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0225 - Rendezvous im Weltall

Titel: 0225 - Rendezvous im Weltall
Autoren: Unbekannt
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den Gang, bis er eine Biegung erreichte, von der aus er den Haupteingang der Lagerhalle sehen konnte. Er warf einen Blick hinter der Biegung hervor und zuckte sofort wieder zurück. Was er gesehen hatte, war genug, um selbst einem unerschrockenen Mann das Blut in den Adern gefrieren zu lassen.
    Summend und fauchend schwebten weiter unten im Gang etwa zwei Dutzend eiförmige, fast drei Meter hohe Gebilde. Jedes von ihnen war umgeben von einem Kranz beweglicher, tentakelartiger Arme. Die fremdartigen Kreaturen bewegten sich knapp zwei Handbreit über dem Boden, als ruhten sie auf einem unsichtbaren Untergestell.
    Pol erholte sich von seinem anfänglichen Schreck und wagte dann einen zweiten Vorstoß. Diesmal musterte er die Fremden etwas eindringlicher. Er stellte fest, daß ihre Körper geometrisch regelmäßig waren und die Hülle der eiförmigen Körper nicht die geringste Unebenheit aufwiesen. Die Oberfläche der Eier schimmerte metallisch, und es kam ihm so vor, als seien alle vierundzwanzig Fremden bis auf den Zentimeter gleich groß.
    Seine Zuversicht erlitt einen Stoß. Er hatte damit gerechnet, daß er gegen Maahks kämpfen müßte. Was auch immer man über die Maahks denken mochte - sie waren fühlende Wesen, die einen gesunden Selbsterhaltungstrieb besaßen, der ihrem Gegner unter Umständen von Nutzen sein konnte.
    Die Eier dort vorne waren keine Maahks. Es waren Roboter.
    Greks Wissenschaftler hatten das Problem in Rekordzeit gelöst.
    Als der Stoßtrupp, bestehend aus zweiunddreißig hochwertigen Kampfrobotern, das Maahk-Schiff verließ, um die KITARA so herzurichten, wie es Grek-1 für den Fall der Entdeckung durch ein terranisches Suchschiff für wünschenswert hielt, da trug einer der Robots ein sorgfältig verpacktes Gebilde mit sich, das etwa die Ausmaße eines menschlichen Körpers besaß.
    Grek-1 hatte von den fünf Leuten, die er hinter Cole Harper hergeschickt hatte, bislang noch nichts gehört. Da das den Anweisungen, die er gegeben hatte, deutlich widersprach und da er wußte, daß keiner seiner Untergebenen jemals gegen seine Befehle handeln würde, schloß er, daß dem Trupp etwas zugestoßen sein mußte, was so schwerwiegend war, daß ein Bericht nicht mehr gegeben werden konnte.
    Mit anderen Worten: Die fünf Maahks waren tot.
    Das erhob Cole Harper in Greks Augen zum Feind Nummer eins. Er trug den Robotern auf, sich in zwei Gruppen zu spalten.
    Eine, acht Robots stark, sollte Halgor Sörlund und seine drei Begleiter jagen und sie in einen Kampf verwickeln. Die andere, dreimal so stark, sollte den Duplo Cole Harper aufstöbern und ihn vernichten.
    Es kam Grek-1 zu Bewußtsein, daß er sich das Unternehmen weitaus leichter vorgestellt hatte. Er gestand sich ein, daß er sich in einer Art Dilemma befand. Zwar würden die Kampfroboter an Bord der KITARA ohne Zweifel ganze Arbeit leisten. Aber da waren noch die Einzelteile der Impulsweiche, die unbedingt an Bord seines eigenen Schiffes gebracht werden mußten. Ein feindliches Schiff konnte jeden Augenblick auftauchen. Die Entladung der KITARA dagegen würde, wenn er die gegenwärtige Versorgung der Energieblase beibehielt, noch geraume Zeit dauern.
    Die Energieblase war ein ungeheuer nützliches Ding. Ihr einziger Nachteil war, daß sie fast soviel Leistung verschlang, wie die Generatoren des Maahk-Schiffes abgeben konnten, ohne lebenswichtige Funktionen des Schiffes selbst lahmzulegen.
    Grek-1 entschloß sich zu einer drastischen Maßnahme. Er drosselte den Energieverbrauch des Schiffes, was zur Folge hatte, daß an einigen Orten die Frischluftversorgung, Beleuchtung und Heizung ausfielen, und projizierte die so gewonnene Leistung zur KITARA hinüber, um die Energieblase rascher aufzubauen.
    Augenblicke später hatte er Gelegenheit, sich zu diesem kühnen Entschluß zu gratulieren. Die Orter registrierten die Energieimpulse starker Triebwerke. Für Grek-1 bedeutete das, daß ein terranisches Suchschiff den Notruf der KITARA empfangen hatte und zu Hilfe eilte. Es würde in wenigen Sekunden auf den Reflexschirmen der Materieorter zu sehen sein. Je nachdem, wie gut seine Peilergebnisse waren, würde es in einer Entfernung zwischen null und fünf Millionen Kilometern auftauchen. Grek-1 konnte sein Schiff in den Linearraum verschwinden lassen.
    Noch, entschied Grek-1, war nichts verloren.
    Als Pol den Hauptlagerraum erreichte, fiel ihm auf, daß sich inzwischen einiges verändert hatte. Durch häufiges Hinsehen hatte er sich mittlerweile ein
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