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0219 - Teleporter Achtung!

Titel: 0219 - Teleporter Achtung!
Autoren: Unbekannt
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mächtiges Bein, so dick wie ein mittlerer Baumstamm, ragte dicht vor seiner Sichtscheibe auf. Er hörte sie miteinander reden, und ihre Stimmen klangen erregt und voller Zorn. Er kämpfte mit sich, ob er sich aus dem Staub machen sollte, um sein Leben zu retten - oder hier bleiben, um auf Gucky aufzufassen.
    Er sah, wie das Bein mit dem mächtigen Fuß daran sich hob und auf ihn zuschwebte. Er sah, wie die Spitze eines stiefelähnlichen Gebildes geradeswegs auf seine Sichtscheibe zukam. Er kannte die unmenschliche Muskelkraft der Maahks und schloß voller Entsetzen die Augen.
    Aber der erwartete Krach kam nicht. Blitzschnell aktivierte er seine Kraftreserven zum rettenden Sprung. Es hatte keinen Sinn, hier liegenzubleiben. Selbst wenn der Stiefel die Scheibe nicht durchstieß - die Maahks gaben nicht eher auf, als bis sie ihn umgebracht hatten. Plötzlich war Takos Stimme wieder da.
    „Ras! Ein Raumschiff! Ein terranisches ...!"
    Ras öffnete die Augen. Die Spitze des Stiefels hing dicht vor seinen Augen. Sie zitterte ein wenig, dann zog sie sich zurück.
    Das Säulenbein geriet in Bewegung. Der Boden fing an zu zittern, als ein Dutzend anderer Beine sich ebenfalls in Bewegung setzte.
    Die Maahks nahmen Reißaus!
    Innerhalb weniger Sekunden war der große Raum leer bis auf die drei Eindringlinge. Ras brachte es fertig, sich so zu drehen, daß er Gucky sehen konnte. Der Mausbiber schien immer noch bewußtlos. „Tako ...?"
    „Hier, Ras!"
    „Komm hierher! Wir müssen Gucky zwischen uns nehmen."
    Vier oder fünf Sekunden vergingen, dann tauchte die Gestalt des Japaners neben Ras auf.
    „Woher weißt du, daß es unsere Schiffe sind?"
    Tako lächelte schwach hinter der Sichtscheibe hervor.
    „Das einzige, was ich sah, waren blauweiße Leuchtstreifen. Du weißt, wie sie aus den Korpuskulardüsen der Steuerringe kommen. Mindestens zwei Schiffe haben dieses Fahrzeug ausgemacht und den Kurs geändert, um es aufzubringen."
    „Das langt", knurrte Ras. „Faß mit an!"
    Sie schoben sich von beiden Seiten an den Sessel heran, in dem Gucky halb lag, halb saß. Die Beine hingen über die Vorderkante des Sitzes herunter. Sie schoben sie mit den Schultern so zusammen, daß sie einen festen Halt bekamen. Dann bewegten sie sich rückwärts und zogen Gucky dadurch vom Sessel herunter.
    Er schlug ziemlich schwer auf den Boden, aber das war nicht halb so schlimm wie das, was ihm noch zwei Minuten zuvor gedroht hatte. Sie robbten und krochen wieder vorwärts, bis sie den schlaffen Körper des Mausbibers zwischen sich liegen hatten.
    „Jetzt kommt es nur noch darauf an ...", begann Ras.
    Da bäumte sich der Boden unter ihm auf. Das Schiff legte sich auf die Seite, bevor der Antigrav die rasche Bewegung neutralisieren konnte. Zusammen mit dem Mausbiber rutschten Ras und Tako, bis zur Seitenwand neben dem Bassin. Der Bildschirm zeigte ein blitzendes, buntes Lichtgewitter.
    Ras atmete auf. Er hätte nicht geglaubt, daß er sich jemals darüber freuen könnte, daß das Schiff, in dem er sich befand, einen Treffer bekam. Er fing an zu lachen. Ein zweiter Stoß schleuderte ihn eine Handbreit weit in die Höhe und warf ihn wieder zu Boden. Er lachte immer noch. Ein dritter Treffer hob ihn halbwegs auf Guckys reglosen Körper hinauf und ließ ihn wieder hinuntergleiten.
    „Paß auf!" zischte Tako. „Das Schirmfeld muß jeden Augenblick brechen." Der Lachkrampf verschwand so schnell wie er gekommen war. Er trug die Verantwortung. Er mußte dafür sorgen, daß Gucky und Tako wieder an Bord eines terranischen Raumschiffes gelangten. „Wir springen zunächst aufs Geratewohl", entschied er trocken. „Wenigstens fünfhundert Kilometer weit. Von da aus sehen wir weiter. Es kommt darauf an, daß wir eines der beiden Schiffe rasch genug ausmachen. Wir müssen an Bord, bevor sie wieder abfliegen." Sie warteten. Treffer in immer rascherer Folge erschütterten das Stabschiff. Ununterbrochen zuckten die Lichtfontänen auf dem Bildschirm. Ras zählte die Sekunden. Er hatte oft genug in Raumschiffen gekämpft, die unter schwerem Feuer lagen. Bis jetzt hatte noch keiner der Treffer das grüne Schirmfeld wirklich durchschlagen. Sie mußten warten, bis ihr Augenblick kam. Er schloß die Augen und konzentrierte sich.
    Auf unerforschlichen Wegen begegnete das Transportfeld, das er um sich aufbaute, dem Feld, das Takos Psi-Gehirn entstammte.
    Während das Stabschiff sich unter der Wucht der Treffer schüttelte, verschmolzen die beiden Felder zu einem und
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