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0221 - Verschleppt nach Andro-Alpha

Titel: 0221 - Verschleppt nach Andro-Alpha
Autoren: Unbekannt
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vergleichen. Sie bildeten eine völlig neue Form politischer Macht, eine früher für unmöglich gehaltene Form. Ich beobachtete die Bildschirme, auf denen Alpha-Zentra immer größer wurde. Die ALTAI stand vollkommen unter dem Einfluß des Traktorstrahls. Wir fünf standen außerhalb der Verantwortung Perry Rhodans und Allan D. Mercants. Wir waren im Augenblick eine der vielen Minderheiten, die der Menschheit dienten. Die Verantwortung Rhodans betraf in erster Linie die Menschheit als Ganzes. Nur wenn dieses Ganze gesichert war, konnte er sein Verantwortungsgefühl auf. Minderheiten ausdehnen. Bei Mercant war dies nicht anders.
    Ich wünschte, ich hätte mich mit Halgor darüber unterhalten können, doch im Augenblick war keine Zeit dazu. Außerdem war es fraglich, ob Sörlund auf dieses Thema eingegangen wäre.
    Alpha-Zentra fühlte bereits die Bildschirme aus. Die Geschwindigkeit der ALTAI verringerte sich. Die befürchtete harte Landung würde also ausbleiben. Wer immer uns in der Gewalt hatte, beabsichtigte nicht, das kleine Raumschiff bereits bei der Landung zu vernichten. Das stimmte mich wieder optimistisch. Die Massetaster schlugen aus. „Wahrscheinlich landen wir in der Nähe einer Bodenstation", gab Sörlund bekannt. „Imar, es ist besser, wenn du unsere Druckanzüge bereitlegst. Es ist immerhin möglich, daß wir sofort nach der Landung aussteigen müssen."
    „Die Maahks funken immer noch", teilte der Captain Cole Harper mit. „Sie benutzen einen bestimmten Kode. Es kann sich aber auch um einfache Signale handeln, denn die Impulse wiederholen sich oft." Sörlunds Augenbrauen zogen sich zusammen. „Ich wünschte, wir wüßten, warum sie keine Antwort erhalten. Das beunruhigt mich. Ob die Anführer der Methans eine Falle wittern?"
    Leutnant Son-Hao lachte belustigt. „Eine Falle, Halgor? Was kann die ALTAI ihren Gigantschiffen schon anhaben?"
    „Eine gewisse Vorsicht entspräche der Mentalität der Maahks", sagte Sörlund nachdenklich. „Offenbar wollen sie uns zunächst an einen bestimmten Ort bringen, bevor sie sich mit uns in Verbindung setzen."
    „Und Kotranow wird anstelle einer Funknachricht Volltreffer von den Schiffen der Maahks erhalten", vermutete ich. Nichts war so verlaufen, wie wir es geplant hatten.
    Wir waren weiter von unserer Milchstraße entfernt als jemals zuvor, so weit, daß mein Hyperkomsender die ANDROTEST III unmöglich erreichen konnte. Kotranow würde umsonst warten.
    Major Sörlund wiederholte die Kontrolle der atmosphärischen Bedingungen. Arcus hatte unsere Druckanzüge griffbereit hinter die Sitze gelegt. Die Maahks funkten ununterbrochen. Auf den Bildschirmen konnten wir die ersten Umrisse der Oberfläche von Alpha-Zentra erkennen. Die dunklen Schatten deuteten auf Gebirge hin. Wir sanken auf die Tagseite des Planeten hinab.
    Die ALTAI schien auf einen, großen Fleck zuzufallen.
    Sörlund stellte fest, daß der Traktorstrahl dort seinen Ursprung hatte. Als Mitglied einer Explorer-Besatzung hatte ich oft fremde Planeten betreten und an vielen Expeditionen teilgenommen. Die erzwungene Landung auf Alpha-Zentra war damit jedoch nicht zu vergleichen. Wir näherten uns einer Welt, die fast eineinhalb Millionen Lichtjahre von unserer Heimatgalaxis entfernt war. Die Kluft, die zwischen uns und der Milchstraße lag, war unvorstellbar.
    Ein Schauer überlief mich, wenn ich an die bevorstehende Landung dachte. Zum erstenmal seit meinem ersten Start mit der Explorer SOSO erfaßte ich wieder die Bedeutung des Wortes fremdartig in voller Konsequenz.
    „Landestützen ausfahren!" klang Sörlunds gelassene Stimme auf.
    „Landestützen ausgefahren!" bestätigte Harper.
    Sörlund winkte mir zu. „Sage den Maahks, daß wir gleich landen werden", befahl er. „Es kann sein, daß wir etwas hart aufsetzen."
    Ich informierte die befreiten Gefangenen mit einem Symboltransformer. Sie gaben keine Antwort. Offenbar waren sie vollauf mit ihrem Funkgerät beschäftigt.
    Der helle Fleck hatte sich inzwischen als ausgedehnte Ebene herausgestellt. Ein dunkler Schatten war darin zu erkennen. Das konnte die Bodenstation sein. Sörlund schaltete die Triebwerke auf volle Leistung, um einen plötzlichen Absturz zu vermeiden. Auch das Antigravtriebwerk lief.
    Der Traktorstrahl entließ die ALTAI jedoch nicht. Das Schiff sank durch Schwaden giftiger Gase in die Tiefe.
    „Die Ebene ist künstlich angelegt!" entfuhr es Sörlund. „Im Hintergrund sind Gebirge zu erkennen."
    „Bei allen Planeten!" Harper
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