Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0227 - Gefangen in der Totenstadt

0227 - Gefangen in der Totenstadt

Titel: 0227 - Gefangen in der Totenstadt
Autoren: Rolf Michael
Vom Netzwerk:
hatten und über die der Schwall radioaktiver Strahlung haarscharf hinwegfegte.
    Hätte einer der Menschen seinen Körper auch nur um den Bruchteil eines Zentimeters angehoben, die magischen Gewalten hätten ihn in Atome zertrümmert und die Diener des Bösen seine Seele davongetragen.
    Kräfte wurden angewandt wie in den Tagen, da König Salomo begann, die Dämonen der Finsternis zu unterwerfen, und sie mit seinem Siegel in ihre Schranken verwies.
    Dennoch gelang es Amun-Re nicht, das magische Bollwerk Zamorras zu durchbrechen. Denn Pater Aurelian und Sandra Jamis ließen ihre Kräfte voll auf den Meister des Übersinnlichen überfließen.
    Der Herrscher des Krakenthrons merkte, daß er seinen Gegner nicht töten konnte. Noch nicht.
    Und er beschloß, seinen letzten Trumpf auszuspielen.
    Mit beiden Händen hob er die Krone des Romulus…
    ***
    »Grommhel! Grommhel, der Alte!« stöhnte Professor Zamorra auf. Denn er erkannte an der Form der Krone, daß sie gleich dem Reif war, die jenes uralte Wesen auf dem Meeresboden der Karibik getragen hatte. [3] Der rote Karfunkelstein in der Mitte leuchtete mit der Intensität glutflüssiger Lava.
    Es war, als wenn eine unaufhaltsame Lawine auf sie zurollte. Zauberkräfte von ungeahntem Ausmaß rasten auf Professor Zamorra zu…
    ***
    Amun-Re spürte, kaum daß der Reif seine Stirn berührte, seinen ganzen Körper von kosmischer Stärke durchzogen. Alles, was an unheiligen Kräften in der Krone des Romulus wohnte, floß in den Zauberer über.
    Er wußte, daß nun seine Stunde gekommen war.
    Denn nun war Amun-Re wieder im Vollbesitz seiner Kräfte!
    Die unerklärlichen Mächte der Krone gaben ihm sein altes Wissen, das er seit seinem mehrtausendjährigen Todesschlaf vergessen hatte, zurück. Er entsann sich wieder jener Formeln und Sprüche, mit denen er seine Götter, die Götter des alten Atlantis, in dieser Welt rufen konnte.
    Er erinnerte sich der Worte, mit denen man das Hohe Tor errichten konnte. Die Sprüche, mit denen die Große Brücke geschlagen wurde, kehrten in sein Gedächtnis zurück.
    Wenn er jetzt seinen Abgott Tsat-hogguah und das andere Pandämonium rief, dann konnten sie erscheinen.
    Für die Welt und die Menschheit gab es dann keine Rettung mehr. Sie mußten zurückfallen in die Zeit, wo schwärzeste Zauberei die Geschicke des Kosmos regierte.
    Fast unhörbar begann Amun-Re, die Worte zu murmeln, mit der die Waage zwischen Gut und Böse aus dem Gleichgewicht gebracht werden mußte.
    Seine Worte durchdrangen die Sphären zwischen Zeit und Raum…
    ***
    »Wir müssen etwas unternehmen!« hörte Pater Aurelian den Meister des Übersinnlichen stöhnen. »Ich… Ich bin bald am Ende… Ich kann nicht mehr… Er ist… Zu stark… !«
    Und auch Aurelian merkte, daß die Angriffe Amun-Res mit der Gewalt eines Mauerbrechers kamen. Der Kronreif von Romulus leuchtete wie flüssiges Feuer. Der Karfunkelstein strahlte wie ein ausbrechender Vulkan.
    »Ich kann die Macht der Krone nicht brechen!« sagte Pater Aurelian. »Wenn ich den Reif in der Hand halte, kann ich seine Gewalt steuern. Aber dieser Zauberer weiß ihre Kraft voll zu nutzen!«
    »Dann ist alles zu spät, mein Freund!« stieß Professor Zamorra hervor. »Dann siegt das Böse… Und es ist keine Hoffnung… !«
    Sandra Jamis schwankte hin und her. Vor ihren Augen wehten die schattenhaften Nebel einer beginnenden Ohnmacht. Aus den Augenwinkeln sah Zamorra, daß sie das unausweichliche Ende nicht mit ansehen mußte. Schon brandete das Meer des Vergessens heran, um Sandra Jamis zu verschlingen.
    Mit aller Kraft kämpfte das Mädchen dagegen an. Und sie schaffte es, bei Bewußtsein zu bleiben. Ihre Kraft, mit der sie selbst nichts anzufangen wußte, rettete Zamorra und Aurelian über die kritischen Sekunden. Dann ebbten Amun-Res Angriffe ab, als dieser versuchte, seine Dämonen zu rufen. Denn dazu mußte er sich voll konzentrieren, Professor Zamorra fühlte sich von einer Zentnerlast befreit. Mit bloßen Händen wollte er auf den Zauberer einstürmen. Aber er prallte an einem unsichtbaren Schirmfeld ab, das die Krone um ihren Träger gewoben hatte.
    Auch als Professor Zamorra versuchte, mit dem Amulett durch die unsichtbare Wand zu brechen, hörten die Lippen Amun-Res nicht auf, ihre dunklen Sprüche zu murmeln. Der Meister des Übersinnlichen wurde mit dem Amulett zurückgeschleudert.
    Hinter Amun-Re entstanden Konturen, deren Abscheulichkeit jedem Maß kosmischer Gültigkeit Hohn sprachen.
    Amun-Re rief seine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher