Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0219 - Teleporter Achtung!

Titel: 0219 - Teleporter Achtung!
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sich vergewissert hatte, daß den beiden nichts mehr fehlte, machte er sich sofort auf die Suche nach einem Versteck, in dem sie den Abflug des Schiffes abwarten konnten.
    Zunächst bewegte er sich in kurzen Sprüngen um die Schleuse herum. In einem schmalen Laufgang sah er aus der Ferne eine Gruppe von Maahks, die den Eindruck erweckten, als wären sie sehr beschäftigt. Ras bemerkten sie nicht.
    Der Afrikaner landete schließlich in einem Raum, der wie ein fremdartig eingerichtetes Wohnzimmer wirkte. An einer der Wände stand eine niedrige, breite Liege. Rings herum gruppierten sich sesselähnliche Gestelle, auf niedrigen Beinen stehend und mit weit ausladender Sitzschale den Körperformen der Maahks gut angepaßt. Ein flexibles, kissenähnliches Gebilde in der Mitte der Sitzgruppe schien als Tisch zu dienen. In einer der Ecken stand ein phantastisch geschwungenes Gefäß, aus dem die scharfen Spitzen dreier Pflanzenwedel ragten. Schräg gegenüber in der Wand lag ein fenstergroßer Bildschirm, auf dem die blaubewaldete Hügelkuppe und ein Teil der Berge jenseits des Hügels zu sehen waren. Zwei Türen führten entweder in andere Räume oder auf einen Verbindungsgang.
    Verblüfft sah Ras sich um. Das ganz und gar auf Zweckmäßigkeit ausgerichtete Denken der Maahks, von dem er gehört hatte, schien sich nichts daraus zu machen, daß die Räume eines Kriegsraumschiffes mit der Behaglichkeit eines Touristenkreuzers eingerichtet waren. Was hier noch fehlte, waren eine Tontruhe mit angemessener Musik und ein paar Gläser mit Getränken auf dem Kissentisch. Es war alles so verwirrend anheimelnd, daß Ras sich dabei erwischte, wie er für die Maahks Sympathie zu empfinden begann.
    Er besann sich rechtzeitig. Noch bevor er zu Tako und Gucky zurückkehrte, entdeckte er mehr durch Zufall ein kleines Gerät, das in die Wand unterhalb des Bildschirms eingelassen war. Es sah aus wie ein horizontal hängendes Thermometer. Die Skala war durch Striche in gleichmäßige Einheiten geteilt. Am oberen Ende ruhte unbeweglich ein kleiner, leuchtend roter Punkt.
    Anstelle des Quecksilbers gab es eine dünne Lichtsäule, die sich, wie Ras bei genauem Hinsehen bemerkte, langsam verlängerte und auf den roten Punkt zuwuchs. Um ein Thermometer konnte es sich nicht handeln. Die Temperatur des Raumes war, seitdem Ras ihn betreten hatte, konstant geblieben, wie sein Meßgerät auswies.
    Eher mochte es ...
    Plötzlich ging ihm ein Licht auf. Er verfolgte die Ausbreitung der Lichtsäule, wobei er mehrere Male auf sein eigenes Chronometer sah. Er stellte fest, daß die Lichtsäule sich innerhalb von knapp vierzig Sekunden um einen Skalenteil vorwärts bewegte. Nachdem er drei Skalenteile gewartet hatte, wußte er, daß sie das mit gleichbleibender Geschwindigkeit tat. Bis zum roten Punkt blieben noch vierzehn Skalenteile übrig. In vierzehnmal vierzig Sekunden würde der Lichtzeiger den roten Punkt erreichen.
    Und was dann? Start, natürlich. Es handelte sich um einen Indikator, der dem Bewohner des Raums mitteilte, wie viel Zeit bis zum Eintreten des nächsten wichtigen Ereignisses, ob Start, Landung oder Kurswendung, noch verstreichen mußte. Im Augenblick kam nur Start in Frage.
    Ras war seiner Deutung ziemlich sicher. Zum erstenmal seit langer Zeit fühlte er sich erleichtert und guten Mutes. In weniger als zehn Minuten würde das Stabschiff starten. Bis dahin waren wahrscheinlich noch genug Katapult-Generatoren übrig, um ihm einen sicheren Abflug zu ermöglichen. Er kam sich vor wie ein Mann, dem es gelungen war, auf der letzten Maschine, die die vom Feind eingeschlossene Stadt verließ, noch einen Platz zu buchen.
    Hastig kehrte er zur Schleuse zurück. Mit wenigen Worten berichtete er Tako und Gucky von seiner Entdeckung. Nachdem er ihnen die Lage des eigentümlichen Raumes deutlich beschrieben hatte, teleportierten sie gemeinsam dorthin.
    Ras war mit seiner Entdeckung so beschäftigt gewesen, daß er sich über eventuelle Bewohner des Raums keine Gedanken gemacht hatte. Dieses Versäumnis kam ihm jetzt zu Bewußtsein.
    Als er neben Tako und Gucky materialisierte, bemerkte er sofort, daß sich der Standort des Kissentischs verändert hatte. Jemand hatte ihn etwa einen Meter weit zur Seite gerückt, und jetzt stand er dicht vor dem Fußende der Liege.
    Mit einer raschen, gleitenden Bewegung riß er den Blaster hervor und machte ihn schußbereit. Gucky und Tako verstanden die Geste ohne Erklärung. Sie hatten die Waffen kaum in der Hand, da
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher