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0224 - Nur der Satan kennt Manhattan

0224 - Nur der Satan kennt Manhattan

Titel: 0224 - Nur der Satan kennt Manhattan
Autoren: Nur der Satan kennt Manhattan (1 of 3)
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U-Bahn-Station Wall Street von der IRT-Linie. Dort ließen sie den Wagen stehen und verschwanden mit der U-Bahn.«
    »Und was ist mit dem Station Car?«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Keine Ahnung, Chef. Niemand hat die Nummer erkannt. Es liegen völlig widersprüchliche Aussagen darüber vor. Einer behauptet, die Nummer hätte mit einer Drei aufgehört. Ein anderer schwört, dass es eine Sechs gewesen wäre. Ein dritter schließlich spricht von einer Neun. Damit kann man nicht viel anfangen. Aber wir haben natürlich trotzdem alle Streifen der Stadtpolizei davon verständigt, und darum gebeten, dass man die Augen offen hält. Außerdem wird man uns eine Liste schicken von sämtlichen gestohlenen Kombis der letzten drei Tage. Ich bin sicher, dass der Kombi genauso gestohlen war wie der Fairlane, dessen Besitzer inzwischen schon ermittelt wurde. Der Fairlane ist demnach heute früh um neun gestohlen worden.«
    »Das Übliche!«, sagte Mr. High, und dann nach einer Pause: »Haben wir irgendwelche Spuren, die besonders verheißungsvoll erscheinen?«
    »Mehrere«, nickte Phil. »Erstens hat sich ergeben, dass unter den geraubten Geldern auch zwei neue Serien von Fünfzig-Dollar-Noten sind, deren Nummern von der Bank erfasst waren, weil sie eben diese neuen Serien frisch vom Schatzamt im Austausch gegen sehr abgenutzte alte Geldscheine erhalten hatte. Wir werden die Liste mit den Nummern in sämtlichen Tankstellen, Banken, Wechselstuben, Flughäfen, Kinos und Kneipen aushängen lassen, sodass sich alle Angestellten solcher Geschäfte und Einrichtungen bei jedem neuen Fünfziger, den sie erhalten, sofort davon überzeugen können, ob die Nummer auf der Liste steht. Zweitens wissen wir, dass einer der Gangster Gus Likowski hieß. Es ist der Mann, der von einem Kassierer erschossen wurde. Anhand seiner Fingerabdrücke ist seine Identität zweifelsfrei festgestellt. Mehrere Kollegen sind schon unterwegs, um herauszufinden, wo dieser Likowski gewohnt hat. Wenn wir das wissen, werden wir seinen Bekanntenkreis zu ermitteln suchen. Von da muss es Wege zu der Bande geben.«
    »Ja, sicherlich. Die Gangster werden sich doch bestimmt ab und zu zusammen haben sehen lassen«, meinte Mr. High.
    »Noch etwas?«
    »Wir vermuten, dass ein anderer der Bande ein gewisser Mort Calleghan ist. Doch ist dies nicht absolut zweifelsfrei bewiesen. Ihm fehlt das vorderste Glied am rechten Zeigefinger, wenn sich der Bankangestellte nicht geirrt hat, der uns das meldete. Auch nach Calleghan wird natürlich bereits gefahndet.«
    »Wie kam es, dass die Alarmanlage nicht ausgelöst wurde?«, erkundigte sich der Chef. »In einem so großen Raum sollte doch einer Gelegenheit finden, sie zu betätigen.«
    »Das haben sogar mehrere getan. Aber die Alarmanlage konnte nicht funktionieren, weil sie keinen Strom hatte.«
    »Was?«, fragte der Chef. »Die Alarmanlage einer solchen Bank hatte keinen Strom? Was soll denn das heißen? Solche Alarmanlagen werden doch bei den Banken nicht ans gewöhnliche Stromnetz angeschlossen, weil ja sonst ein einfaches Entfernen der Hauptsicherung schon die Alarmanlage außer Betrieb setzen würde. Also wie konnte die Anlage von der Stromzufuhr abgeschnitten werden?«
    »Ganz einfach«, brummte ich. »Für meine Zwecke viel zu einfach. Man hat den Draht zwischen der Batterie und der eigentlichen Alarmanlage gekappt. Das ist alles. Die Anlage wird nämlich von einer Batterie gespeist. Wir haben uns davon überzeugt, dass die Batterie in Ordnung ist.«
    »Das ist doch sehr interessant!«, murmelte der Chef. »Jemand muss also ganz genau gewusst haben, wo die Anlage gespeist wird, wo die Batterie liegt und wie die Drähte verlaufen! Das sollte doch zu denken geben!«
    »Das meine ich auch, Chef«, stimmte ich zu. »Am nächsten liegt wohl die Vermutung, dass einer der Bankangestellten mit den Gangstern unter einer Decke steckt. Und zwar ein Angestellter, der um die Alarmanlage Bescheid wusste. Was keinesfalls bei allen Bankangestellten der Fall ist. Höchstens zehn Prozent der Angestellten kennen Lage und Arbeitsweise der Alarmanlage.«
    »Dann ist der infrage kommende Personenkreis doch schon wünschenswert eingeschränkt«, sagte der Chef. »Nehmen Sie diese Leute besonders gründlich unter die Lupe! Vielleicht findet sich da die entscheidende Spur. Greifen sie aber nicht zu früh zu, falls Sie einen starken Verdacht haben. Lassen Sie den möglichen Verräter nur genauestens, aber ganz unauffällig überwachen. Er könnte uns an die
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