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0219 - Teleporter Achtung!

Titel: 0219 - Teleporter Achtung!
Autoren: Unbekannt
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der Maahks hatte ihm den sehnigen Arm um den Leib geschlungen und trug ihn bis zu einem Sessel, in dessen Polster er ihn achtlos fallen ließ.
    Sofort war der Uniformierte zur Stelle und gab mit harter, heller Stimme ein paar Anweisungen. Je zwei Maahks bauten sich rechts und links von Gucky auf, jedoch so, daß Ras sehen konnte, was vor sich ging. Er war so gespannt und gleichzeitig besorgt, daß er nicht bemerkte, wie jemand dicht vor ihn hintrat und ihn musterte.
    Erst die flache Stimme machte ihn aufmerksam: „Das Tier hat uns getäuscht. Es ist viel schlauer als ihr beiden anderen zusammen." Ras drehte mühsam den Kopf und sah, daß der junge Maahk vor ihm stand. „Jetzt werden wir herausfinden, wie schlau es wirklich ist!" schloß er gehässig.
    Ras schenkte ihm keine Beachtung. Er sah, wie einer der Maahks am Magnetverschluß von Guckys Schutzanzug zu zerren begann. Wütend schrie er auf: „Laß das sein!"
    Aber obwohl er arkonidisch sprach, kümmerte sich keiner der Maahks auch nur eine Sekunde lang um ihn. Ras wußte, daß der Verschluß sich nicht öffnen lassen würde, solange die Meßinstrumente außerhalb des Anzugs feindliche Bedingungen registrierten. Aber wenn die Maahks es darauf abgesehen hatten, Gucky aus seinem Anzug zu schälen, dann würden sie es schaffen - so oder so. Der Maahk mühte sich eine Weile vergebens ab, dann trat er zurück und machte eine Geste, bei der er den Kopfwulst über die Schulter hin und herrollte. Der Uniformierte gab einen neuen Befehl. Ein anderer Maahk trat auf Gucky zu. In seiner Hand blitzte ein kleiner, metallischer Gegenstand.
    Ras stemmte sich gegen seine Fesseln. Die Umschnürung erwies sich als so fest, daß er seinen Spielraum nicht einmal um einen Millimeter vergrößern konnte. „Das hat keinen Zweck", sagte eine ruhige Stimme auf Interkosmo.
    Ras horchte auf. Er hatte Tako fast völlig vergessen.
    „Ich bin wieder da", erklärte der Japaner. „Wir müssen etwas tun, sonst ist Gucky verloren!"
    Ras knurrte zustimmend. Das kleine Gerät in der Hand des Maahks fing an, Funken zu sprühen. Der Strom der Funken konzentrierte sich auf die Stelle, an der der Magnetverschluß Guckys Helm mit dem Rest des Anzugs verband. „So kriegen sie es ganz sicher auf!" sagte Tako. Ras beugte sich nach vorn. Die Angst um Gucky schien seinen Blick zu schärfen. Er sah ganz deutlich, wie die rechte Seite der Schlußnaht sich allmählich aufzuwölben begann. Der Maahk ging zu Werke wie einer, der ein Postpaket öffnete. Daß er den Mausbiber umbringen würde, wenn er Erfolg hatte, schien ihn nicht zu stören.
    Ras kam ein verzweifelter Gedanke. Er hatte nur noch eine einzige Möglichkeit, Gucky zu helfen. Es lief mehr darauf hinaus, das furchtbare Schicksal des Mausbibers hinauszuzögern. Sobald der Magnetverschluß sich öffnete, würde Gucky an den giftigen Gasen ersticken, wenn ihn der mörderische Druck nicht zuvor tötete. Aber selbst eine Verzögerung war wertvoll. Vielleicht kam den Maahks zu Bewußtsein, was sie taten. Vielleicht...
    Die Naht begann sich zu öffnen. Er durfte keine Sekunde mehr verlieren. Er schloß die Augen, da er die Szene genau genug im Gedächtnis hatte, und sprang.
    Er landete mitten unter den Maahks. Seine Rematerialisierung blies sie wie der Schock einer kräftigen Explosion nach allen Seiten auseinander. Aber auch ihm selbst blieb nichts erspart. Er schrie vor Schmerz auf, als er mit voller Wucht gegen die schweren, massigen Körper der Maahks prallte.
    Eine Sekunde lang kam er auf die Füße zu stehen. Die Fesselung erlaubte ihm nicht, das Gleichgewicht zu wahren. Er fiel vornüber und stürzte so schwer, daß er einen Atemzug lang fürchtete, die Sichtscheibe wäre zerbrochen.
    „Ausgezeichnet gemacht, Ras!" hörte er Takos Stimme wie aus weiter Ferne. „Laß sie nur kommen ... ich bin auch noch da!"
    Er versuchte, sich auf die Seite zu wälzen, und schließlich gelang es ihm auch. Die Maahks kamen langsam wieder auf die Beine.
    Nur ein einziger blieb liegen. Er wirkte bewußtlos.
    Die anderen kamen auf Ras zugestampft. Hilflos sah er zu ihnen auf. In ihren starren, großen Augen war keine Gefühlsregung zu erkennen, aber er spürte deutlich genug, daß er sie nicht hatte umstimmen können. Das Schlimmste für sie schien zu sein, wenn jemand sie narrte. Gucky hatte sie genarrt, deswegen nahmen sie ihn zuerst vor. Er selbst hatte sie genarrt. Die Frage war nur noch, wem sie jetzt an den Kragen gehen wollten - Gucky oder ihm.
    Ein
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