Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus

0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus

Titel: 0231 - Der Tod spielt auf im Treppenhaus
Autoren: Der Tod spielt auf im Treppenhaus
Vom Netzwerk:
fallen und rollte mich zwischen Juana und die heimtückischen Schützen.
    Die Kugeln lagen gut. Ich spürte die Einschläge ganz in unserer Nähe.
    Mitten in das Gebelfer hinein schlug eine eiskalte Stimme: »Aufhören zu schießen! Das FBI hat das Haus umstellt. Ergeben Sie sich!«
    Die Stimme kam aus dem Erdgeschoss, und sie überraschte mich nicht weniger als die Gangster.
    Wieder schwiegen die Maschinenpistolen. Dann schrie jemand, und ich glaube, es war Floyd Bereira.
    »Ein schmutziger Trick! Gebt’s ihnen, Jungs!«
    Eine einzelne Maschinenpistole orgelte, stockte, hämmerte eine Serie, schwieg.
    Die eiskalte Stimme befahl: »Tränengas! Verteilt es gut. Seht zu, dass ihr die Bomben bis auf die Podeste warfen könnt.«
    Ich hörte die Bewegungen von Männern, dann das Aufschlagen der Bomben, ihr Platzen und das zischende Geräusch, mit dem das Gas entwich.
    Eine der ersten Tränengasbomben zerknallte ganz in unserer Nähe, und wir bekamen den Segen aus erster Hand, aber ich habe noch nie so gern gehustet.
    Ich griff Juana und zog sie aus der unmittelbaren Nähe des Nebels.
    Eine heillose Verwirrung entstand. Die Gangster schrien durcheinander. Bereiras Stimme schrie: »Schießt doch! Zum Henker, schießt!«
    Später haben wir erfahren, warum er selbst nicht feuerte. Seine MP hatte eine Ladehemmung.
    Niemand befolgte den Befehl. Ich hörte die hastigen Schritte der Gangster, hörte, wie sie sich gegen die Türen der Wohnungen warfen. Eine der Türen brach splitternd.
    Der Mann unten im Flur rief: »Agent Cotton! Agent Decker! Hören Sie mich?«
    »Ja!«, brüllten Phil und ich wie aus einem Mund.
    »Wo sind Sie?«
    Der Husten machte das Antworten schwer.
    »Am Ende der Treppe zur dritten Etage?«
    »Gehen Sie in eine Wohnung. Wir räuchern die Burschen aus!«
    »Ich ergebe mich!«, kreischte ein Gangster. »Nicht schießen!«
    Phil tastete sich an mir vorbei bis zur nächsten Tür. Mit aller Gewalt warf er sich dagegen.
    »Macht auf, ihr Feiglinge! Die Cops sind da! Es besteht keine Gefahr mehr!«, schrie er wütend.
    Bereira brüllte irgendwo unter uns wilde spanische Sätze. Überall wurde jetzt gehustet.
    Unter Phils Ansturm brach die Tür aus dem Schloss. Ein Lichtstrahl aus der Wohnung schoss über den Flur. Phil half mir, Juana hineinzubringen.
    Der Mann, dem die Wohnung gehörte, starrte uns an, warf sich herum und verschwand hinter der Tür zur Küche.
    Draußen spuckte wieder eine Maschinenpistole, aber es war nur ein kurzes Stottern, dann versagte das Ding wieder.
    »Sind Sie in Deckung?«, rief unser unbekannter Helfer.
    »Alles in Ordnung!«, rief Phil zurück, der an der Tür stand.
    Ich ließ Juana zu Boden gleiten und sprang neben ihn.
    Unten wurde befohlen: »Schalte das Licht ein, Paolo!«
    Gleichzeitig flackerten die Glühbirnen auf jeder Etage auf. Unten im Flur standen drei Männer, Männer mit schmalen, gelbbraunen Gesichtern, dunklen Augen und schwarzen Haaren, Puerto Ricaner also. Sie hielten Maschinenpistolen in den Händen. Ein vierter Mann kam gerade aus der Hausmeisterwohnung, ebenfalls mit einer MP unter dem Arm.
    Der Nebel des Tränengases wölkte auf den Podesten der ersten, zweiten und dritten Etage. Schemenhaft sah ich die Gestalten von vier Männern, die sich in Hustenanfällen krümmten.
    »Vorwärts!«, befahl der Anführer der Gruppe. Zwei der Männer kamen die Treppe hoch, während die beiden anderen die Maschinenpistolen schussbereit hielten.
    Nur einer der Gangster leistete Widerstand. Während die anderen die Waffen fallen ließen und die Hände hoben, feuerte Floyd Bereiras Maschinenpistole aus dem Flur unserer, Phils und meiner Wohnung, heraus. Der Gangster hatte die Ladehemmung behoben, und er wehrte sich.
    Seine Kumpane warfen sich blindlings hin. Nicht so die anderen Männer. Durch die Schwaden des Tränengases, geplagt von Hustenanfällen, kämpften sie sich bis zur zweiten Etage vor. Die beiden, die unten standen, gaben ihnen Feuerschutz. Sie gingen sparsam mit ihren Kugeln um, aber sie schossen so wirkungsvoll, dass Bereira in Deckung gehen musste.
    Einer der Männer kam bis an die Tür heran. Er wechselte die MP in die linke Hand und warf eine Tränengasbombe in unsere Wohnung. Eine volle Ladung Gas in einen so kleinen Raum musste einen Mann dem Ersticken nahe bringen. Bereira musste aus seiner Deckung kommen.
    Er ergab sich nicht, er versuchte einen Ausbruch. Das Tränengas machte ihn blind, aber er torkelte, die MP im Anschlag und den Finger auf den Drücker
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher