aber ich bin dafür, dass wir den nächsten Zug tun. Leg dich hin und versuche dich auszuruhen. Vielleicht müssen wir heute Abend noch los.«
    Ich nahm meine Pistole aus dem Halfter und legte sie auf den Nachttisch.
    »Von diesen Spielzeugen werden wir uns nicht mehr trennen können, bevor wir Rallaro
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher