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0220 - Kampf mit der Mumie

0220 - Kampf mit der Mumie

Titel: 0220 - Kampf mit der Mumie
Autoren: Jason Dark
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das können wir getrost Myxin überlassen. Er wird sich um John Sinclair kümmern, denn er hat dessen Spur aufgenommen. Für uns ist die andere Seite da.«
    Das paßte Suko nicht. Er zog ein Gesicht wie zehn Tage Regenwetter. »Einen Freund im Stich lassen?« murmelte er.
    »John befindet sich in guten Händen. Denk daran, daß wir es mit zwei Sorten von Gegnern zu tun haben. Das solltest du nie vergessen. Wir müssen uns um die Diener des Anubis kümmern.«
    »Und wo stecken die?«
    »Da fragen wir ihn.« Kara wandte sich bereits an den Schakalköpfigen. »Wo befinden sich deine Artgenossen hier unter Deck? Du wirst sie uns zeigen!«
    »Ich, ich…«
    Kara liftete die Spitze des Schwerts und hob die Waffe dann drohend an. »Ich kann dich auch töten«, versprach sie.
    Da zuckte das Wesen zusammen, zog die Beine an und bewegte seinen häßlichen Schädel, was so etwas wie ein Nicken sein sollte. Kara vertraute ihm und trat einen Schritt zurück, damit der andere aufstehen konnte.
    »Du führst uns jetzt zu deinen Freunden!« befahl sie.
    »Und denke immer daran, wir sind bei dir, und wir werden dich sofort töten, wenn du irgendwie aus der Reihe tanzen willst.«
    Der Schakalköpfige stand auf, drehte sich um und warf noch einen Blick auf seinen toten Artgenossen. Er wußte, daß ihm das gleiche Schicksal drohte, wenn er nicht parierte…
    ***
    Myxin der Magier!
    Himmel, mit allem hätte ich gerechnet, nur nicht mit dem kleinen Freund, der einmal ein Dämon gewesen war und jetzt auf der Seite des Guten stand. Er hockte am Rand der Luke schaute in die Tiefe und rief mir zu: »Zur Seite, John!«
    Ich gehorchte automatisch, denn ich rechnete damit, daß Myxin eingreifen würde. Das tat er auch, denn er hatte in der letzten Zeit fast seine gesamten Kräfte wieder zurückerhalten, auf die er früher so stolz gewesen war.
    Wenn man von ihm als Magier sprach, so war er jemand, der die alten Techniken beherrschte, die man vor langer Zeit auch in Atlantis angewendet hatte. Zum Teil gelang es ihm, Materie zu verändern, und er besaß ausgezeichnete Hilfsmittel, über die er sich ausschwieg, denn bisher hatte er kein Wort über die Herkunft verloren.
    Ich sah, wie er seine Arme ausstreckte und die Fäuste öffnete. Er hatte etwas zwischen seinen Fingern gehalten, das er jetzt nach unten warf.
    Es waren zwei kleine Kugeln, die bläulichgrün schillerten.
    Auch die Mumie hatte Myxin gesehen. Instinktiv mußte sie wohl erfaßt haben, daß hier ein harter Gegner vor ihr stand, denn sie machte sich augenblicklich an den Rückzug.
    Bisher hatte ich sie nur als unförmig schwankend erlebt. Plötzlich sah ich, wie schnell sie sein konnte. Mit wenigen Schritten hatte sie Distanz zwischen Myxin und mich gebracht, wobei sie sich schon fast an der gegenüberliegenden Wand befand.
    Da berührten die Kugeln den Boden.
    Es gab einen patschenden Aufschlag, als hätte jemand einen mit Wasser gefüllten Luftballon geworfen, aber es spritzte kein Wasser aus den Kugeln, sondern das Gegenteil.
    Feuer!
    Grün leuchtend und so hell, daß ich geblendet wurde. Ich riß meine Hände vor die Augen, hörte die röhrenden Schreie der Mumie und torkelte halb blind in die hinterste Ecke des Lagerraums, wo ich mich zusammenkauerte.
    »Du kannst die Augen ruhig öffnen, John!« hörte ich Myxins Stimme.
    Wenn er das sagte, war es okay.
    Nicht mehr Feuer sah ich, sondern Rauch. Dicker, grüner Rauch, der seltsame Formen und Gestalten produzierte, die mich an geisterhafte Wesen erinnerten.
    Ja, das waren Wesen. Deutlich erkannte ich die langen Arme, sah die Körperformen, allerdings auch die Köpfe ohne Gesichter. Die Rauchgeister verdeckten mir die Sicht auf die Mumie, die weiter zurückgewichen war und zudem im Dunkel des Lagerraums verschwand.
    Im nächsten Augenblick hörte ich ein Krachen, einen schweren Schlag und das Splittern. Es folgte nur ein irrer wütender Schrei, danach vernahm ich Schritte, dann wurde es still.
    »Sie ist geflohen!« Myxin sagte es und ließ sich plötzlich fallen.
    Ich hatte den Kopf gedreht, schaute dem kleinen Magier entgegen, der in das Netz fiel, das sehr große Lücken aufwies, sich an den Resten festklammerte, hin und her schwang und sich dann erst fallen ließ, wobei er dicht neben mir aufkam und mich angrinste.
    Sein Gesicht mit dem leichten grünlichen Schimmer verriet nichts von seinen Gedanken, auch die dunklen Augen, die unverwandt auf mich gerichtet waren, als er fragte: »Bist du in Ordnung, John?«
    »Ja, so gut
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