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0226 - Die Parasprinter

Titel: 0226 - Die Parasprinter
Autoren: Unbekannt
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und für Terraner erträgliche Druckverhältnisse hergestellt.
    Man hätte auch jede andere Zusammensetzung erzeugen können. An Bord eines Duplikatorschiffes war man auf solche Dinge vorbereitet.
    Tronar Woolver war immer noch besinnungslos. Es war auch nicht Greks Wille, ihn wieder aufwachen zu lassen.
    Man würde Tronars Körper Atom für Atom abtasten, eine Aufbauschablone anfertigen und ein atomkerngenaues Duplikat herstellen. Die dazu erforderlichen Grundstoffe bestanden aus den Substanzen, aus denen sich ein menschlicher Körper zusammensetzte. Es war kein Problem, die Strukturordnung umzubauen und einen Körper zu konstruieren, der biologisch und geistig dem Original entsprach.
    Grek-1 war davon überzeugt, von dem entstehenden Duplo alles erfahren zu können, was Tronar Woolver jemals gewußt hatte. Es gab keine Unterschiede.
    Wenn es Grek-1 für erforderlich gehalten hätte, zehn Millionen Tronars zu fabrizieren, wäre es auf Grund der Schablone möglich gewesen. Er war in der Lage, eine Armee von gleichartigen Lebewesen zu bauen. Keiner von vielen Millionen hätte dabei einen Zellkern zuviel, oder einen zu wenig gehabt. Die Duplikatoren waren die hervorragendste Konstruktion von Lebewesen, die man „Meister der Insel" nannte. Die Maahks waren überrascht gewesen, als man ihnen eines Tages dieses Gerät zur Verfügung gestellt hatte, Tronar schwebte im Antigravfeld des käfigartigen Gerüsts. Er wurde im genauen Schnittpunkt von Fesselstrahlen festgehalten.
    Anschließend begann die in einem Nebenraum angeordnete Tastermaschinerie zu spielen.
    Es dauerte etwa eine Stunde, bis das Schema voll erfaßt und die Schablone hergestellt war. Erst dann konnte der Duplikationsprozeß beginnen. Dafür brauchte man nochmals eine Stunde.
    Tronar war nackt. Sein Raumanzug lag innerhalb der Energiesphäre. Der Duplo sollte ihn später tragen. Grek hatte darauf verzichtet, den Anzug ebenfalls kopieren zu lassen. Tronar war ein Todgeweihter, Die Maahks warteten, bis die Mechanik die Primärarbeit beendet hatte. Ein Biophysiker leitete die entscheidenden Schaltungen ein.
    Als der Multiduplikator mit der Kopierung begann, ereignete sich ein Phänomen, Tronars Körper löste sich plötzlich auf. Er wurde zu einem rotleuchtenden Nebel, der in einer jähen Blitzentladung den Energiestrom zwischen den Käfiggittern durchbrach, die gewölbte Decke zum Aufglühen brachte und dann in den freien Raum entwich. Es wurde erst später bekannt, daß dieser „freie Raum" mit dem Pararaum identisch war.
    Grek-1 war erregt. Seine Befehle überstürzten sich. Bisher war es noch niemals vorgekommen, daß ein zu kopierender Körper verunglückt war. Mehr als ein Unfall konnte es aber nicht sein.
    Tronar hätte normalerweise völlig unbeschadet den Tasterkäfig verlassen müssen.
    Die Wissenschaftler des Schiffes begannen fieberhaft nachzuforschen. Der Duplo wuchs und wuchs. Auf den Bildschirmen war zu sehen, daß sich seine Glieder bildeten. Die tonnenförmige Brust war schon einwandfrei zu erkennen.
    Die inneren Organe entstanden. Zuletzt ballte sich das Gehirn zusammen, um anschließend die typischen Windungen anzunehmen.
    „Es sind keine Fehler feststellbar", meldete der Chefphysiker der Station. „Der Vorfall ist unerklärlich:" Grek-1 blickte ihn aus seinen vier Augen unbewegt an.
    „Ebenso rätselhaft wie das Eindringen des Terraners, nicht wahr? Finden Sie eine Lösung. Ich bestehe darauf. Die Originale sind bei einer Kopierung noch niemals beschädigt worden. Auch Terraner reagieren so, wie es sich gehört. Den Beweis fanden wir in den fünf Agenten, die man uns schickte. Sie fühlten sich wohl und gesund, als ihre Duplos längst den Dienst aufgenommen hatten. Überprüfen Sie nochmals Ihre Anlage. Sofort!"
    Das wissenschaftliche Team entwickelte eine hektische Tätigkeit Wenn Grek-1 „sofort" sagte, so meinte er auch sofort.
    Grek-1 ahnte nicht, daß er einen unmöglichen Befehl erteilt hatte. Die Duplikatoranlage war so fehlerfrei, wie sie es nach ihren konstruktiven Gesichtspunkten nur sein konnte. Sie besaß lediglich eine Eigenart, die von den „Meistern der Insel" selbst dann nicht hätte berücksichtigt werden können, wenn sie bei der Entwicklung des komplizierten Gerätes über terranische Mutanten informiert gewesen wären.
    Der Multiduplikator konnte alle denkbaren Körper, organische Verbindungen und energetische Geistesschwingungen kopieren, die ein Bestandteil des Normaluniversums waren.
    Parapsychische
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